Der Weg durch die Hölle mit Jasmin

von anfang bis ende

ich bin gefangen in meiner welt,
getrieben von wilden ideologien.
gefangen unter’m himmelszelt,
muss ich ihnen ewig dienen?

du bist gefangen in deiner welt,
getrieben von wilden ideologien.
gefangen unter’m himmelszelt,
musst du ihnen ewig dienen?

ist es begehren oder gar liebe?
ist es verachtung oder gar hass?
oder sind’s nur menschliche triebe?
wir sind zerbrechlich wie glas!

doch die hoellentore stehen offen
und unser meister ist nah,
das laesst uns doch hoffen,
denn traeume werden bald wahr!

dort unten herrschen trauer und sehnsucht,
jeden tag regen und hagel,
wir sind dann des satans zucht
und in jedem glied steckt ein nagel.

wir wandern durch suempfe und schlamm,
vorbei an epikureern in gluehenden saergen.
wir ueberqueren einen brennenden damm,
umringt von schrecklich haesslichen zwergen.

wir schwimmen im blutsee
und sehen centauren.
wir haben schon heimweh
und sind am bedauren.

wir sitzen im feuerregen
und treffen blutende baeume.
wir flehen um satans segen
und verhassen uns’re traeume.
wir warten im kot
und sitzen im feuerloch.
wir sind schon lang’ tot
und freuen uns immernoch.

mit verdrehten koepfen
schwimmen wir nun im pechsee,
mit ausgeriss’nen zoepfen
zittern wir in schwarzem schnee.

muessen vergoldete bleimaentel tragen,
doch wir duerfen noch nicht verzagen!
sie verwandelten uns in schlangen,
sodass wir um unser leben rangen.

in der eishoelle eingefroren,
fast bis zum hals,
wurden wir neu geboren,
besudelt von schmalz.

wir sehen mit vereisten augen
und sind an den boden gebannt,
schon laengst gebrochen unser glauben,
denn wir sind fuer immer verdammt!

aber noch leben wir,
noch muessen wir warten
und eins versprech’ ich dir:
wir betreten gemeinsam den garten!

den garten der qualen,
mit all’ seinen vorzuegen,
so ganz ohne zahlen
und ganz ohne luegen.

drum leb’, solang’ du kannst,
noch in dieser welt,
ganz ohne grosse Angst,
mit einem Held!


denn in der hoelle geht es anders zu,
dort findest du keine ruh’!
und mit mir an deiner seit’
erlebst du nur herrlichkeit!

drum sieh’ im leben dich nur vor,
denn ich lausche mit jedem ohr
und sehe mit jedem aug’,
was da vor sich geht, im dunklen laub!

doch fuercht’ dich nicht,
ich will dir nichts boeses.
sieh mein gesicht,
das raetsel, loes’ es!

und nun zerbrich’ dein koepfchen dir,
zwei wochen sind genug!
doch denk’ nicht nur, es waer’ zur zier,
das waer ein uebler trug!

und denk’ nicht, ich wuerd’ spinn’,
denn alles hat ein’ sinn!
ich schreib’ nicht nur zum zeitvertreib,
sondern der ehrung deines schoenen leib!

doch verrat’ uns nicht,
denn uns’re liebe ist geheim
und glaube dem gedicht,
denn traeume werden bald wahrheit sein!
 
J

Jasmin

Gast
Alter

Hallo Nils!

Brutales Gedicht!

Also, rein altersmaessig kann ich gar nicht die Jasmin sein, mit der du da durch die Hoelle schreitest...

Nur als Antwort auf deine Frage in Chrissies Folder...

Gruss

Jasmin
 



 
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