Liebe majissa,
vielen Dank für Deine - wie ich sie empfinde - sehr aufrichtig gemeinte positive Kritik! Sie mußte ich, ehrlich gestanden, erst einmal verdauen. Genügend Zeit hatte ich ja inzwischen. Dafür, dass andererseits so viel Zeit verrstrichen ist, in der ich Dich habe warten lassen, muß ich mich entschuldigen - aber während der Feiertage war ich ausser Haus und daher - weitest gehend - ohne Zugang zum Internet. Ich hoffe, das läßt das Wartenlassen etwas verzeihlicher werden!?!
Ich bin überaus positiv überrascht über Dein Entzücken, was meine Geschichte anbelangt, und darüber, wie intensiv Du Dich mit ihr beschäftigt hast! Das ist - im positiven Sinne - sehr ungewöhnlich. Und ich fühle mich ausgesprochen geehrt! Mehr kann ich dazu gar nicht sagen...
Zu Deiner Anmerkung, wie es kommt, dass mein Geschreibsel zumindest rein äußerlich einigermaßen gerade steht, kann ich nur sagen, dass ich selbst mein heftigster Kritiker bin. Zwar schreibe ich, wenn ich im Wahn bin
, drauf los, revidiere aber permanent, immerzu und gnadenlos. Meine Texte werden permanent, permanent, permanent überlesen auf unterschiedlichste Aspekte hin - das mindeste, was ich meinen Lesern schuldig bin, ist m.E. korrekte Orthographie, Wortwahl, Stilistik (wenn man einmal ausser Betracht läßt, dass ich die moderne Rechtschreibung ein wenig ... hüstel*... interessant finde). Ich bin darüber hinaus nie, nie, niemals mit mir zufrieden und mit dem, was ich schreibe; offenbar erreiche ich dennoch und mehr unverhoffter Weise irgendwann einmal einen Zustand, in dem ich mein Geschreibsel einem Leser zwecks Verzückung
unterbreiten darf. Erstaunlich. Und interessant. Und ausgesprochen wohltuend. Und nachdenklich machend.
Was meine Phantasie anbelangt - von der besitze ich (in der Tat) ein wenig (zu)viel. Aber verglichen mit dem "Wirrwarr", habe ich bereits ausgesprochen phantastischeres geschrieben. Allerdings hier - bislang noch - nicht gepostet.
Altertümelei? Sehr richtig - dafür schwärme ich. Oder sagen wir lieber: klassische Ausdrucksweise. Aber es muß stimmig sein und schlüssig.
Und eben aus der Konsequenz des hier Gesagten heraus, muß ich Dir wohl leider eher doch widersprechen: mir kann wohl noch sehr viel noch passieren in puncto Literatur - gefragt sind nämlich gänzlich andere Texte. Nicht gerade die Art meines Geschreibsels. Aber wir werden sehen.
Du hast gefragt, ob es sich eher um eine Kindergeschichte für Erwachsene oder eine für Kinder handelt. Das kann wohl so nicht wirklich beantwortet werden, fürchte ich. Das liegt mehr im eigentlichen Ermessen des Lesers. Möglicherweise für beide. Sicherlich haben Kinder in ihrem Fall dann gewisse Verständnisschwierigkeiten, was die von Dir zitierten Worte anbelangt - aber das ist vielleicht auch kein Beinbruch. Wenn ich früher etwas nicht verstanden hatte, habe ich meinerseits nachgefragt. Vielleicht sind Erwachsene heute ein wenig mehr geneigt, Kinder zu unterschätzen. Das wäre sehr schade. Und ausgesprochen falsch. Aber in jedem Falle - es wäre auszuprobieren.
Aber in meinen Augen könnte es durchaus auch als "ein Etwas" für Erwachsene durchgehen; sagen wir: Märchenhaftes für Erwachsene ... schreibe ich sehr gerne! Ganz generell.
Was nun die konkrete Darstellung des Wirrwarrs anbelangt, lag es ganz im Rahmen meiner Intention, nicht zu viel vorzugeben. Viel interessanter finde ich es, die "gehirnliche Eigenproduktion"
des Lesers anzukurbeln
. Den Wirrwarr kann sich gern jeder ganz individuell ausmalen. Aber vielleicht hast Du auch recht - ich könnte das noch einmal überdenken.
Da die Geschichte bereits ein paar Monate auf dem Buckel hat und ich meinerseits mich sehr rasant durchaus - zum Negativen hin, wie ich finde - entwickelt habe, fürchte ich, ich habe den Stil, mit der ich diese Geschichte geschrieben habe, verloren. Und nicht nur den Stil, sondern auch die Tiefgründigkeit, mit der ich zu Werke gegangen bin. Somit also - bitte - nicht enttäuscht sein, wenn das nächste, was man von mir zu lesen bekommt, möglicherweise nicht mehr von vergleichbarer Qualität sein sollte. Und - bitte! - wie versprochen fleißig weiter kritisieren! Ich sehe Deinen Kritiken mit großer Erwartung entgegen!
Ich hoffe, dass ich Deinem Kommentar einigermaßen gerecht geworden bin, und hoffe des Weiteren auf fortgesetzten intensiv-schreiberischen Kontakt.
Viele Grüße.
Petra