Der Wirt und ich

4,30 Stern(e) 3 Bewertungen

anbas

Mitglied
Der Wirt und ich*

Aschermittwoch, ich am Tresen,
und mein Glas ist ziemlich leer.
Doch das ist es nicht gewesen:
"Wirt, gib noch ein Bierchen her!"

Ach, mir fehlt das bunte Treiben,
diese Ruhe macht mich krank.
Dank des Chefs darf ich noch bleiben
- der trinkt mit mir, Gott sei Dank!

Als ich dann nach draußen wanke,
brüllt der Wirt: "Wo willst du hin?"
Da erst kommt mir der Gedanke,
dass ich hier der Kellner bin.

Und als braver Mitarbeiter
kehr ich um, und unbeirrt
trinken wir dann beide weiter.
Toll, mein Chef ist auch mein Wirt.

Irgendwann darf ich nach Hause,
hör, wie ich zum Wirt noch sag:
"Gell Chef, unsre nächste Sause
machen wir am Vatertag!"

"Klar, so werden wir es machen",
lallt mein Chef. "Ich freu mich schon!
Und dann lassen wir es krachen!
Doch nun geh nach Haus, mein Sohn!"

Wie ich heim kam – keinen Schimmer!
Kurz bevor der Schlaf dann siegt,
fällt mir ein, dass wohl noch immer
Mutter hinterm Tresen liegt …







*Entstanden im Rahmen von "Komische Lyrik III" (Schreibwerkstatt, Fingerübungen)
 

anbas

Mitglied
Hallo Drickes, hallo Monika, hallo Marie-Luise,

vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Schön, dass Euch dieser Spaß gefällt.

Liebe Grüße

Andreas
 



 
Oben Unten