der wolf in ihr

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G

Gelöschtes Mitglied 24777

Gast
Hallo halblicht,

das ist ein sehr intensives Gedicht! Ich liege vielleicht nicht ganz richtig, aber ich lese von einer Frau, die regelrecht eingesperrt zu sein schein in sozialer Isolation und deshalb Emotionen anhäuft bis nah an den Wahnsinn:

da züngelt sie wieder feuerteufelin
So verstehe ich auch den ersten Vers in Strophe 2 als eine Anspielung auf Rilkes Panther, welcher ja auch in absolut artfremder Umgebung verrückt wird:

... aus dem Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält
Einen weiteren Verweis auf eine sozial gescheiterte und einsame Person findet man dann im vorletzten Vers: Hesses Steppenwolf. Hier wird das Buch zur Flucht und so endet auch dein Gedicht. Keine Hoffnung, kein Ausweg. Das ist sehr traurig!

Ich hoffe, das Gedicht entspringt nicht einer wahren Begebenheit.

Liebe Grüße
Frodomir
 

halblicht

Mitglied
Hallo Frodomir,

was du schreibst ist sehr intressant! Du scheinst Teile meiner Intention durchaus spüren zu können, das lese ich mit großer Freude.

Auch Rilkes Panther hast du entdeckt, super.
Um die Anspielung zu verdeutlichen, habe ich neben dem Satzbau, den Reim hält/Welt in die zweite Strophe eigebaut, was ich sonst in Ungereimten vermeide.

Mit dem offensichtlichen Hesse, zwei Autoren die in unverwechselbaren Sprache die Thematik in Sphären behandelten, die ich von hier unten nur bestaunen kann.

Vielen Dank für deinen Kommentar


Besten Dank auch an Tula für die Bewertung


Liebe Grüße
halblicht
 



 
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