Er kam, die Eisenspitze seines Stockes machte: klack, klack, klack, dann hob er mit ihr mein Gesicht, ordnete sein Haar und sah mich an.
"Es ist wirklich so, nennen Sie den Wunsch und nehmen Sie mein Ehrenwort"
Schneeflocken füllten den Raum zwischen mir und ihm.
"Da es so schön ist: Sie haben sie nicht mitgenommen in ihren Schlaf, richtig?"
"Sie haben recht, Herr. Sie sieht nichts und sie hört nichts mehr. Nur wenn ich bloß die Zunge bewege zu Worten, die kaum bis in den Rachen reichen, nur dann, dann hört sie noch"
Wir gingen ein Stück am Tor entlang.
"Und sehen? Wann sieht sie?"
"Wenn ich tanze, mein Herr. Aber mir ist gar nicht zum tanzen zumute. Sicher, ich kann es auch nicht lassen, ich tanze, selten lange - denn ich bin erschöpft, aber ich tanze.
Der Mann nickte, zeigte mit dem Stock auf die nahe Allee.
"Sicher, sicher, aber nun wollen wir gehen. Ein Stück nur, nur ein Stück."
Die Allee lag ausgestreckt, fast winzig unter einem blassen Mond.
"Mein Herr, darf ich etwas fragen? Sie nicken? Gut, gut... [ 1] es ist so einfach. Stellen Sie diese Frage irgendeinem Bettler oder Wächter, niemand wir so unsicher sein wie ich."
"Es ist so einfach: Lebe ich denn noch? Es ist mir sehr ernst damit. Manchmal denke ich daran wie das ist, tot zu sein. Und dann? Dann weiß ich gar nicht mehr ob ich noch lebe."
Der Mann nickte erneut und lachte. Mit jedem Auf und Ab wurde sein Lachen lauter, er lachte und lachte und lachte.
"Sie sind tot, Mann. Seit Jahren schon...[ 1] nein, ist das rührend."
Wir schwiegen eine Weile.
"Mein Herr, ich verstehe nicht ganz."
Er drehte sich um.
"Es ist doch ganz einfach: Sie hassen sich, deswegen brauchen Sie sie. Auch wenn Sie es nicht wissen, Sie hassen sich. Das da, er deutete mit dem Stock auf meine Brust, ist so leer und kalt, wie eine Nacht nur leer und kalt sein kann."
Wir schwiegen wieder.
"Warum also, wenn es sich so verhält... [ 1] fühle ich noch?
Er seufzte.
"Ach, junger Herr, Sie sind ein Maskenspieler. Horchen sie in sich hinein, leise, ganz leise...[ 1] ein Maskenball, mehr nicht. Alles nur Erinnerung... [ 1] und Erinnerungen wirken hier."
Er tippte sich an die Stirn.
"Aber, aber, nun verlieren Sie nicht gleich die Zunge. Sie haben doch einen Wunsch, nicht? Deswegen bin ich doch hier. Also, was ist? Wüschen Sie sich ihr Herz zurück?
Ich zog meinen Mantel enger.
"Ich möchte besser tanzen lernen."
Mit einem Ruck wachte ich auf.
"Was ist denn los?" fragte sie neben mir.
"Nichts, Liebes, es ist Nichts", antwortete ich mit einem Lächeln auf den Lippen, welches keines war.
"Es ist wirklich so, nennen Sie den Wunsch und nehmen Sie mein Ehrenwort"
Schneeflocken füllten den Raum zwischen mir und ihm.
"Da es so schön ist: Sie haben sie nicht mitgenommen in ihren Schlaf, richtig?"
"Sie haben recht, Herr. Sie sieht nichts und sie hört nichts mehr. Nur wenn ich bloß die Zunge bewege zu Worten, die kaum bis in den Rachen reichen, nur dann, dann hört sie noch"
Wir gingen ein Stück am Tor entlang.
"Und sehen? Wann sieht sie?"
"Wenn ich tanze, mein Herr. Aber mir ist gar nicht zum tanzen zumute. Sicher, ich kann es auch nicht lassen, ich tanze, selten lange - denn ich bin erschöpft, aber ich tanze.
Der Mann nickte, zeigte mit dem Stock auf die nahe Allee.
"Sicher, sicher, aber nun wollen wir gehen. Ein Stück nur, nur ein Stück."
Die Allee lag ausgestreckt, fast winzig unter einem blassen Mond.
"Mein Herr, darf ich etwas fragen? Sie nicken? Gut, gut... [ 1] es ist so einfach. Stellen Sie diese Frage irgendeinem Bettler oder Wächter, niemand wir so unsicher sein wie ich."
"Es ist so einfach: Lebe ich denn noch? Es ist mir sehr ernst damit. Manchmal denke ich daran wie das ist, tot zu sein. Und dann? Dann weiß ich gar nicht mehr ob ich noch lebe."
Der Mann nickte erneut und lachte. Mit jedem Auf und Ab wurde sein Lachen lauter, er lachte und lachte und lachte.
"Sie sind tot, Mann. Seit Jahren schon...[ 1] nein, ist das rührend."
Wir schwiegen eine Weile.
"Mein Herr, ich verstehe nicht ganz."
Er drehte sich um.
"Es ist doch ganz einfach: Sie hassen sich, deswegen brauchen Sie sie. Auch wenn Sie es nicht wissen, Sie hassen sich. Das da, er deutete mit dem Stock auf meine Brust, ist so leer und kalt, wie eine Nacht nur leer und kalt sein kann."
Wir schwiegen wieder.
"Warum also, wenn es sich so verhält... [ 1] fühle ich noch?
Er seufzte.
"Ach, junger Herr, Sie sind ein Maskenspieler. Horchen sie in sich hinein, leise, ganz leise...[ 1] ein Maskenball, mehr nicht. Alles nur Erinnerung... [ 1] und Erinnerungen wirken hier."
Er tippte sich an die Stirn.
"Aber, aber, nun verlieren Sie nicht gleich die Zunge. Sie haben doch einen Wunsch, nicht? Deswegen bin ich doch hier. Also, was ist? Wüschen Sie sich ihr Herz zurück?
Ich zog meinen Mantel enger.
"Ich möchte besser tanzen lernen."
Mit einem Ruck wachte ich auf.
"Was ist denn los?" fragte sie neben mir.
"Nichts, Liebes, es ist Nichts", antwortete ich mit einem Lächeln auf den Lippen, welches keines war.