Liebe Mimi,
vielen Dank fuer den Kommentar!
"Rahmen um das Sonett": Also nicht der "formale" Rahmen? Der "Inhalt"? Hm..., das ist natuerlich kein "ernstes" Gedicht. Aber Petra hat schon recht: Es geht um einen "Urheberrechtsstreit".
Der "Dichter" und "Gott" (als parodierte Prototypen in meinem Sonett) haben ein aehnliches Problem: Der "zarte" Dichter hat etwas "Goettliches" geschrieben. Glaubt er. Ist er der "Autor"? "Gott" will es ihm wieder wegnehmen. (Der wird ja wohl der "wahre" Autor sein, wenn's ein "goettliches" Gedicht ist. Glaubt Er.) Der Dichter kriegt's mit der Angst und will es sofort aushaendigen. Hm..., aber vielleicht koennte er es ja doch noch einmal hoeren. Wie klingt das, wenn Gott Selbst ihm das Gedicht vorliest? Gott, in Seiner Einfaeltigkeit, rezitiert's. Es klingt..., goettlich. Der Dichter will "sein" Gedicht nun doch lieber behalten. Warum? Ist seine dichterische Eitelkeit tiefer als die Hoellenfurcht? Oder ist er gar ein heldischer Widersacher, ein Satan aus dem verlorenen Paradies, ein Doktor Faustus, ein Jakob, der mit Gott ringt, oder ein Prometheus? Frage an beide, "Dichter" und "Gott": Sollten wir nicht ein perfektes Sandbild sofort wieder zerstoeren, nachdem wir es geschaffen (...aber dann koennen wir's leider nicht mehr in der Lupe veroeffentlichen...
).
LG,
Rolf-Peter