Der Zaubermax (Aktuelle Version) (c)Monika Rieger
In einem großen Land regierte einmal der kleine König Lorbas. Sein Schloss lag hoch im Norden. Wenn er spazieren ging, pfiff ihm stets ein kalter Wind um die Ohren. Eines Tages stürmte es so sehr, dass seine Krone vom Kopf flog. Der König stampfte zornig auf. Er hatte es satt, im kalten Norden zu leben. Er wollte aber nicht in den heißen Süden ziehen. Darum befahl er seinen Leuten, mitten im Land ein neues Schloss zu bauen.
In der Mitte des Landes lag der blaue See. Hier lebte der Zauberer Max Knatterfax in seinem Zauberturm. Dieser Ort war weder zu kalt noch zu heiß, dort wollte der König sein neues Schloss bauen. Der Zauberer sollte sich einen anderen Platz suchen. Damit war er jedoch nicht einverstanden. Der König aber sagte: "Das ist mein Land, ich mache, was ich will."
Traurig zog sich Max, der Zauberer, zurück.
In der Nacht träumte der König, der Zauberer hätte ihn in einen weißen Hasen verwandelt, und er musste über große Felder hoppeln. Als er aufwachte, klopfte sein Herz schnell und dumpf wie eine Buschtrommel. Sogleich befahl er, alle Zauberer aus seinem Land zu vertreiben.
Der Zauberer Max Knatterfax zog hastig seinen Zaubermantel an, stülpte den spitzen Hut auf den Kopf und flüchtete aus seinem Zauberturm. Er machte sich auf den Weg, um im fremden Land einen neue Heimat zu suchen.
Max wanderte über Berg und Tal bis er am Abend zu einem Gasthaus kam. Der Wirt trat ihm entgegen. Er stemmte die Arme in die Seiten und fragte, ob Max genug Geld hätte, das Leben im Gasthaus sei sehr teuer. Max sagte: "Ich bin der Zauberer Knatterfax und kann dir jede Menge geben!" Der Mann streckte die Hand aus und forderte: "Her damit."
Max hatte noch nie Geld herbei zaubern müssen, aber er brauchte nur in sein Zauberbuch zu schauen. Er griff in die rechte Manteltasche, das Buch war nicht da. Er suchte überall, aber er fand es nicht. Auf der Stirn vom Wirt zeigte sich eine tiefe Falte. Max berichtete hastig von seiner Flucht. Der Mann kratzte sich am Kopf und sagte: "Meinetwegen, bleibe heute Nacht hier. Aber Morgen suchst du dir einen Platz und übst Geld zu zaubern. Wenn dir das gelingt, kannst du im Gasthaus wohnen."
Am nächsten Tag wanderte Max weiter und fand auf dem Berg neben einem kleinen Bach eine Höhle. Sofort begann er zu zaubern. Zuerst breitete er seinen Mantel auf dem Höhlenboden aus. Er setzte sich im Schneidersitz darauf und streckte die Arme nach vorne. Gerade, als er die Augen schloss, knurrte sein Magen. Er holte tief Luft und sagte:
„Hokus, Pokus Fidibus, Pommes ich nun essen muss.“
Max klatschte in die Hände und schon lag vor ihm ein kleiner Berg mit leckeren Kartoffelstückchen, die er gleich aß.
Danach sagte er den nächsten Zauberspruch, den er auswendig kannte:
„Hokus, Pokus, Schlangenei, Schokoladenpudding komm herbei.“ Max klatschte wieder und der Pudding war da. Als er den Pudding gegessen hatte, wollte er noch ein Brot. Er überlegte sich den Zauberspruch dazu und rief: „Hokus pokus rosenrot, ich will Brot!“ Er klatschte in die Hände, doch nichts geschah. Er probierte es immer wieder, klatschte viele Male, ohne Erfolg.
Als der Tag zu Ende ging, verließ Max kurz die Höhle. Er kühlte seine müden Hände im Bach und trank Wasser. Danach suchte er sich in der Höhle einen Schlafplatz. Er breitet seinen Mantel aus, legte sich darauf und wickelte sich damit ein. Er murmelte. „Morgen ist auch noch ein Tag, morgen bekomme ich Brot und alles, was ich will". Er drehte sich auf die Seite und schlief seufzend ein.
Aber am nächsten Tag ging es ihm nicht besser. Ohne Zauberbuch gelangen ihm nur Schokoladenpudding und Pommes. Das aß Max nun morgens, mittags und am Abend. Dazwischen versuchte er zu zaubern, doch nichts gelang. Bald vergaß er seine Zauberübungen. Er stopfte die Pommes in sich hinein, schlürfte den Pudding und legte sich vor die Höhle in die Sonne. Dann träumte er von seiner alten Heimat, von knackigen Äpfeln, von saftigen Würstchen und von frischem Brot.
An einem Frühlingstag lag er vor der Höhle und träumte von seinem alten Zauberturm. Sein Zaubermantel spannte sich eng um den Bauch und ein Knopf war schon abgeplatzt. Auf einmal wehte ihm ein frischer Wind um die Nase und Max bekam einen Nasenstüber. Er riss die Augen auf. Vor ihm stand ein wunderschönes Mädchen. Es sagte: "Hallo du, ich bin Husch Husch, die kleine Fee. Der Wind hat mich zu dir getragen, steh auf, Zauberer, ich will mit dir tanzen." Max schüttelte den Kopf. Er gähnte laut und drehte sich auf die andere Seite. Die kleine Fee bohrte ihm den Zeigefinger in den Rücken. Sie sagte: "Ich mache dir einen Vorschlag. Nach jedem Tanz verrate ich dir einen Zauberspruch.“ Da sprang Max auf, nahm die Fee bei der Hand und walzte einmal mit ihr durch die Höhle. Erschöpft plumpste er auf den Boden. Er sagte: "Ich nehme dein Angebot an, gute Fee. Jetzt weiß ich, dass ich bald wieder ein richtiger Zauberer bin." Husch Husch, die kleine Fee, tanzte mit Max bis die Sonne unterging. Der Zauberer Max war sehr zufrieden und schrieb sich alle Zaubersprüche auf.
Nun hatte Max wieder ein dickes Zauberbuch, zuerst wollte er sich einen neuen Zauberturm errichten. Er verließ mit der kleinen Fee die Höhle. Sie wanderten über Berge und durch Täler bis Max einen Hügel entdeckte. Von Oben sahen sie das blaue Meer. Hier gefiel es ihm so gut, dass er sich sogleich eine Mauer und dahinter einen hohen Turm zauberte. Endlich hatte Max wieder ein Zuhause. Die kleine Fee musste Abschied nehmen. Sie umarmte den Freund und versprach, wieder zu kommen. Zusammen stiegen sie auf den Turm. Husch-Husch wartete, bis eine Wolke vorbei kam. Da stieg sie auf und segelte mit dem leichten Wind davon. Max, der Zauberer winkte ihr solange nach, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Dann begann er seinen Turm einzurichten. Zuerst zauberte er sich ein Bett mit Matratze, Kissen und Decke. Vom Tanzen und Zaubern war Max sehr müde geworden. Er legte sich in sein neues Bett und schlief zufrieden ein.
Zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren
In einem großen Land regierte einmal der kleine König Lorbas. Sein Schloss lag hoch im Norden. Wenn er spazieren ging, pfiff ihm stets ein kalter Wind um die Ohren. Eines Tages stürmte es so sehr, dass seine Krone vom Kopf flog. Der König stampfte zornig auf. Er hatte es satt, im kalten Norden zu leben. Er wollte aber nicht in den heißen Süden ziehen. Darum befahl er seinen Leuten, mitten im Land ein neues Schloss zu bauen.
In der Mitte des Landes lag der blaue See. Hier lebte der Zauberer Max Knatterfax in seinem Zauberturm. Dieser Ort war weder zu kalt noch zu heiß, dort wollte der König sein neues Schloss bauen. Der Zauberer sollte sich einen anderen Platz suchen. Damit war er jedoch nicht einverstanden. Der König aber sagte: "Das ist mein Land, ich mache, was ich will."
Traurig zog sich Max, der Zauberer, zurück.
In der Nacht träumte der König, der Zauberer hätte ihn in einen weißen Hasen verwandelt, und er musste über große Felder hoppeln. Als er aufwachte, klopfte sein Herz schnell und dumpf wie eine Buschtrommel. Sogleich befahl er, alle Zauberer aus seinem Land zu vertreiben.
Der Zauberer Max Knatterfax zog hastig seinen Zaubermantel an, stülpte den spitzen Hut auf den Kopf und flüchtete aus seinem Zauberturm. Er machte sich auf den Weg, um im fremden Land einen neue Heimat zu suchen.
Max wanderte über Berg und Tal bis er am Abend zu einem Gasthaus kam. Der Wirt trat ihm entgegen. Er stemmte die Arme in die Seiten und fragte, ob Max genug Geld hätte, das Leben im Gasthaus sei sehr teuer. Max sagte: "Ich bin der Zauberer Knatterfax und kann dir jede Menge geben!" Der Mann streckte die Hand aus und forderte: "Her damit."
Max hatte noch nie Geld herbei zaubern müssen, aber er brauchte nur in sein Zauberbuch zu schauen. Er griff in die rechte Manteltasche, das Buch war nicht da. Er suchte überall, aber er fand es nicht. Auf der Stirn vom Wirt zeigte sich eine tiefe Falte. Max berichtete hastig von seiner Flucht. Der Mann kratzte sich am Kopf und sagte: "Meinetwegen, bleibe heute Nacht hier. Aber Morgen suchst du dir einen Platz und übst Geld zu zaubern. Wenn dir das gelingt, kannst du im Gasthaus wohnen."
Am nächsten Tag wanderte Max weiter und fand auf dem Berg neben einem kleinen Bach eine Höhle. Sofort begann er zu zaubern. Zuerst breitete er seinen Mantel auf dem Höhlenboden aus. Er setzte sich im Schneidersitz darauf und streckte die Arme nach vorne. Gerade, als er die Augen schloss, knurrte sein Magen. Er holte tief Luft und sagte:
„Hokus, Pokus Fidibus, Pommes ich nun essen muss.“
Max klatschte in die Hände und schon lag vor ihm ein kleiner Berg mit leckeren Kartoffelstückchen, die er gleich aß.
Danach sagte er den nächsten Zauberspruch, den er auswendig kannte:
„Hokus, Pokus, Schlangenei, Schokoladenpudding komm herbei.“ Max klatschte wieder und der Pudding war da. Als er den Pudding gegessen hatte, wollte er noch ein Brot. Er überlegte sich den Zauberspruch dazu und rief: „Hokus pokus rosenrot, ich will Brot!“ Er klatschte in die Hände, doch nichts geschah. Er probierte es immer wieder, klatschte viele Male, ohne Erfolg.
Als der Tag zu Ende ging, verließ Max kurz die Höhle. Er kühlte seine müden Hände im Bach und trank Wasser. Danach suchte er sich in der Höhle einen Schlafplatz. Er breitet seinen Mantel aus, legte sich darauf und wickelte sich damit ein. Er murmelte. „Morgen ist auch noch ein Tag, morgen bekomme ich Brot und alles, was ich will". Er drehte sich auf die Seite und schlief seufzend ein.
Aber am nächsten Tag ging es ihm nicht besser. Ohne Zauberbuch gelangen ihm nur Schokoladenpudding und Pommes. Das aß Max nun morgens, mittags und am Abend. Dazwischen versuchte er zu zaubern, doch nichts gelang. Bald vergaß er seine Zauberübungen. Er stopfte die Pommes in sich hinein, schlürfte den Pudding und legte sich vor die Höhle in die Sonne. Dann träumte er von seiner alten Heimat, von knackigen Äpfeln, von saftigen Würstchen und von frischem Brot.
An einem Frühlingstag lag er vor der Höhle und träumte von seinem alten Zauberturm. Sein Zaubermantel spannte sich eng um den Bauch und ein Knopf war schon abgeplatzt. Auf einmal wehte ihm ein frischer Wind um die Nase und Max bekam einen Nasenstüber. Er riss die Augen auf. Vor ihm stand ein wunderschönes Mädchen. Es sagte: "Hallo du, ich bin Husch Husch, die kleine Fee. Der Wind hat mich zu dir getragen, steh auf, Zauberer, ich will mit dir tanzen." Max schüttelte den Kopf. Er gähnte laut und drehte sich auf die andere Seite. Die kleine Fee bohrte ihm den Zeigefinger in den Rücken. Sie sagte: "Ich mache dir einen Vorschlag. Nach jedem Tanz verrate ich dir einen Zauberspruch.“ Da sprang Max auf, nahm die Fee bei der Hand und walzte einmal mit ihr durch die Höhle. Erschöpft plumpste er auf den Boden. Er sagte: "Ich nehme dein Angebot an, gute Fee. Jetzt weiß ich, dass ich bald wieder ein richtiger Zauberer bin." Husch Husch, die kleine Fee, tanzte mit Max bis die Sonne unterging. Der Zauberer Max war sehr zufrieden und schrieb sich alle Zaubersprüche auf.
Nun hatte Max wieder ein dickes Zauberbuch, zuerst wollte er sich einen neuen Zauberturm errichten. Er verließ mit der kleinen Fee die Höhle. Sie wanderten über Berge und durch Täler bis Max einen Hügel entdeckte. Von Oben sahen sie das blaue Meer. Hier gefiel es ihm so gut, dass er sich sogleich eine Mauer und dahinter einen hohen Turm zauberte. Endlich hatte Max wieder ein Zuhause. Die kleine Fee musste Abschied nehmen. Sie umarmte den Freund und versprach, wieder zu kommen. Zusammen stiegen sie auf den Turm. Husch-Husch wartete, bis eine Wolke vorbei kam. Da stieg sie auf und segelte mit dem leichten Wind davon. Max, der Zauberer winkte ihr solange nach, bis er sie nicht mehr sehen konnte. Dann begann er seinen Turm einzurichten. Zuerst zauberte er sich ein Bett mit Matratze, Kissen und Decke. Vom Tanzen und Zaubern war Max sehr müde geworden. Er legte sich in sein neues Bett und schlief zufrieden ein.
Zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren
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