Der Zaunigel
Es war einmal ein Igelpaar,
Das liebte sich gar sehr,
Sie hatten beide Kinderwunsch,
Die Igelin und er.
Bald raschelten in Laub und Holz
Fünf Igelkinderlein,
Wie bummelten sie putzig süß
Der Mutter hintendrein.
Sie lernten wie man Würmer fing
Und später wie `ne Maus.
Ein Schäfer von sehr ernster Art,
Gab schmunzelnden Applaus.
Er dachte: „Was gibt’s schöneres,
Euch friedlich zuzuschaun.“
Und wollt’ sogleich mit Butterbrot
Sich ihnen anvertraun.
Jedoch verschmähten sie das Mahl,
So gab er ihnen frisch
In Stücken Fleisch von Huhn und Schwein,
Und allerbesten Fisch.
Die Zeit verging, der Abschied naht’,
Als man erwachsen war,
Da schor der Schäfer ihnen rasch
`nen Klecks ins Stachelhaar.
Die Igel zogen wild umher,
Verstreut im Heideland,
Der Schäfer nur erkannte sie,
Wo immer er sie fand.
Und manchmal wenn ein Igel kam
An seine alte Scheun’,
Dann lud er ihn, als wär’s sein Kind,
Sogleich zum Essen ein.
Bis eines Tages in der Heid’
Was fürchterlich’s geschah,
Auf Igeljagd man Buben der
Zigeunerbande sah.
Der Schäfer saß auf seiner Bank
Und trauerte so sehr.
Die Zeit verstrich ein ganzes Jahr,
Sie kamen niemals mehr.
(Nach dem Heidedichter Hermann Löns)
Es war einmal ein Igelpaar,
Das liebte sich gar sehr,
Sie hatten beide Kinderwunsch,
Die Igelin und er.
Bald raschelten in Laub und Holz
Fünf Igelkinderlein,
Wie bummelten sie putzig süß
Der Mutter hintendrein.
Sie lernten wie man Würmer fing
Und später wie `ne Maus.
Ein Schäfer von sehr ernster Art,
Gab schmunzelnden Applaus.
Er dachte: „Was gibt’s schöneres,
Euch friedlich zuzuschaun.“
Und wollt’ sogleich mit Butterbrot
Sich ihnen anvertraun.
Jedoch verschmähten sie das Mahl,
So gab er ihnen frisch
In Stücken Fleisch von Huhn und Schwein,
Und allerbesten Fisch.
Die Zeit verging, der Abschied naht’,
Als man erwachsen war,
Da schor der Schäfer ihnen rasch
`nen Klecks ins Stachelhaar.
Die Igel zogen wild umher,
Verstreut im Heideland,
Der Schäfer nur erkannte sie,
Wo immer er sie fand.
Und manchmal wenn ein Igel kam
An seine alte Scheun’,
Dann lud er ihn, als wär’s sein Kind,
Sogleich zum Essen ein.
Bis eines Tages in der Heid’
Was fürchterlich’s geschah,
Auf Igeljagd man Buben der
Zigeunerbande sah.
Der Schäfer saß auf seiner Bank
Und trauerte so sehr.
Die Zeit verstrich ein ganzes Jahr,
Sie kamen niemals mehr.
(Nach dem Heidedichter Hermann Löns)