Der Zug abgefahren

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G

Gelöschtes Mitglied 21215

Gast
ein Leben im Warteraum, kommt mir bekannt vor :),

aber dein nächstes Gedicht findet vielleicht schon neue Wege ....
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Samuel Beckett hat aus dem "Gejammer" eines der wichtigsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts gemacht: Warten auf Godot. Es macht auch im 21. Jahrhundert Sinn, den Zustands des Wartens künstlerisch einzukreisen: Es ist einer der Urzustände menschlichen "Ausgesetztseins" – kein Mensch kommt um das Warten herum, und man kann ganz unterschiedlich damit umgehen. Eine Herausforderung für Leute, die Gedichte darüber schreiben. Apolonias Gedicht ist vieleicht noch nicht ganz rund, und die abschließende Erkenntnis ist eine Trivialität, aber das Warten gewissermaßen "lyrisch anzusteuern" – das hat was Spannendes, und es kann zu aufregenden Ergebnissen führen. Ich gebe vier Sterne für das Aufgreifen dieses Themas. JF
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Das sind lediglich drei Behauptungen, aber kein Gedicht. Zu sehr reduziert. Welchen Leser soll dieses Gedicht mitnehmen? Du gibst ihm dazu keine Gelegenheit. Das aber müsste deine Aufgabe im Gedicht sein - den Leser mitzunehmen. Wenn es hoch kommt, fragt er sich nach dem Lesen: "Was solls?"
Beschreib das Warten, damit klar wird, weshalb dein Subjekt den Zug verpasst. Was siehst du beim Warten, fällt dir etwas auf? Warum gleitest du ins Träumen ab? Aber pass auf, dass du nicht larmoyant wirst. Die letzten beiden Verse tragen die Larmoyanz direkt in sich, spar sie dir.

Gruß, blackout
 

revilo

Mitglied
Samuel Beckett hat aus dem "Gejammer" eines der wichtigsten Theaterstücke des 20. Jahrhunderts gemacht: Warten auf Godot. Es macht auch im 21. Jahrhundert Sinn, den Zustands des Wartens künstlerisch einzukreisen: Es ist einer der Urzustände menschlichen "Ausgesetztseins" – kein Mensch kommt um das Warten herum, und man kann ganz unterschiedlich damit umgehen. Eine Herausforderung für Leute, die Gedichte darüber schreiben. Apolonias Gedicht ist vieleicht noch nicht ganz rund, und die abschließende Erkenntnis ist eine Trivialität, aber das Warten gewissermaßen "lyrisch anzusteuern" – das hat was Spannendes, und es kann zu aufregenden Ergebnissen führen. Ich gebe vier Sterne für das Aufgreifen dieses Themas. JF
Hallo Joe, ich halte es mit Verlaub gesagt nicht für angebracht zwischen diesem Text und Beckett eine Parallele zu ziehen. Es handelt sich m.E. hier nur um ein paar lose aneinandergereihte Sätze, die auch durch den Zeilenumbruch noch lange kein Gedicht ergeben. Inhaltlich schließe ich mich blackout an. LG revilo
 
G

Gelöschtes Mitglied 21114

Gast
Du hast meinen Kommentar offenbar nur überflogen, revilo, macht ja nichts, eine Zusammenfassung hilft vielleicht weiter: Es geht um den Zustand des Wartens, und der ist sowohl bei Bekett wie bei Apolonia das Thema der Betrachtung. Nirgends ziehe ich eine Parallele zwischen den beiden: Der eine schreibt ein Jahrhundert-Theaterstück, die andere versucht sich an einem Gedicht. Vier Sterne habe für den Einfall vergeben, den Zustand des Wartens als LL-Thema entdeckt zu haben. Gruß JF
 



 
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