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Des Dichters Objekt
Weshalb ehrt man bloß den Dichter, der die Zeilen einst geschrieben,
käme dem, dem sie gewidmet, nicht viel mehr zu, ihn zu lieben?
Nichts wird bleiben, außer Zeilen von dem einst geliebten Wesen.
War er ein begnad´ter Dichter, kann man viel aus ihnen lesen.
Manche Zeile wird entblättern einen höchst erles´nen Schatz,
dem der Dichter Leben einhaucht, Dauer gibt mit jedem Satz.
War es Schönheit, war es Güte, die den Dichter einst bewegte,
und ihm diese umgewandelt, flüssig in die Feder legte.
Tinte formte jenes Wesen, welches ihn einst inspirierte,
und in uns entsteht beim Lesen das Bild, das seine Feder führte.
Das Bild von einem edlen Menschen, der des Dichters Geist geküsst,
ging von seiner Hand zur Feder, die sein Zeichenpinsel ist.
Manchen setzte er ein Denkmal, und sie fühlten sich geschmeichelt,
von den wunderbaren Versen, die er aufs Papier gestreichelt.
Schad´ ist es um die Vergess´nen, die nichts wussten von der Pein,
die sie ihm des nachts bereitet, als er schrieb für sie allein.
Manche haben nie erfahren, was sie einem andern wert,
Einer, der sie aus Verzweiflung zag in seinen Versen ehrt.
Stolz bewahrt ihn vor Enthüllung, seine Seele auszubreiten,
wo konventionelle Schranken leicht ein Ärgernis bereiten.
Mancher Dichter nahm die Liebe unerwidert mit ins Grab,
ich begreife das und schweige, weil ich eine in mir hab´.
Und solange ich hier weile, wird sie in mir still behüt´,
nichts und niemand kann sie brechen, weil sie im Verborgnen blüht.
Hundert Zeilen oder mehr hat sie schon hervorgebracht,
in den Nächten meines Kummers, als ich schlaflos hab´ gewacht.
Bringt sie mir auch keine Freude, Trübsal eher und Traurigkeit,
trotzdem ist sie längst Bedürfnis - Nahrung für die Einsamkeit.
Des Dichters Objekt
Weshalb ehrt man bloß den Dichter, der die Zeilen einst geschrieben,
käme dem, dem sie gewidmet, nicht viel mehr zu, ihn zu lieben?
Nichts wird bleiben, außer Zeilen von dem einst geliebten Wesen.
War er ein begnad´ter Dichter, kann man viel aus ihnen lesen.
Manche Zeile wird entblättern einen höchst erles´nen Schatz,
dem der Dichter Leben einhaucht, Dauer gibt mit jedem Satz.
War es Schönheit, war es Güte, die den Dichter einst bewegte,
und ihm diese umgewandelt, flüssig in die Feder legte.
Tinte formte jenes Wesen, welches ihn einst inspirierte,
und in uns entsteht beim Lesen das Bild, das seine Feder führte.
Das Bild von einem edlen Menschen, der des Dichters Geist geküsst,
ging von seiner Hand zur Feder, die sein Zeichenpinsel ist.
Manchen setzte er ein Denkmal, und sie fühlten sich geschmeichelt,
von den wunderbaren Versen, die er aufs Papier gestreichelt.
Schad´ ist es um die Vergess´nen, die nichts wussten von der Pein,
die sie ihm des nachts bereitet, als er schrieb für sie allein.
Manche haben nie erfahren, was sie einem andern wert,
Einer, der sie aus Verzweiflung zag in seinen Versen ehrt.
Stolz bewahrt ihn vor Enthüllung, seine Seele auszubreiten,
wo konventionelle Schranken leicht ein Ärgernis bereiten.
Mancher Dichter nahm die Liebe unerwidert mit ins Grab,
ich begreife das und schweige, weil ich eine in mir hab´.
Und solange ich hier weile, wird sie in mir still behüt´,
nichts und niemand kann sie brechen, weil sie im Verborgnen blüht.
Hundert Zeilen oder mehr hat sie schon hervorgebracht,
in den Nächten meines Kummers, als ich schlaflos hab´ gewacht.
Bringt sie mir auch keine Freude, Trübsal eher und Traurigkeit,
trotzdem ist sie längst Bedürfnis - Nahrung für die Einsamkeit.