des nachts sind alle du

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in der letzten nacht
saß an meinem bett
….-_ein gestern
vertrieb mir meinen schlaf
————du
überlebensgroß
______-.und ich
so klein

als wäre ich zuhaus
als wäre alles nicht so schlimm
als läge ich in deinem arm
————und ich

vertrieb mir meinen schlaf
—-wollte dich nicht lassen
dich nicht verlieren an den traum

ich wollte nicht
einen jeden neuen tag
 
Zuletzt bearbeitet:

trivial

Mitglied
Meine liebe i. Charlotte,

die, die die Zahlen befehligte und die Sonne bezwang. Deren Reich sich hinter dem Tag, dem trügerischen, mit seinen falschen Versprechungen auftut. An den Ufern der Vergessenheit, nur einen Augenblick entfernt vom Schlaf, dem Kind der Nacht und der Finsternis, Vater der Träume, die mir so nahe stehen, als sein auch sie meine Geschwister. Wie oft schon streifte ich durch ihre Lande, im Augenwinkel vorbei am Grenzenlos dieses allumfassenden Reichs, der einstigen Vorsitzenden der Nachtschatten, vorbei an den verirrten Gärten, derrer, die die Primzahlen verbog. Herrscherin der Eisenkrähen, Befreierin der Unmöglichkeit, Trägerin des Schattenkleids. Sie, die einst meinen Geschwistern ihr Herz versprach, teilt ihr Gemach niemals mit Zeit und Grund.

So erzählte ich es mir.

Liebe Grüße
R
 

sufnus

Mitglied
Hey charlotte! :)
Ich weiß nicht, ob das nur mein inadäquater Optimismus ist, aber ich lese neben der tiefen Traurigkeit doch auch noch irgend eine verquere tröstliche Schwingung heraus und frage mich, in welcher Formulierung oder Passage dieser Traurigkeitstrost eigentlich steckt. Womöglich gar nicht im eigentlich Text, sondern auf eine ungreifbare Weise zwischen den Zeilen? (daran, dass dies - siehe meine Eingangszweifel - doch nur der Einbildung des harmoniesüchtigen Lesegehirns geschuldet ist, glaube ich, wenn ich Deine Zeilen so in mir sintern lasse, immer weniger.
Und vor den Kleinigkeiten, um den Bedeutungsmaßstab einigermaßen abzubilden, noch ein bisschen Platz für die Gefallensfindungsäußerung:


Gefällt mir. Gar sehr sogar. :)


LG!

S.

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So. Eigentlich müsst ich jetzt auf kleinere Schriftgröße wechseln für den Mini-Korinthen-Nachklapp … aber das macht meine Altersweitsichtigkeit nicht mit.
Insofern:

Ist "in der letzter nacht" ein Typo oder Absicht?

Und wie wäre Solchiges:

letzte nacht
an meinem bett gesessen
….-_gestern gestern (nur nicht heute)
vertreibt mir meinen schlaff
————
du
überlebensgroß
______-.und ich
so klein


(?)
 
lieber sufnus, es war schlicht tranigkeit ... danke, wie peinlich.
der text fing anders an und dann hatte ich das r einfach gelassen (in letzter nacht ...).

es ist wie voll heimweh ohne die möglichkeit nach einem zurück. und der trostklang ist vielleicht, dass das heimweh ja ein wohin hat. und vielleicht, ja vielleicht

bei dem text tue ich mich schwer, es so zu schreiben, wie du es anregst. dafür fehlt mir konkret die abstraktion.
danke fürs reagieren.
liebe grüße
charlotte
 



 
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