Des Todes Stund

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Elfenengel

Mitglied
Des stillen Nachts,
Das Stündlein schlug,
Den Duft des Todes,
Der Wind ihn trug,

Die Stille trügt,
Der Engel sagt,
Das Dunkle lügt,
Doch der Zweifel nagt,
 

Joneda

Mitglied
Hi,
ich würd´s so machen

Des stillen Nachts
das Stündlein schlägt,
der Duft des Todes,
Wind ihn trägt.

Die Stille trügt,
der Engel sagt,
das Dunkle lügt,
doch Zweifel nagt.

alles Liebe
 

Elfenengel

Mitglied
Des stillen Nachts
das Stündlein schlägt,
der Duft des Todes,
Wind ihn trägt.

Die Stille trügt,
der Engel sagt,
das Dunkle lügt,
doch Zweifel nagt.
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo elfenengel,

Des Todes Stund

Des stillen Nachts,
Das Stündlein schlug,
Den Duft des Todes,
Der Wind ihn trug,

Die Stille trügt,
Der Engel sagt,
Das Dunkle lügt,
Der Zweifel nagt

wie soll ich sagen, bei mir nagt auch der zweifel.
zweifel ist grundsätzlich ein mißtrauen, vielleicht ein angeborenes,vielleicht ein anerzogenes.
zweifel ist etwas, das nur dem menschen zu eigen ist.

zweifel ist das resultat einer lücke im menschlichen geist:
ich nenne es mal das bedingungslose ist uns fremd.

und wo bedingungen eingefordert werden hat der zweifel
sein zuhause.

insofern halte ich die komposition aus leben/tod und zweifel
für eines der eminenten themen in der lyrik.

bei deinem stück halte ich die struktur für stringend entwickelt, ein klarer satzbau, reime die nicht allzu gezwungen wirken, geben dem ganzen einen ton des feierlichen.

soweit mein eindruck.

verbesserungsvorschläge habe ich keine.
ich denke und schreibe in einer anderen welt...

lg
ralf
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Einspruch:

Schon "Des stillen Nachts" geht nicht. Des Nachts, ok, aber mit einem Adjektiv dazwischen? Nein, es ist eine Redewendung, die das nicht verträgt.

Des Todes DUFT? Duft???? Nein nein nein!!!

"Der Wind ihn trug" unschöne Inversion.

Die Stille trügt: Sprung in den Präsens... kann man machen.
Der Engel sagt offenbar nichts, sagt aber und das Dunkel (nicht Dunkle) trügt ebenfalls, lügen kann es nicht, da diese Metapher an der "Signallosigkeit" des Bildes scheitert.

Hie sind in der Kürze und relativen Einfachheit des Textes zu viele Schwächen, als dass man diesen einfach "so stehen lassen" könnte.

Gruss

Jürgen
 

Elfenengel

Mitglied
Entschuldigung JoteS, aber es ist ein Gedicht.
Wie dir sicher aufgefallen sein sollte, heißt in diesem Fall des stillen Nachts, in einer Stillen Nacht. Ist es denn unmöglich, das es in der Nacht still ist?

Natürlich sagt man Duft eher zu angenehm riechenden Sachen, aber selbst wenn man das so strikt sieht, ist das immer noch Ansichtssache.

Wenn dir: "Der Wind ihn trug", nicht gefällt lässt sich da nichts machen, was du an der Zeile zu meckern hast, wird mir aber gerade nicht klar.

Woher du hast, das der Engel nichts sagt, bleibt mir ebenfalls schleierhaft. Soweit ich es weiß darf ich in Gedichten Wörter leicht abändern. (steht jedenfalls glaub ich so im Forum)

Das Bild zu den Strophen soll bei jedem selber im Kopf entstehen, weshalb es gar keine Signallosigkeit geben kann.

Wenn du willst, kann ich dir z.B. meine eigene Interpretation der 2. Strophe nennen.


Einige Punkte deiner Kritik leuchten mir beim besten willen nicht ein. Ich weiß nicht ob ich zu starrköpfig in meinen Ideen bin oder ob es an den Leuten liegt, die die Kommentare schreiben.
Trotzdem Danke für dein Kommentar und die vielen Vorschläge.

LG
Elfenengel
 

Label

Mitglied
Hallo Elfenengel

Dein Gedicht hat etwas, aber irgendwie hakt noch etwas, das sich mir einer klar begründeten Analyse entzieht.


Zur stillen Nacht
Als Wind ihn trug
Den Duft des Todes
Die Stunde schlug

Der Engel sagt
Die Stille trügt
Das Dunkle lügt
Doch Zweifel nagt

Das ergibt wahrscheinlich einen anderen als von dir intendierten Sinn, vielleicht kannst du davon trotzdem etwas brauchen

Satzzeichen in solch einem kurzen Gedicht empfinde ich als störende Zäsur

lieber Gruß
Label
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Nein Engelchen,

maches ist weit jenseits von Ansichtssache. In solch einem Text muss jedes einzelne Wort mit all seinen Nebenbedeutungen und allen Erwartungen, die es weckt passen. Hier darf keinesfalls die Sprache verbogen werden, indem eine Redewendung verfremdet wird, ohne dass dies einem anderen Zweck als dem, ins Schema zu passen, geschuldet ist. Mit so etwas kann man Horizonte öffnen, Dinge andeuten... und genau das tun gute Autoren damit. Hier geschieht damit nichts, es ist nur hässlich und störend.
Nach "lügt" und "trügt" erwartet man nichts, nach "sagt" sehr wohl und wenn Du nicht merkst, dass "Duft" zum Tod einfach die falschen Assotiationen weckt, zumindest sofern man keine klaren Hinweise auf Todessehnsucht liefern will, dann kann ich Dir beim besten Willen nicht helfen.

Du erweckst gerade bei mir ein wenig den Eindruck, dass Du die Schwächen weder sehen willst noch kannst, auch deshalb, weil Du auch nicht den Hauch einer Ahnung davon hast, was man mit präzisem Wort- und Sprachspiel so alles machen kann. Wüsstest Du es, dann müssten wir hierüber gar nicht diskutieren.

Gruss

Jürgen
 

ENachtigall

Mitglied
Wie dir sicher aufgefallen sein sollte, heißt in diesem Fall des stillen Nachts, in einer Stillen Nacht. Ist es denn unmöglich, das es in der Nacht still ist?
Nein, es ist nicht unmöglich, dass es nachts still ist, aber Deine Formulierung ist grammatisch nicht korrekt.

Also eher kein Anlass, gleich schnippisch zu werden ...

JoteS hat Recht mit seinem Einspruch.

Du kannst sagen "des nachts" oder "nachts" oder "in der Stille der Nacht" oder "in stiller Nacht" oder "Nachts, wenn es still ist" - aber nicht "des stillen Nachts" PUNKT

Darüber hinaus teile ich die Kritik JoteS auch, was die anderen Elemente Deines Gedichtes betrifft.

Ich lese eine Reihe von in sich nicht schlüssigen - aneinandergereimten - Bildern.

Grüße von Elke
 

Elfenengel

Mitglied
Gut, ihr mögt Recht habe, aber ich werde den Text nicht von Grundauf überarbeiten. Das mache ich aus verschiedenen Gründen.

1. Wäre es am Ende nicht mehr als dieses Gedicht zu erkennen.
2. Spielt ihr in einer anderen Liga, was das ganze für mich im Moment zu einem unmöglichen Unterfangen macht.
3. Sind diese Worte einfach so regelrecht auf das Blatt gepurzelt. Es ist kein Meisterwerk, aber ich liebe das Gedicht trotzdem.


Was mich ärgert und was ich loswerden wollte:
Ich werde hier weil ich ein Wort verändert habe Lautstark zur Korrektur gerufen (was an sich auch nichts schlimmes ist).
In einem anderen Text, den ich letztens gelesen habe, wurde alles klein geschrieben. Das waren über 20 Rechtschreibfehler.
Aber das war für alle ok, weil es hier extra war.

Ich weiß ihr könnt nichts dafür, aber das sind dann die Momente, in denen ich schreien könnte.
Da es egal ist was ich schreibe, werde ich jetzt erstmal eine LL-Pause einlegen.

Nennt mich wie ihr wollt, aber das wird mir dann doch zuviel.

LG
Elfenengel
 

Elfenengel

Mitglied
Des stillen Nachts
das Stündlein schlägt,
den Hauch des Todes
Wind ihn trägt.

Die Stille trügt,
der Engel sagt,
das Dunkle lügt,
doch Zweifel nagt.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
M O D E R A T I O N

Bitte nutzt für Trost oder der Suche nach fehlenden Smileys PMs oder das Forum Lupanum.

cu
lap
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Kleiner Nachtrag von mir: "Das Dunkel" ist was anderes als "das Dunkle" – insofern lassen sich die Worte nicht einfach austauschen.
 

Elfenengel

Mitglied
Des stillen Nachts
das Stündlein schlägt,
den Hauch des Todes
Wind ihn trägt.

Die Stille trügt,
der Engel sagt,
das Dunkel lügt,
doch Zweifel nagt.
 

Joneda

Mitglied
Lieber Elfenengel,

Dein Gedicht lässt mich nicht los,
habe noch eine Version,
was hälst Du davon ?

In stiller Nacht
die Stunde schlägt
der Tod erwacht
auf Flügeln schwebt
der Engel sacht
zur Stille hin
er hält nun Wacht
die Hoffnung glimmt

oder

der Tod, er nimmt.

oder als neunte Zeile,
um den Bogen zu schließen

bis (der) Tod (sie) nimmt

LG
 



 
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