Deutschland der Deutschen

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Michele.S

Mitglied
I gucks Erste, s 'Zweite, s' Dritte
Currywurst mit Ketchup bitte

Der Luigi um die Ecke
Mafiastrukturen-jede Wette
Wie kann der sich sonst nen Daimler leisten - sind doch arbeitslos, die allermeisten

Fühl mich fremd im eignen Land
Im Sommerurlaub an den Strand
abgezockt wirst überall
zähls Wechselgeld, auf jeden Fall

Ich hab gschafft mein ganzes Leben
Keiner hat mir was gegeben.
Kannst halt au ned jeden retten
Sagt das mal den linken Deppen
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Hallo Michele,

ich höre schon den grünen Aufschrei, wenn Ricarda Lang dieses Gedicht vor die Augen kommen sollte.

Wie unter allen Menschen, gibt es auch unter Leuten, die Luigi heißen, sone und solche. Ich möchte wetten, wenn ein Biodeutscher Currywürste am Band verkauft, der würde dich garantiert auch abzocken und sich einen Daimler leisten können, wie du schreibst. Eine Ausländerfrage ist das nicht. Sicher, Mafia ist nicht auszuschließen. Gerade bei Italienern kommt man ganz schnell darauf. Aber hast du schon mal überlegt, ob du da nicht einem Vorurteil unterliegst?

Aber das Problem liegt ja tiefer. Die Politik tut ja auch alles, um die deutsche Bevölkerung neidisch auf Einwanderer zu machen. Obwohl die Unterstützung, die Eingewanderte vom Staat kriegen, nicht so besonders groß ist. Das hat nur den Anschein, dass sie wie die Maden im Speck leben. Das sind genauso arme Hunde wie alle anderen armen Hunde. Und dass sie versuchen, aus dem Armutsdreck rauszukommen - kann man ihnen das vorwerfen? Sieh mal, in anderen Ländern leben die Menschen vorwiegend in Familienstrukturen, da kümmert sich einer um den anderen, damit keiner aus der Familie kaputtgeht. Das ist hierzulande nicht mehr so. Hier lebt jede Familie für sich. Der Italiener ist überhaupt nicht das Problem.

Ein Problem ist was ganz anderes. Und das ist die massenhafte Einwanderung aus Armuts- oder Kriegsgegenden. Die Agenda 2030 der UNO (hast du schon mal davon gehört?) will eine ethnische Durchmischung vor allem in Europa erreichen. Mit dem Ziel, dass sich die Arbeiterklasse nicht mehr gegen die Ausbeutung organisieren kann. Denn die europäische Arbeiterklasse hat eine lange Tradition des Kampfes gegen die Ausbeutung. Das ist der wichtigste Vorteil, den man sich erhofft. Wird natürlich nicht gesagt. Es wird von Freizügigkeit geredet, von Klima-Opfern, von Kriegsopfern aber schon weniger. Weil sie aus Ländern kommen, in denen der Westen Kriege führt, wenn nicht militärisch, dann wirtschaftlich. Die nach Deutschland kommen, sind Opfer, zumeist Opfer der Ausbeutung durch die westlichen Staaten in ihren Ländern. Und nun erhoffen sie sich, in dem "reichen Deutschland" eine Blitzkarriere zu machen. Für die meisten ist das sehr enttäuschend, was sie in Deutschland erleben. Hast du schon mal die Tagesjob-Sucher stehen gesehen? Das sind Menschen meist ohne Qualifikation, die einfach nur überleben wollen und bereit sind, jeden schlechtbezahlten Job für einen Tag anzunehmen. Sie kommen meistens aus osteuropäischen Ländern, EU-Mitgliedern, aber Mitgliedern zweiter Klasse. Ich weiß es von Bulgarien, die Armut ist unvorstellbar groß. Wer da nicht seine "Beziehungen" hat, geht unter oder nach Deutschland. Das bisschen Geld, das sie verdienen, schicken sie ihren Familien in der Heimat, die ohne diese Unterstützung nicht überleben würden. Und das hat natürlich den Nachteil für die deutschen Arbeiter, dass sie ungewollt die Löhne drücken. Und das will jeder Unternehmer.

Du schreibst "Keiner hat mir was gegeben". Du hast gearbeitet, und reich bist dadurch nicht geworden. Da geht es dir wie den meisten, die nicht oben als Fettflecke schwimmen. Die "linken Deppen", wie du sie nennst, sind keine Linken. Es hat sich nur eingebürgert, sie Linke zu nennen. Deppen sind sie aber, und was für welche!

Michele, lies dir durch, was ich geschrieben habe. Vielleicht kommst du dann zu einer anderen Ansicht. Ich verstehe, dass es schwierig ist, das alles zu verstehen, wenn man sich vorher nie um solche Sachen gekümmert hat. Lies es, und wir werden sehen.

Lieben Gruß, Hanna
 

Mimi

Mitglied
Ich mach's nicht so ausführlich wie blackout, und mir ist auch völlig gleichgültig, was eine Ricarda Lang zu diesem Text sagen würde ...

Wer solche Themen in einem derart dilettantischen Stil verwurstet, hat nichts begriffen ...
 

Michele.S

Mitglied
Mir scheint es ist nicht ganz rübergekommen, dass dieser Text sarkastisch gemeint ist. Er sollte genau diese Einstellung aufs Korn nehmen. Ich dachte spätestens am Titel sollte man das erkennen
 

Mimi

Mitglied
Da fallen ja im vorliegenden Text Ironie und Sarkasmus zusammen ...
Ironisch ist nämlich, dass der Text genau das Gegenteil vermittelt, was der Autor eigentlich ausdrücken möchte.
Dadurch wirkt der Text lächerlich, womit wir beim Sarkasmus wären.

Hmm...
 

Michele.S

Mitglied
Ich wollte den Text aus der Sicht eines "rechten" Mitbürgers schreiben. Die Ironie ist doch eigentlich offensichtlich. Dachte ich zumindest
 



 
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