Dialogtraining

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R

rilesi

Gast
dialog

Jana : "komm, gehen wir doch nach hause, ich bin müde".
Jan entgegnet : "der Abend ist noch jung, wieso bist du schon müde? Es ist schade um den angebrochenen Abend. Ich habe mich so gefreut auf unser Treffen, weisst du. Möchtest du nicht noch ein wenig zu mir nach Hause kommen? Ich mache Kaffee für uns beide und habe noch etwas Kuchen".
Jana:"Das ist lieb von dir, aber es ist mir nicht recht. Du hast mich schon dreimal eingeladen und ich noch nie."
Jan meint:" Oder möchtest du lieber in ein Kaffee gehen, in das gemütliche in unserer Nähe? Da magst du doch sonst auch gerne hingehen".

Jana ist am überlegen. Es ist ihr nicht recht. Sie hat kaum Kleingeld dabei. Was würde Jan dann von ihr denken?
"Ich weiss nicht so recht" meint Jana leise zu Jan und blickt ihn fragend an.
Jan kennt Jana mittlerweile ein wenig und weiss, dass sie nur etwas Zuspruch braucht, dann hoffte er sehr, sie würde doch kommen. Er schaute in die schönen rehartigen Augen von Jana, nur flüchtig. Der kurze Blick reichte schon, um ihn erneut zu bezaubern.
Ein wenig müde wirkte sie schon, aber wenn er ihr jetzt etwas feines spendieren würde, könnte sich das wieder schlagartig ändern.
"Jana, oder magst du lieber Piratenspaghettis, die gibt es gleich im Lokal nebenan, was meinst du, ich würde mich freuen, wenn du kämst" strahlte Jan Jana an und hoffte, sie würde endlich zusagen.

Jetzt konnte Jana nicht mehr nein sagen. Sie sagte endlich zu! Ein klein wenig war es auch des Essens wegen gewesen...
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Hallo rilesi,

schön dass doch jemand mitmacht. Obwohl es nicht ganz dem Anliegen der Fingerübung entspricht: „Kein“ Zwischentext war gefordert – du hast zum einen eine Geschichte reingepackt und zum zweiten findet in der ein Großteil der Charakterisierung statt.
Andererseits sind diese beiden Leute spürbar andere als die in meinem Beispiel – jünger vielleicht, naiver irgendwie, "niedlicher".

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Noch mal der Dialog:

Jana roch den Duft des Parkes und seufzte. Jan lächelte.
"Das ist so schön hier", flüsterte Jana. "Echt klasse. Aber…" Sie wandte sich ihm zu, “…ich mach mich jetzt besser davon."
"Schon? Ist doch erst zehn!" Er lächelte sie an. "Wir könnten noch zu mir gehn…"
„Keine Lust." Sie stand auf.
"Dann ins Parkschlösschen", schlug Jan vor und erhob sich ebenfalls. „Is richtig hip da. Für so 'ne Bude mein ich. Und der Wein ist auch nicht übel", setzte er rasch hinzu.
Jana druckste. "Ach ich weiß nicht… Ich muss früh raus morgen. Und Wein ist eigentlich nicht so mein Fall."
"'n paar Minuten!", bat Jan. "Kannst ja auch Bier trinken. Oder 'ne Schorle, wenn du willst"
"…Na gut. 'ne Weißweinschorle. Aber nur eine."
"Klar! Toll!", freute sich Jan und legte seinen Arm um Janas Schulter. Sie ließ es geschehen. So gingen sie, eng aneinandergschmiegt, und Mondlicht lag über ihnen.
 

Hetära

Mitglied
„Papa, ich will nach Hause... Mag nicht mehr spazieren gehen… wann gehen wir endlich nach Hause??“
„Jana, jetzt noch nicht, die Mama ist doch auch erst um sieben wieder zuhause. Wir können noch zu mir gehen... da ist doch auch Dein Teddy“
„Ich will aber, ich will zu Mama!!! Ich will, ich will!!!“
„Jana, schrei doch nicht so. Die anderen Leute gucken schon alle her. Komm; wir gehen noch ein Eis essen. Du kannst auch Himbeereis haben, das magst Du doch so gerne.“
„Au ja, Himbeereis!“
 

chrissieanne

Mitglied
Jana saß regungslos auf dem Barhocker und sah auf ihr halbvolles Glas. Langsam drehte sie ihren Kopf zu Jan und schaute ihn mit ausdruckslosen Augen an.
„Ich glaube ich geh jetzt mal."
Jan erschrak.
„Was? Warum das denn? Wir sind doch gerade erst hier. Ist es Dir zu voll oder zu laut? Wenn Du willst, können wir zu mir gehen und auf meinem Balkon in Ruhe ein Glas Wein trinken."
Jana erstarrte.
„Das ist nicht Dein Ernst!"
„Es war nur ein Vorschlag."
Jan war völlig verwirrt, aber auch enschlossen den Abend so nicht enden zu lassen.
„Ich wollte Dir nicht zu nahe treten. Komm, wir gehen jetzt und spazieren eine Runde am Kanal entlang. Vielleicht hast Du ja Lust mir zu erzählen was los ist."
Jana zögerte, nickte dann und ging sofort zum Ausgang um dort auf Jan zu warten.
 

Frieda

Mitglied
noch'n Dialog

"Du Jan, ich muß jetzt nach Hause, es ist schon fast sechs. Meine Mutter macht immer ein Mordsspektakel wenn ich zu spät komme, kennst sie ja." Jana gab der Schaukel noch einen kräftigen Stoß bevor sie Richtung Spielplatzausgang davonrannte.
Jan beeilte sich, sie einzuholen. Er faßte seine Freundin am Arm und versuchte, sie aufzuhalten. "Ach komm, Jana, jetzt mach mal keine Hektik. Wir müssen auch noch kurz zu mir, vergiß nicht, du hast versprochen, mir die Matheaufgabe zu zeigen."
Jana machte sich ungeduldig los: "Nee du, ich muß wirklich, wir telefonieren dann ..."
"Och Mensch, dann laß uns wenigstens noch schnell in die Eisdiele gehen, ist doch sowieso auf dem Weg, ich lade dich auch ein."
"Ehrlich, das wird mir zu spät, ich will nicht schon wieder dieses Theater. Aber gut, ein Eis könnte nicht schaden bei der Hitze, wir können es ja unterwegs essen."
"OK, und wenn wir dann rennen schaffst du es noch locker."
"Na schön, du Nervensäge, jetzt komm aber endlich.Wer zuletzt da ist, ist ein Arschloch!".
Lachend stürmten beide davon.
 

sekers

Mitglied
"Die Herren verabschieden sich mit einem galanten Handkuss! Die Damen verneigen sich! Meine Damen und Herren, ich bedanke mich für ihr Mitmachen und freue mich schon auf nächste Woche". Herr Stoawasser, ganz Herr der alten Schule, drehte das Mikrofon ab und begann auf seinem erhöhten Podest, CDs zu sortieren.
"Hallo! Jana! Hier bin ich." Verzweifelt winkend suchte Jan, Janas Aufmerksamkeit in dem Getümmel der ins Freie strömenden Tänzer auf sich zu lenken. Jana drehte sich kurz um. "Hallo", gab sie leise von sich, als Jan sie erreicht hatte. Ein kurzer Augenblick des Schweigens folgte. "Schön war es heute, nicht? Ich hatte einen sehr netten Partner. Und Du?" - "Naja" meinte Jan und es wollte ihm offensichtlich nichts sehr Nettes einfallen. "Na gut", sagte Jana schließlich, "ich werde dann nach Hause gehen. Ich möchte noch ein wenig an meiner Seminararbeit schreiben". Wieder war da ein Moment der Stille. "Aber geh", Jan machte den mißglückten Versuch eines Lächelns, "heute bringst Du sicher nicht mehr sehr viel weiter. Lass uns doch noch ein bisschen plaudern, wir können ja zu mir nach Hause fahren." Beide waren nun vor die Tanzschule getreten, Jana versteifte sich augenblicklich. "Jan, bitte, Du weißt! Ich hab Dir doch schon vorige Woche gesagt, so etwas ist keine gute Idee."
Ein wenig geknickt trottete Jan neben ihr her. "OK, ist in Ordnung." "Aber", fuhr er nach einer Weile fort, "wir könnten trotzdem noch den Abend gemeinsam, äh, beschließen." Schnell fügte er hinzu: "Gehen wir doch in den Bräunerhof auf eine Melange". - "Eigentlich", sagte Jana gedehnt, blickte ihn an und wiegte den Kopf. "Na komm", Jan hatte wieder zu seiner Selbstsicherheit zurückgefunden. "Du wirst sehen, der Kaffee macht dich frisch. Für die Arbeit natürlich". Jana sah ihn an und musste lächeln. "Ach, Du schaffst es ja doch immer wieder", meinte sie, und ihre Stimme klang auf einmal sehr amüsiert.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
…ich bin begeistert: Es sind nicht nur viele ganz verschiedene Spielszenen entstanden, es spielen auch wirklich immer andere Leute mit. Nur die "gehobene Gesellschaft" fehlt noch…


Jana erhob sich und spannte ihr Sonnenschirmchen auf.
Jan stand ebenfalls auf. "Sie wollen schon gehen?"
"Es ist an der Zeit. Man erwartet mich im Schloss."
Er griff nach ihrer Hand und drückte sie an sein Herz. "Schenken Sie mir noch ein paar Augenblicke, liebe Jana. Mein Jagdhaus ist nur Minuten entfernt. Die Bilder, von denen wir sprachen, werden Ihnen sicher sehr gefallen."
"Sie laden mich in Ihre Wohnung ein?", fragte Jana mit Empörung in der Stimme. "Was glauben Sie, wen Sie vor sich haben?!"
Noch immer ihre Hand haltend, denn sie hatte sie ihm nicht entzogen, versicherte er lauterste Absichten zu hegen. "Liebste Jana, nichts liegt mir ferner als Sie zu kränken! Gestatten Sie mir, Ihnen Versöhnung anzubieten, indem ich Sie zu einer Schokolade in die Goldenen Glocke einlade."
Sie trat aus seiner Nähe und blickte verlegen zu Boden. "Man könnte uns sehen…"
"Die Goldene Glocke ist ein geachtetes Lokal", wandte er ein. "Auch Ihre Frau Mutter pflegt dort ihren samstäglichen Kaffee zu genießen. Wie könnte eine Schokolade da Anstoß erregen?"
Ein Ruck ging durch ihren Körper, sie sah ihm nun mutig in die Augen: "Sie haben ganz Recht, Herr Jan, an einer Schokolade in der Glocke ist wahrlich nichts verwerflich." Sie bat um seinen Arm. "Begleiten Sie mich doch dorthin, mein Lieber."
Ihr Kühnheit nahm ihm den Atem, er spürte sein Herz schneller schlagen und auch das ihre bebte. Solcherart wortlos einander verbunden gingen sie hinab ins Tal…
 

maralena01

Mitglied
Darf man hier auch zweimal üben? Jans wohlerzogene Menschen haben mich inspiriert. Mir fiel ein, es gibt auch andere.

Ein Bein nach hinten abgewinkelt und die derbe Stiefelsohle fest an die Mauer gepresst, lehnt Jana nachlässig an der Hauswand. Ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen, nuschelt sie: "Ich mache gleich mal die Biege, ey" und wirft ihre strähnigen langen Haare mit einer energischen Kopfbewegung zurück. Jan setzt erschrocken die Blechdose von seinen Lippen ab, aus der er gerade einen Schluck Bier trinken wollte: "bleib cool, Baby! wir schwingen uns jetzt zu mir auf die Bude" versucht er unbeholfen seine geheimen Pläne für ein Zusammensein mit Jana zu retten, während ihm ein paar Tropfen verschüttetes Bier über das Kinn und die Kehle rinnen und langsam vom Stoff seines fleckigen T-Shirts aufgesogen werden.
"Null Bock, Alter" krächzt Jana mit heiserer Stimme und spuckt mit Nachdruck den Zigarettenstummel auf den Gehsteig. Während blitzschnell vor ihrem inneren Auge Jans Bude erscheint, verwahrlost, ungelüftet und stets einer wüsten Müllhalde gleichend, nestelt sie gleich wieder einen neuen Glimmstängel aus einer zerdrückten Packung hervor und schüttelt nochmals zur Bekräftigung ablehnend ihren Kopf. Die schwarzen Haare sind ihr schon wieder über die Augen gefallen und Jan kann ihren Blick dahinter nicht richtig deuten. So versucht er es nun mit Schmeichelei: "Lass uns wenigstens nach dem Bahnhof gehen, Schatzi, dort gibt es ganz prima Tütensuppen". Jana stößt sich mit solchem Schwung von der Hauswand ab, dass sie fast in Straucheln gerät und sich an Jans speckiger Lederjacke festkrallen muss um nicht hinzufallen: "Mensch, dann lass‘ uns gleich abhauen, aber dalli" ruft sie und zieht Jan hinter sich her.
 

jon

Mitglied
Teammitglied
Klasse gezeichnet! :D
Das Schöne an solchen Übungen ist, dass man immer wieder damit spielen kann. Die Lust kommt beim Machen…
 



 
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