Dichterschicksal
Er will nie mehr Gedichte reimen
und ist als Dichter tief gekränkt
weil nun, wo neue Saaten keimen,
ihm niemand mehr Beachtung schenkt.
Die Tastatur legt er beiseite,
Den Monitor – er macht ihn aus.
Sucht nun vom Schreibtisch still das Weite
und schlurft gebeugten Gangs durchs Haus.
Versucht sein Leid durch Schnaps zu lindern,
verfällt der der Nikotinsucht gar.
Zieht sich zurück von Frau und Kindern,
wird nie mehr sein, wie er mal war.
Und wenn er dann, nach zehn, elf Wochen
ganz elendig vergangen ist,
hat er sein letztes Wort gesprochen
und niemand hat es noch vermisst.
Auf seinem Grabstein wird man lesen:
„Ihm Riss der Faden der Geduld!
Das er so jung schon muss verwesen
daran sind seine Leser schuld!“
Er will nie mehr Gedichte reimen
und ist als Dichter tief gekränkt
weil nun, wo neue Saaten keimen,
ihm niemand mehr Beachtung schenkt.
Die Tastatur legt er beiseite,
Den Monitor – er macht ihn aus.
Sucht nun vom Schreibtisch still das Weite
und schlurft gebeugten Gangs durchs Haus.
Versucht sein Leid durch Schnaps zu lindern,
verfällt der der Nikotinsucht gar.
Zieht sich zurück von Frau und Kindern,
wird nie mehr sein, wie er mal war.
Und wenn er dann, nach zehn, elf Wochen
ganz elendig vergangen ist,
hat er sein letztes Wort gesprochen
und niemand hat es noch vermisst.
Auf seinem Grabstein wird man lesen:
„Ihm Riss der Faden der Geduld!
Das er so jung schon muss verwesen
daran sind seine Leser schuld!“