Die Bärbel Show 2
Protagonisten:
Bärbel, Showmasterin
Cindy, Schülerin, 17 Jahre, gepierct
Meike, Schülerin, 16 Jahre, übergewichtig
Prof. Dr. Klaus, Psychologe
Ein Techniker
Bärbel: Meine Damen und Herren, begrüßen sie bitte mit einem dicken Applaus: Cindy!
Cindy: (kommt ins Studio geschlendert, stolpert kurz - ist aber nicht der Rede wert, fletzt sich gelangweilt auf einen der Stühle)
Bärbel: Hallo Cindy und herzlich Willkommen! Und sonst so? Ich mein, warum bist du heute hier, Cindy? Cindy! Erzähl uns doch mal ein bisschen über dich, Cindy. Warum bist du heute eigentlich hier?
Cindy: Also meine Eltern wollen, dass ich Schule gehe, aber die könn mich ma, hab ich keen Bock drauf ey. Aber mal so gar nich!
Bärbel: Aber Cindy! Das find ich jetzt aber ganz und gar nicht in Ordnung so etwas gerade aus deinem Munde zu hören. Ich mein, du bist ja gerade in dem Alter, wo man schon mal in die Schule gehen sollte und da muss man sich dann doch auch schon mal dort einfinden oder? Was meint denn eigentlich das Publikum dazu? (ein Techniker hält ein Schild in die Luft, wo „Buhhh“ drauf geschrieben steht - er selbst schaut ziemlich grimmig drein, grinst dann aber kurz, als ihm ein Finger versehentlich auf einen der Buchstaben rutscht – das Publikum „buhht“)
Bärbel: Siehst du Cindy, an den Reaktionen der Zuschauer kann man ganz leicht ablesen, dass sie deiner Einstellung zur Schule mit Abneigung gegenübertreten und ich finde schon, dass sie damit einigermaßen recht haben oder was meint das Publikum dazu, befragen wir doch einfach mal das Publikum…
Cindy: Ich habs ja schon kapiert ey, hab aber echt keenen Bock auf Schule! Ihr könnt mich doch alle mal. Love, Peace, Rock `n Dancing in de Hood…Peace!
Bärbel: Aber Cindy, Cindy. Cindy! Gut, kommen wir nun zu meinem nächsten Gast, mal sehen was der dazu zu sagen hat. Begrüßen sie bitte mit einem aufbrausenden Applaus: Meike!
Meike: (hat einige Pfunde zu viel auf den Hüften, stolpert, klatscht hin, rappelt sich mühsam wieder auf und humpelt leicht behäbig ins Studio, lässt sich mit ordentlich Wut im Bauch auf einen breiten Sessel fallen, der extra für sie bereit gestellt wurde. Ohne auf die Begrüßung durch Moderatorin Bärbel zu warten, hebt sie völlig entgeistert den Zeigefinger in Richtung Cindy)
Du kannst doch nich einfach so nich Schule gehn, ich geh ja schließlich auch Schule! Fast jeden Tag müh ich mich dort ab in der ollen Schule da und dann kommt mir so eine wie du und denkt sie bräuchte nicht Schule gehen! (das Publikum zollt Meike eine gehörige Portion Applaus, was diese noch überzeugter erklingen lässt) Ich geh ja schließlich auch Schule! Normalerweise ist das nämlich auch verboten Schule nicht zu besuchen tun! Ich sag nur Polizei! Polizei!
Cindy: Ach, guck dich doch erstma selber in Spiegel an, wie fett du bist erstma hier. Mit den ganzen eklichen Speckröllchen hier, du hast ja bestimmt zu viel gegessen ey! Hat dir deine Mama nicht gezeigt, wie man dünner bleibt, du fette Kuh du!
Meike: Das musst du gerade sagen du! Ich geh ja wenigstens Schule und bin im Gegensatz zu dir wenigstens Schreiben und Lesen! Im Gegensatz zu dir, du dumme Sau. Hier mit deinen Piercings und so! Ich geh ja wenigstens Schule und du kannst ja bestimmt noch nicht ma deinen Namen richtig schreiben tun. Meine Mutter hat mir ja wenigstens gesagt wie ich heiße, du blöde du.
Bärbel: Nun gut, ich denke wenn ihr euch die ganze Zeit nur gegenseitig anschreit, kommen wir hier auch nicht weiter. Ich werde an dieser Stelle unseren Psychologen Prof. Dr. Klaus zu Rate ziehen, der heute hier im Publikum sitzt. (begibt sich mit Mikrofon zu Dr. Klaus, der sich in der ersten Reihe niedergelassen hat)
Herzlich Willkommen Herr Prof. Dr. Klaus. Wir freuen uns sehr sie für unsere heutige Sendung gewonnen zu haben. Wie sehen sie denn nun das Problem, ich mein, es weiß ja jedes Kind, dass es wichtig ist in regelmäßigen Abständen die Schule zu besuchen oder?
Dr. Klaus: Nun gut, zunächst einmal möchte ich doch explizit darauf hinweisen, dass es äußerst wichtig erscheint die Schule in regelmäßigen Abständen aufzusuchen. Gerade bei Kindern in solch einem Alter erachtet es die moderne Psychologie als völlig obligatorische Maßnahme den Eltern mit auf den Weg zu geben, dass ihre Kinder später nichts gelernt haben werden, wenn sie früher nichts gelernt hatten. Und das mit dem Lernen geht ja nicht ohne Grund schon beim Buchstaben los, schließlich bestehen alle Bücher ja heutzutage aus Wörtern, die ja im Prinzip sich explizit aus jenen Buchstaben konstituieren. Und dieses Pensum an erforderlichem Lehrstoff führt gar hin bis zu den Zahlen, zur Mathematik. Denn wie oft ist es auch ihnen zu Hause schon vorgekommen, dass sie z.B. eine Steuererklärung machen mussten oder auch im Supermarkt - ein klassischer Fall ist ja, wenn die Frau den Mann in den Supermarkt schickt und ihm aufträgt fünf Eier mitzubringen und dann bringt der ihr sechs Eier, weil er genau wusste, dass die Frau nicht regelmäßig in der Schule war und bestimmt sechs oder vielleicht auch sieben Eier meinte! Sie sehen welch unerlässliche Rolle Zahlen eigentlich im Alltag spielen können. Ich sehe bei Cindy hier also ein großes Problem, wenn sie sich nicht bemüht, die Schule regelmäßig zu besuchen. Da muss man das Problem bei der Wurzel packen. Aber auch beim Thema Übergewicht sehe ich große Probleme - gerade wenn ich mir Meike so anschaue, die ja wirklich fett ist. Ich kann an dieser Stelle nur dazu raten, einfach mal weniger zu essen. (das Publikum, überzeugt von der Rede vom Professor, klatscht in die Hände)
Bärbel: Vielen Dank Prof. Dr. Klaus. Ihre Aussagen schneiden sich ja im Großen und Ganzen mit meinen Vorstellungen zu diesem Problem. Cindy, was denkst du denn nun, wenn du Herrn Dr. Klaus so reden hörst. Ich mein, hat er nicht irgendwo recht?
Cindy: Warum fragen sie da mich? Die Meike ist doch die Fette, die hat doch voll das Übergewicht! Ich bin ja noch nicht mal so dick wie die, ich bin ja schlank, bin ich doch!
Meike: Ich bin vielleicht ein ganz klein wenig wohlgenährter als du, aber im Gegensatz zu dir kann ich wenigstens abnehmen! Du bist ja schon schlank und kannst gar nichts mehr ändern. Und außerdem bist du Pickel! Und ich geh ja wenigstens Schule!
Bärbel: So liebe Zuschauer, und damit sind wir auch schon am Ende unserer Sendung angelangt. Ich denke wir haben heute mal wieder einiges gelernt und ich hoffe Cindy wird sich in Zukunft bessern, damit sie ihren Kindern später einmal zufrieden und überglücklich erzählen kann: „Ich habe was gelernt, weil ich in der Schule war.“ Herr Dr. Klaus, haben sie zum Abschluss vielleicht noch ein kleines Fazit parat?
Dr. Klaus: Nun ja, ich und die moderne Psychologie teilen ja die Ansicht, dass es äußerst wichtig erscheint die Schule regelmäßig zu besuchen. Vor allem Meike sollte aber mal ihr Übergewichtsproblem an der Wurzel packen, weil wenn alle so rum laufen, weiß man ja am Ende gar nicht mehr wo man hingucken soll.
Bärbel: Vielen Dank Herr Dr. Klaus. Ich hoffe ihnen Zuhause hat es gefallen und sie schalten auch das nächste Mal ein, wenn es wieder heißt: Die Bärbel Show!
Protagonisten:
Bärbel, Showmasterin
Cindy, Schülerin, 17 Jahre, gepierct
Meike, Schülerin, 16 Jahre, übergewichtig
Prof. Dr. Klaus, Psychologe
Ein Techniker
Bärbel: Meine Damen und Herren, begrüßen sie bitte mit einem dicken Applaus: Cindy!
Cindy: (kommt ins Studio geschlendert, stolpert kurz - ist aber nicht der Rede wert, fletzt sich gelangweilt auf einen der Stühle)
Bärbel: Hallo Cindy und herzlich Willkommen! Und sonst so? Ich mein, warum bist du heute hier, Cindy? Cindy! Erzähl uns doch mal ein bisschen über dich, Cindy. Warum bist du heute eigentlich hier?
Cindy: Also meine Eltern wollen, dass ich Schule gehe, aber die könn mich ma, hab ich keen Bock drauf ey. Aber mal so gar nich!
Bärbel: Aber Cindy! Das find ich jetzt aber ganz und gar nicht in Ordnung so etwas gerade aus deinem Munde zu hören. Ich mein, du bist ja gerade in dem Alter, wo man schon mal in die Schule gehen sollte und da muss man sich dann doch auch schon mal dort einfinden oder? Was meint denn eigentlich das Publikum dazu? (ein Techniker hält ein Schild in die Luft, wo „Buhhh“ drauf geschrieben steht - er selbst schaut ziemlich grimmig drein, grinst dann aber kurz, als ihm ein Finger versehentlich auf einen der Buchstaben rutscht – das Publikum „buhht“)
Bärbel: Siehst du Cindy, an den Reaktionen der Zuschauer kann man ganz leicht ablesen, dass sie deiner Einstellung zur Schule mit Abneigung gegenübertreten und ich finde schon, dass sie damit einigermaßen recht haben oder was meint das Publikum dazu, befragen wir doch einfach mal das Publikum…
Cindy: Ich habs ja schon kapiert ey, hab aber echt keenen Bock auf Schule! Ihr könnt mich doch alle mal. Love, Peace, Rock `n Dancing in de Hood…Peace!
Bärbel: Aber Cindy, Cindy. Cindy! Gut, kommen wir nun zu meinem nächsten Gast, mal sehen was der dazu zu sagen hat. Begrüßen sie bitte mit einem aufbrausenden Applaus: Meike!
Meike: (hat einige Pfunde zu viel auf den Hüften, stolpert, klatscht hin, rappelt sich mühsam wieder auf und humpelt leicht behäbig ins Studio, lässt sich mit ordentlich Wut im Bauch auf einen breiten Sessel fallen, der extra für sie bereit gestellt wurde. Ohne auf die Begrüßung durch Moderatorin Bärbel zu warten, hebt sie völlig entgeistert den Zeigefinger in Richtung Cindy)
Du kannst doch nich einfach so nich Schule gehn, ich geh ja schließlich auch Schule! Fast jeden Tag müh ich mich dort ab in der ollen Schule da und dann kommt mir so eine wie du und denkt sie bräuchte nicht Schule gehen! (das Publikum zollt Meike eine gehörige Portion Applaus, was diese noch überzeugter erklingen lässt) Ich geh ja schließlich auch Schule! Normalerweise ist das nämlich auch verboten Schule nicht zu besuchen tun! Ich sag nur Polizei! Polizei!
Cindy: Ach, guck dich doch erstma selber in Spiegel an, wie fett du bist erstma hier. Mit den ganzen eklichen Speckröllchen hier, du hast ja bestimmt zu viel gegessen ey! Hat dir deine Mama nicht gezeigt, wie man dünner bleibt, du fette Kuh du!
Meike: Das musst du gerade sagen du! Ich geh ja wenigstens Schule und bin im Gegensatz zu dir wenigstens Schreiben und Lesen! Im Gegensatz zu dir, du dumme Sau. Hier mit deinen Piercings und so! Ich geh ja wenigstens Schule und du kannst ja bestimmt noch nicht ma deinen Namen richtig schreiben tun. Meine Mutter hat mir ja wenigstens gesagt wie ich heiße, du blöde du.
Bärbel: Nun gut, ich denke wenn ihr euch die ganze Zeit nur gegenseitig anschreit, kommen wir hier auch nicht weiter. Ich werde an dieser Stelle unseren Psychologen Prof. Dr. Klaus zu Rate ziehen, der heute hier im Publikum sitzt. (begibt sich mit Mikrofon zu Dr. Klaus, der sich in der ersten Reihe niedergelassen hat)
Herzlich Willkommen Herr Prof. Dr. Klaus. Wir freuen uns sehr sie für unsere heutige Sendung gewonnen zu haben. Wie sehen sie denn nun das Problem, ich mein, es weiß ja jedes Kind, dass es wichtig ist in regelmäßigen Abständen die Schule zu besuchen oder?
Dr. Klaus: Nun gut, zunächst einmal möchte ich doch explizit darauf hinweisen, dass es äußerst wichtig erscheint die Schule in regelmäßigen Abständen aufzusuchen. Gerade bei Kindern in solch einem Alter erachtet es die moderne Psychologie als völlig obligatorische Maßnahme den Eltern mit auf den Weg zu geben, dass ihre Kinder später nichts gelernt haben werden, wenn sie früher nichts gelernt hatten. Und das mit dem Lernen geht ja nicht ohne Grund schon beim Buchstaben los, schließlich bestehen alle Bücher ja heutzutage aus Wörtern, die ja im Prinzip sich explizit aus jenen Buchstaben konstituieren. Und dieses Pensum an erforderlichem Lehrstoff führt gar hin bis zu den Zahlen, zur Mathematik. Denn wie oft ist es auch ihnen zu Hause schon vorgekommen, dass sie z.B. eine Steuererklärung machen mussten oder auch im Supermarkt - ein klassischer Fall ist ja, wenn die Frau den Mann in den Supermarkt schickt und ihm aufträgt fünf Eier mitzubringen und dann bringt der ihr sechs Eier, weil er genau wusste, dass die Frau nicht regelmäßig in der Schule war und bestimmt sechs oder vielleicht auch sieben Eier meinte! Sie sehen welch unerlässliche Rolle Zahlen eigentlich im Alltag spielen können. Ich sehe bei Cindy hier also ein großes Problem, wenn sie sich nicht bemüht, die Schule regelmäßig zu besuchen. Da muss man das Problem bei der Wurzel packen. Aber auch beim Thema Übergewicht sehe ich große Probleme - gerade wenn ich mir Meike so anschaue, die ja wirklich fett ist. Ich kann an dieser Stelle nur dazu raten, einfach mal weniger zu essen. (das Publikum, überzeugt von der Rede vom Professor, klatscht in die Hände)
Bärbel: Vielen Dank Prof. Dr. Klaus. Ihre Aussagen schneiden sich ja im Großen und Ganzen mit meinen Vorstellungen zu diesem Problem. Cindy, was denkst du denn nun, wenn du Herrn Dr. Klaus so reden hörst. Ich mein, hat er nicht irgendwo recht?
Cindy: Warum fragen sie da mich? Die Meike ist doch die Fette, die hat doch voll das Übergewicht! Ich bin ja noch nicht mal so dick wie die, ich bin ja schlank, bin ich doch!
Meike: Ich bin vielleicht ein ganz klein wenig wohlgenährter als du, aber im Gegensatz zu dir kann ich wenigstens abnehmen! Du bist ja schon schlank und kannst gar nichts mehr ändern. Und außerdem bist du Pickel! Und ich geh ja wenigstens Schule!
Bärbel: So liebe Zuschauer, und damit sind wir auch schon am Ende unserer Sendung angelangt. Ich denke wir haben heute mal wieder einiges gelernt und ich hoffe Cindy wird sich in Zukunft bessern, damit sie ihren Kindern später einmal zufrieden und überglücklich erzählen kann: „Ich habe was gelernt, weil ich in der Schule war.“ Herr Dr. Klaus, haben sie zum Abschluss vielleicht noch ein kleines Fazit parat?
Dr. Klaus: Nun ja, ich und die moderne Psychologie teilen ja die Ansicht, dass es äußerst wichtig erscheint die Schule regelmäßig zu besuchen. Vor allem Meike sollte aber mal ihr Übergewichtsproblem an der Wurzel packen, weil wenn alle so rum laufen, weiß man ja am Ende gar nicht mehr wo man hingucken soll.
Bärbel: Vielen Dank Herr Dr. Klaus. Ich hoffe ihnen Zuhause hat es gefallen und sie schalten auch das nächste Mal ein, wenn es wieder heißt: Die Bärbel Show!