Die Balken im Auge des Falken

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James Blond

Mitglied
Stellt sich ein Mensch der Kunst als Akt,
dann sehn wir ihn meist splitternackt,
die Feigenblätter ließ man fallen
beim Auszug aus den Glaubenshallen.

Doch zeigen Fotos Sex im Hellen,
dann schützen Balken jene Stellen,
die man(n) entblößt am Andern reibt,
da hier der Trieb den Akt betreibt.

Im Streitfall sucht wer gern in Akten
beflissen nach den nackten Fakten –
zufrieden deren Wächter nicken,
wo sie auf schwarze Balken blicken.

Denn wichtig ist's, mit tausend Riegeln
des Falken scharfen Blick zu zügeln
und an der Wahrheit dort zu sparen,
wo es nur gilt, den Schein zu wahren.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Exzellent, James!

Ein interessanter Widerspruch oder vielleicht nur windschiefes Aneinandervorbei des "Balkens" im Auge, das ist der in der Überschrift, und des Verhüllungsbalkens, des Feigenblatts vor dem Moddel-Akt einerseits und der Streichung mit Druckerschwärze in Texten oder Bildern.
Der "Balken im Auge" desjenigen, der etwas kritisch beurteilt, und der Balken zur Verhinderung des Sehens - das steht herrlich schräg im Vermittlungs-Raum. Tolle Fügung von Titel und Strophen. Disparat, und das noch innerlich gedoppelt: Titel versus Strophen, und der Akt der Malerei versus Akten im Archiv und bei diesen wiederum, auf anderer Ebene, der titelgebende binnenreimende "Balken im Auge des Falken" versus Schwärzungs-Balken". Nicht zu vergessen die gedoppelte "Nackt"-heit, binnengereimt mit "Fakten".

grusz, hansz
 

James Blond

Mitglied
Exzellent, James!
[...]
Lieber hansz,

bei aller Bewunderung und Anerkennung, ich würde es begrüßen, wenn du dich zukünftig von meinen Texten fern hieltest, so wie ich es auch mit deinen Werken halte. Mir ist es nicht nur zu gefährlich geworden, mit dir zu kommunizieren, ich sehe darin auch keinen weiteren Sinn und wünsche dir zukünftig alles Gute.

Liebe Grüße
JB
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Ja, James,

das würdest Du begrüßen.
Aber ich habe keinen triftigen Grund, Dir zum Grüßen Anlaß zu geben. Oder gibt es irgendeine Pflicht, den Zeitgenossen Anlässe zu Grüßen zu geben?

Klar, ist nur metaphorisch gemeint. Du wünschst Dir, daß ich keine Kritik an Deinen Versuchen übe. Und, daß ich Dich nicht lobe.

Ich weiß nicht, ob es Zeiten gegeben hat, wo das Wünschen noch geholfen hat. Aber das ist doch nur ein Märchen.

grusz, hansz
 
Mir ist es nicht nur zu gefährlich geworden, mit dir zu kommunizieren, ich sehe darin auch keinen weiteren Sinn und wünsche dir zukünftig alles Gute.
Ich kann dich gut verstehen James, vor allem weil gerade heute im Thread von Neville unser netter Redakteur HansZ meinen und seinen Kommentar einfach gelöscht hat.
Für mich nicht nachvollziehbar. Muss ich nicht haben. Beislgrüße
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Die Löschung war von Dir persönlich gewünscht worden, hans.

Vergessen?
 
ich würde es begrüßen, wenn du dich zukünftig
Probleme mit begrüßen?

Auch wenn im Reihum man begrüßte
gab's den einen der den Gruß vermieste
der Grüßenein inlingua der Not
versagte sich dem Gruß den man entbot

Des Grüßens sinngemäß nicht mächtig
erschien so jeder Gruß verdächtig
als Ausweichgruß bot sich hic Rhodus an
weil derlei Stuss nicht Salto springen kann

So bleibt man metaphorisch lamoyant
auch weil man Ross und Reiter nie gekannt
man stellt stochastisches Gelobe ein
um wirklich sicher vor Begrüßt zu sein

:D
 

Hera Klit

Mitglied
Charakter wird letztlich immer evident.
Dann pfeifen es auch die Spatzen vom Dach.
Freut mich, dass mehr und mehr Leute einsehen,
dass ich mit meiner Einschätzung damals sehr richtig lag.


Liebe Grüße
Hera
 



 
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