die bekannte Esoterikerin Sieglinde Irmingard von Ebenholz an der ScheinBAR

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Hagen

Mitglied
die bekannte Esoterikerin Sieglinde Irmingard von Ebenholz an der ScheinBAR

Als wir, die Wunderbare Ulrike und ich, während eines Raddampferausflugs, die bekannte Esoterikerin Sieglinde Irmingard von Ebenholz wieder trafen, war die Freude groß, denn die beiden Mädels hatten gemeinsam die Schulbank gedrückt.
Wir luden Sieglinde Irmingard von Ebenholz natürlich an die ScheinBAR ein, tranken dort Cocktails und unterhielten uns über frühere Zeiten. Nach der Abschlussfeier hatten sich die Mädels total aus den Augen verloren und absolut konträre Karieren gemacht. Sieglinde Irmingard von Ebenholz hat es auf der Esoterik-Szene zu einer gewissen Berühmtheit gebracht, indem sie ihre Fähigkeit, jeden in jedes beliebige Vorleben versetzen zu können, kontinuierlich weiterentwickelt und vermarktet hatte. So erfuhr ich bei der Zubereitung der ‘Holy Gral of Atimathäa‘, welche Sieglinde Irmingard von Ebenholz zum besseren Nachdenken wünschte, dass die Wunderbare Ulrike mal ein Leben als Malinche, der Geliebten und Dolmetscherin von Hernando Cortez, absolviert hatte, und dann war da noch die Geschichte von Lilith, Adams erster Frau …
Ich schob den Mädels die Cocktails rüber und wir nahmen jeder einen Schluck.
Die Wunderbare Ulrike steht einer derartigen Befähigung stets mit Skepsis gegenüber; - während unserer Wiedersehensfeier ganz besonders. An dieser Stelle wurde ich ein wenig nachdenklich, zumal sich die Wunderbare Ulrike denkbar unbeeindruckt zeigte und wissen wollte, was ich nach Sieglindes Meinung denn so weltbewegendes während meiner zahlreichen Vorleben vollbracht hatte. Das war durchaus in meinem Sinne. Ich bat Sieglinde Irmingard von Ebenholz sich doch mal kurz bei mir einzuklinken und bei meinem letzten Leben anzufangen.
„Du warst Flieger“, sagte die Esoterikerin, „nichts tolles.“
Die Sache ließ sich dynamisch an, denn das sah ich anders, zumal mir die Namen Charles Lindbergh, Charles Elwood „Chuck“ Yeager und Manfred Albrecht Freiherr von Richthofen durch den Kopf schossen, während ich einen weiteren Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘ nahm.
„Du warst Heckschütze eines amerikanischen B-17 Bombers“, unterbrach Sieglinde Irmingard von Ebenholz meine Träume, „der Mann ganz hinten im letzten Flugzeug der letzten Combat-Box.“
„Und?“, fragte ich voller Hoffnung.
„Beim ersten Einsatz abgeschossen! Du hast die angreifende Messerschmitt nicht getroffen, obwohl sie so dicht dran war, dass sie beinahe das Seitenleitwerk deines Flugzeugs gestreift hätte!“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘. „Aber Moment mal, du warst ja nochmal Heckschütze!“
„Wie kann das denn angehen?“, fragte ich, „da muss es mich doch zweimal gegeben haben.“
Sieglinde Irmingard von Ebenholz konzentrierte sich bei einem weiteren Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Nein“, fuhr sie fort, „diesmal nicht in einem Flugzeug, sondern auf einem Bierwagen während der Prohibition drüben in den Staaten. – Der letzte Bierwagen ganz hinten. – Hat auch nicht so recht geklappt, du hast dir selber ins Knie geschossen und bist daran gestorben.“
Ich war ein ganz klein wenig enttäuscht, doch ich schöpfte sofort wieder neue Hoffnung, als Sieglinde Irmingard von Ebenholz erwähnte, dass ich mal zu der Besatzung von Christoph Kolumbus gehört hatte.
Ich sah mich an der Seite des großen Entdeckers Amerika betreten, nachdem ich ihm als Berater den Weg dorthin gewiesen hatte, doch dieser Traum stürzte jäh ab, als Sieglinde Irmingard von Ebenholz mir detailiert erzählte, wie ich noch im Hafen, als man gerade die Leinen löste, seekrank wurde, ins Wasser fiel und ertrank.
Na gut, Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘, dann war dieses Leben also auch nichts, aber Sieglinde Irmingard von Ebenholz erwähnte, dass die Seefahrt schon immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt hatte. So war ich mal als Junge von zuhause weggelaufen und zur See gegangen.
Na also! Da war sie doch, die klassische Geschichte des Knaben, der als Schiffsjunge anfängt und später als Kapitän in schmucker Uniform heimkehrt um seinem armen Mütterlein das Geld für die längst fällige Hüftgelenksoperation zu bringen.
„Du hast als Kohlenschlepp auf einem berühmten Dampfer angeheuert“, sagte Sieglinde Irmingard von Ebenholz ungerührt und nahm einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
Obwohl der Kohlenschlepp auf jedem Schiff in der Rangordnung ganz hinten operierte, hielt ich an meinem Traum fest.
„Wie hieß das Schiff?“, fragte ich voller Hoffnung.
„Titanic!“, sagte Sieglinde Irmingard von Ebenholz ungerührt, zuckte die Achseln und warf einen nachdenklichen Blick zu der Wunderbaren Ulrike, „aber ich sehe jetzt noch etwas! – Ich sehe den Sherwood Forest!“
Das weckte natürlich sofort wieder eine Assoziation: Schulter an Schulter mit Robin Hood, gewandet mit einer grünen Strumpfhose sowie der obligaten Feder am Hut, betätigte ich mich als Freiheitskämpfer und beging Taten, die später dem guten Robin alleine zugeschrieben wurden, weil ich mich in der mir angeborenen Bescheidenheit wie immer ganz hinten aufgehalten hatte, wenn es um Öffentlichkeit ging.
„In der Gaststätte Red Lion hast du Frau des Wirtes belästigt und auch noch die Zeche geprellt. Dann kam der Wirt.“
Sieglinde Irmingard von Ebenholz nahm einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
Ich stellte mir indessen eins der üblichen Missverständnisse vor, in denen der Gute eine schöne Frau, schön wie die Wunderbare Ulrike, vor einem Schurken beschützt, dabei ungewollt in eine verfängliche Situation gerät und aus dieser heraus die Ehre der schönen Frau uneigennützig verteidigt. Ich stellte mir einen der Zweikämpfe vor, mit Mantel und Degen, über Tische und Stühle, wie man sie aus den schönen Filmen mit Kirk Douglas kennt, und an deren Schluss der Gute siegt, das Missverständnis aufklärt und dem Verlierer großzügig das Leben schenkt, während die schöne Frau schmachtend an seine Seite sinkt.
„Nichts dergleichen“, sagte Sieglinde Irmingard von Ebenholz als hätte sie meine Gedanken erraten, „du hast hemmungslos an der Frau des Wirtes herumgebaggert. Als der Wirt kam bist du gleich weggelaufen, im Wald über eine Wurzel gestolpert, in einen Graben gefallen und schon wieder ertrunken.“
„Das war also auch keine Glanzleistung“, murmelte ich betrübt und nahm einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Zumal in dem Graben nur fünfzehn Inches Wasser war“, setzte Sieglinde Irmingard von Ebenholz boshafterweise noch einen drauf, „aber Moment mal, das das war im Red Lion, da war doch nochmal sone ähnliche Geschichte … hat auch mit Löwen zu tun …“ Sieglinde Irmingard von Ebenholz einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘ und
konzentrierte sich gut sichtbar.
„Löwen“, murmelte ich, „war ich vielleicht mal ein berühmter Großwildjäger?“
„Nein, nein, das wollte ich dir eigentlich ersparen. Du hast dich mal als Wilderer versucht und bist gleich beim ersten Mal in deine eigene Falle gegangen … - … aber das war’s nicht!“
Sieglinde Irmingard von Ebenholz machte eine schöpferische Pause und trank einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Moment mal, jetzt hab‘ ich’s! Ich sehe ganz klar das Amphitheater im antiken Rom … du und ein Löwe …“
„Ein Märtyrertod!“, sagte ich mit hoffnungsvoller Stimme, „ich war sicher ein überzeugter Christ, der in dieser Arena vor hunderten von Zuschauern verzweifelt für seinen Glauben gekämpft hat. – Oder? – da gibt es doch diese schöne Geschichte von Daniel in der Löwengrube …“
„Nix Daniel, nix Zuschauer“, sagte Sieglinde Irmingard von Ebenholz mitleidig, „du warst zwar mal Christ, aber du hast deinem Glauben sofort abgeschworen, als man dich gefangen hatte. Du hast daraufhin einen Job bei den Löwen in der Arena bekommen.“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘. „Du musstest den Löwenkot beseitigen. Als du das gerade mal gemacht hast; – die Arena sollte ja schön sauber sein, wenn die standhaften Christen rein gejagt wurden, um zur Belustigung der Zuschauer gegen die Löwen um ihr Leben zu kämpfen – hat jemand aus Versehen einen Löwen vorzeitig losgelassen ...“
„Oh“, sagte ich enttäuscht und nahm einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Tja, niemand hat etwas gemerkt. Die haben sich nur gewundert, weil sich einer der Löwen in der Arena übergeben hat … aber jetzt sehe ich noch etwas, da wir gerade bei den Römern sind … du hast gegen Spartakus gekämpft.“
Ich konnte mir zwar gut vorstellen, Spartakus selbst gewesen zu sein, – aber als Zenturio die Legionen anführen? – Auch nicht schlecht!
„Kennst du den berühmten Spartacus-Film von 1960 mit Kirk Douglas in der Hauptrolle?“, fragte Sieglinde Irmingard von Ebenholz.
„Selbstverständlich! Ich kenne alle bedeutenden Filme von Haie der Großstadt bis die Drei von der Tankstelle.“
„Naja“, Sieglinde Irmingard von Ebenholz machte eine Pause, trank einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘ und fuhr fort: „Kannst du dich an die beeindruckende Szene gegen Schluss erinnern, in der die Legionen über den Hügel marschiert kommen?“
„Natürlich“, nickte ich und nahm meine Erwartungen insofern zurück, dass ich mir vorstellte, Befehlshaber nur einer Legion gewesen zu sein.
„Tja“, fuhr Sieglinde Irmingard von Ebenholz fort, „du warst der letzte Legionär des letzten Manipels, links, ganz hinten. – Du bist erst eingetroffen, als Vorne alles schon vorbei war, bist über einen toten Römer gestolpert und hast dir im weichen Sand den Hals gebrochen.“
„Bis jetzt war ich immer ganz hinten“, stellte ich bekümmert fest, „bin ich eigentlich auch mal ganz vorne gewesen, sozusagen der erste?“
Sieglinde Irmingard von Ebenholz konzentrierte sich.
„Ja“, sagte sie schließlich, „du warst auch mal der erste! – Sagt dir Napoleon was?“
„Ja, natürlich! Wer kennt ihn nicht?“
Die Möglichkeit war nicht von der Hand zu weisen; - Napoleon soll ja auch nicht sonderlich groß gewesen sein – rein körperlich gesehen – genau wie ich; - und nicht nur die leidenschaftliche Josephine soll unsterblich in diesen Mann verliebt gewesen sein … Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Also, du weißt sicher, dass Napoleon einen Feldzug gegen Moskau unternommen hat!“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘. „Du warst einer seiner Söldner, damals …“
„Wie? Ich war nicht Napoleon?“
„Wie kommst du denn darauf?“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘. „Nein, nein, kurz nach dem Abmarsch nach Moskau, noch in Frankreich …“
„Nun sag‘ nicht, dass ich noch in Frankreich erfroren bin …“
„Nein, nein, erfroren nicht. – Aber du warst der erste, der desertiert ist! – Du weißt, was man mit Deserteuren machte?“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Leider ja“, nickte ich etwas deprimiert, „bin ich eigentlich auch mal anders gestorben, irgendwie aufregender, bedeutender, heldenhafter?“
„Natürlich“, versuchte Sieglinde Irmingard von Ebenholz mich etwas aufzumuntern, „verbrannt in der Zeit der Inquisition.“
Ich schöpfte neue Hoffnung. Man muss ja nicht immer als Mann inkarnieren. Es gab ja auch bedeutende Frauen, die verbrannt wurden, Johanna von Orleans zum Beispiel. Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Du bist mit besoffenem Kopp in einen brennenden Scheiterhaufen gefallen“, sagte Sieglinde Irmingard von Ebenholz mit boshaft zuckenden Mundwinkeln bei einem Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘, „als du dem Verbrennen einer Hexe zu deiner Erbauung beiwohnen wolltest! – Aber Moment Mal – jetzt sehe ich noch was – hat mit Jesus von Nazareth zu tun …“
Ich hoffte inständig, nicht der Typ gewesen zu sein, der die Silberlinge in Empfang genommen hatte; - aber wenigstens ein Jünger von Jesus gewesen zu sein, kam meinen Vorstellungen eines Traumjobs schon sehr nahe – wenn nicht gar – ich wagte nicht weiter zu denken – obschon Jesus sein Leben lang das getan hatte, wozu ich nur hin und wieder am Wochenende komme: Mit seinen Kumpels rumziehen und starke Sprüche machen.
Sieglinde Irmingard von Ebenholz jedoch fuhr gnadenlos fort nachdem sie einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘ genommen hatte: „Ich weiß nicht, ob die Bibel erwähnt, dass das Kreuz für Jesus beim ersten Versuch es aufzurichten umkippte und dabei einen Römer erschlug …“
„Sprich’s nicht aus! – Bin ich eigentlich auch mal eine Frau gewesen?“, fragte ich die Esoterikerin, denn allmählich sah ich ein, dass die Kerle in meiner Inkarnationsreihe immer irgendwie versagt hatten.
„Wie ich das so sehe, einmal“, Sieglinde Irmingard von Ebenholz gab sich sichtlich Mühe, etwas Positives zu finden, „du warst ein Inka-Mädchen. Von Geburt an warst du zu etwas Besonderem ausersehen.“
„Wahrscheinlich war ich eine berühmte Hohepriesterin und stand den Göttern sehr nahe, vielleicht war ich ja die Mondgöttin Chia, was meine zeitweilige Mondsüchtigkeit erklären würde“, sprach ich, „das hebt die Niederlagen von vorher wieder auf.“ Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
Doch Sieglinde Irmingard von Ebenholz schüttelte den Kopf und nahm wieder einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘. „Man hat dich, kaum dass du eine Frau geworden warst, irgendeinem Priester gegeben, damit er ein bisschen opfern üben kann, denn man wollte dich irgendwelchen Göttern nicht antun, weil du zu fett warst …“
Ich schluckte schwer und nahm einen Schluck ‘Holy Gral of Atimathäa‘.
„Aber wenigstens eine Berühmtheit muss es doch in meiner Inkarnationsrehe geben!“
„Hm“, murmelte Sieglinde Irmingard von Ebenholz und ich konnte ihr ansehen, wie sie angestrengt suchte, „oh, du stehst ja sogar im Kulturlexikon von Seckenhausen!“
„Wie schön“, rief ich freudig erregt aus, „was steht denn da?“
Ich sah mich als Künstler, Schauspieler oder Schriftsteller; - wenigsten von lokaler Berühmtheit.
„Hast du schon mal was von der berühmten Moorleiche zu Seckenhausen gehört?“ fragte Sieglinde Irmingard von Ebenholz.
Die beiden Mädels waren erstaunt, als ich etwas abrupt aufstand und eine Scotch-Meditation zu absolvieren gedachte. Aber die Wunderbare Ulrike tröstete mich dahingehend, dass sie mir versicherte, dass eine gewisse Größe darin liegt, zuzugeben, auf eine Inkarnationsreihe von Versagern zurückzublicken.


Holy Gral of Atimathäa
2 cl Gin
2 cl Alte Liebe
1 cl Cointreau
4 cl Granatapfelsaft
Eis
Deco Cocktailkirsche
 
Also wirklich ... dieser bösartigen Irmingard gehört noch etwas ganz anderes in den Cocktail gemischt!
Dabei weiß ich aus zuverlässiger Quelle, dass die in ihren diversen Vorleben es zumeist nicht mal zum Menschen gebracht hat, sondern oft ziemlich tief im Tierreich angesiedelt war. So hat sie als als Kröte den Eingang zum Krötentunnel verpasst. Der Tanklastwagen, der dem Radfahrer, der darauf ausrutschte, ausweichen wollte, ist umgekippt, ausgelaufen, und hat das gesamte Kröten-Feuchtgebiet verseucht, woraufhin dort endlich das lang geplante Atomkraftwerk gebaut werden konnte. Allerdings ist sie dann, als Mäuslein incarniert, bei der Inbetriebnahme in einem Schaltschrank zwischen die Kontakte geraten, wodurch eine unvollständige Notabschaltung ausgelöst wurde ... An dem Containment wird heute noch gebaut. usw ...
Also, ich bewundere die Geduld und Großherzigkeit der Wunderbaren Ulrike, dass sie diese Person weiterhin mit Cocktails versorgt!

Einen angenehmen Sonntag wünscht
Binsenbrecher
 

Hagen

Mitglied
Ich fürchte, lieber Binsenbrecher, dass Du noch im Mittelalter feststeckst, wo die Überbringer schlechter Nachrichten erstmal hingerichtet wurden. (ist mir auch ein paarmal passiert, seit dem kann ich, auch Heute noch, keine schlechten Nachrichten überbringen.)
Die gute Irmingard hat mir nur die Wahrheit mitgeteilt und dafür bin ich ihr dankbar!
Mit dem Zurückversetzen in andere Leben ist es wie mit den UFOs; - keiner kann mir beweisen, dass es sie gibt und keiner kann mir beweisen, dass es sie nicht gibt!
Wenn Dir also Dein Arzt überbringt, dass Du Krebs oder Corona hast ... glaubst Du ihm dann? Hältst Du ihn für bösartig?
Genauso war's mit Irmingard!

Nun denn, in diesem Sinne, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleib' schön fröhlich, gesund und munter, weiterhin positiv motiviert sowie negativ getestet, guten Willens, moralisch einwandfrei und stets heiteren Gemütes!
Herzlichst
Yours Wunderbare Ulrike & Hagen

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Darin aber liegt die höchste Weisheit, dass ihr weise werdet durch die Cocktails an der ScheinBAR!
Alles Wissen aber ist ohne die Cocktails an der ScheinBAR nichts nütze!
Darum bekümmert euch zunächst nicht so sehr um ein vieles Wissen um das Karma,
sondern genießt viele Cocktails!
So werden euch die Cocktails das geben, was euch ohne diese nichts und niemand je geben kann!

Meister Tofu (Meister der absoluten Ignoranz)
 
Nunja, es spricht für die Großherzigkeit der Wunderbaren Ulrike, dass sie ihre wiedergefundene alte Schulfreundin so unbefangen und nachsichtig begrüßt und bewirtet hat! Denn, es gibt ja zwei Arten von Nachrichten. Um dies zu verdeutlichen, wähle ich, da wir uns sowieso schon im Schulerinnerungs-Modus befinden, zwei Beispiele aus diesem mehr oder weniger freud- oder auch leidvoll erinnerungsträchtigen Bereich:

Nachricht Typ 1: "Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Sie stehen hier in meinem Hausaufgabenheft."
Nachricht Typ 2: "Ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Leider habe ich mein Heft vergessen."

Denn obwohl der bloße Aussagegehalt, auf den es hier anzukommen scheint, nämlich "Hausaufgaben gemacht", völlig identisch zu sein scheint, ist jedem auch nur ein wenig schulerinnerungsmächtigem Menschen sofort klar, dass die kontextuelle Varianz beider Sprechakte nahezu gegenteilige Gesamtaussagen generiert.

Kurz gesagt: Typ 1 ist nachprüfbar, Typ 2 nicht.

Und da - wir wollen doch bitte genau lesen - die Irmingard die "Fähigkeit [entwickelt hatte], jeden in jedes beliebige Vorleben versetzen zu können" heißt das nichts anderes als: Sie, die obskurantische Eso-Tusse, hat die Leute dort hineingesetzt, und nicht, dass sie da schon vorher drin saßen! Was natürlich perfekt zu den Nachrichten vom Typ 2 passt.

Freundliche Grüße und Auf Wiederlesen,
Binsenbrecher

p.s. Ist der Atimatäa-Drink dem Joseph von Arimathäa, dem geheimen Jünger, Felsgrab-Abtreter und Erbitter für Jesus' Leichnam, gewidmet, welcher 40 Jahre im Römer-Knast übelebt und anschließend den Grals-Kelch nach Schottland verbracht haben soll?
 

Hagen

Mitglied
Lieber Binsenbrecher,
ich bedanke mich zunächst für die Mühe, die Du Dir mit der Antwort gemacht hast.
Da die Wunderbare Ulrike heilige Grale (Natürlich nur die Originalen) sammelt, besitzt sie auch den heiligen Gral von Arimathäa aus dem wir den Cocktail Holy Gral of Atimathäa trinken. (Siehe: Der Flaschengeist namens ‘Elvis‘ und Burnout an der ScheinBAR )
Die Gralslegende berichtet außerdem, dass Josef von Arimathäa bei seiner Ankunft in Glastonbury seinen Wanderstab in die Erde gesteckt habe. Dieser trieb aus und es wuchs ein Dornbusch daraus. Jahrhundertelang soll der in der kleinen Kirche zweimal im Jahr, zur Weihnachts- und zur Osterzeit, geblüht haben. Traditionell wird der Glastonbury Thorn für den aus dem Stab des heiligen Josef von Arimathäa gewachsenen Dornbusch angesehen. Dass der Busch zweimal im Jahr blüht, ist für Weißdornbüsche sehr ungewöhnlich.
Nach einer anderen Legende soll Josef den Gral am Fuße des Glastonbury Tor vergraben haben. An dieser Stelle sei dann die eisenhaltige Quelle Chalice Well („Quelle des Kelches“) entstanden; die rötliche Farbe des Wassers wird mit dem Blut Christi in Verbindung gebracht. Der Kelch wurde in zahlreichen Legenden als Heiliger Gral zum Gegenstand der Suche vieler Ritter. In einer dieser Überlieferungen ist es der Wunderbaren Ulrike vergönnt, den Gral von Arimathäa zu finden und ihrer Sammlung einzuverleiben.
Nun denn, in diesem Sinne, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleib' schön fröhlich, gesund und munter, weiterhin positiv motiviert sowie negativ getestet, guten Willens, moralisch einwandfrei und stets heiteren Gemütes!
Herzlichst
Yours Wunderbare Ulrike & Hagen
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Stelle dich auf dich selbst oder in die Gedanken der Wunderbaren Ulrike!
Denn in die Gedanken der Wunderbaren Ulrike kannst du in jedem Augenblick die gesammelte Kraft deiner ganzen Lebensarbeit legen,
aber von dem angenommenen Talent eines oder einer andern hast du immer improvisierten und halben Besitz.
 

Klaus K.

Mitglied
Hagen,

Wohltat, Wohltat, Wohltat....ein reiner Genuss! Der Ausflug zu den Helden/Heldinnen der Vergangenheit, dazu dieser unglaubliche Witz, diese Selbstironie, ich bin wieder entspannt! Ja, hier bei dir fühlt man sich wohl, was bei anderen Rubriken und einigen daran beteiligten Spielern dann doch manchmal sehr schwer fällt, da die beiden o.g. Hauptbestandteile von dir erkennbar weder bekannt sind, noch gewünscht (?) oder gar beherrscht werden. Möglichst "platt" und "direkt" ist angesagt, das lässt tief blicken. Auch einfach mal einzugestehen, dass man nur Müll von sich gegeben hat, das fällt erkennbar schwer. Man könnte sich ja etwas dabei vergeben, der vermeintliche Imageschaden droht.
Sorry, aber ich musste das jetzt mal sagen, die Inspiration dazu kommt hier von dir. Erstklassig, danke! Mein Tag ist gerettet. Mit Gruß, Klaus
 

Hagen

Mitglied
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Beschäftigung mit meinem Text, das dicke Lob und den Sternenregen.
Das ging mir runter wie Heidehonig. Mein Tag ist auch gerettet nachdem ich Deine positive Meinung gelesen habe.
Endlich mal ein Poet, der gehobene, anspruchsvolle Literatur zu schätzen weiss!

Nun denn, in diesem Sinne, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleibt schön fröhlich, gesund und munter, weiterhin positiv motiviert, negativ getestet und stets heiteren Gemütes!
Herzlichst
Yours Hagen

Bedenke: Stimme niemals ein Klavier in nassem Zustand!
 



 
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