Die Diva dankt

Mistralgitter

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Die Diva dankt

Wie gerne koste ich von eurem Schmeichel-
Süppchen sieben Löffelchen, ein Tellerchen und,
da es köstlich duftet, quillt ein feiner Speichel
schleimgespeist aus tiefstem Kieferdrüsen-Grund
fädig in den Mund.


Wann gibt es reichlich Hymnen-Schmalz, in blauen
urzeitschwang‘ren Steingut-Töpfchen dargereicht,
um dicke Ruhmes-Semmeln aufzubauen
am liebsten schon von gestern, aufgeweicht,
herzerweichend seicht?


Im schlieren Milchsaft eurer Huldigungen
nehm ich ein Bad für meinen wilden Leib.
Begierig kühlt ihr meine Haut mit Ölzeugzungen,
die - kalt gepresst - ihr auflegt zum Verbleib -
nächtlich‘ Zeitvertreib.


Ihr träufelt süßen Lobessaft in meine
Bitterspeise, Honigseim auf Trocken-Brot,
schießt schaumgeschlag‘ne rosa-tupfen-feine
erbsengroße Kügelchen als Wörter-Schrot
ruhmgefüllt, wattetot.


Euch Zuckerbäckerladentischbesitzer
werf ich als Perle vor die Fußerhitzer
was andere verschmäht, verhöhnt als Bockmist,
als Dank mein Werk „Der Scherzkekskomponist“,
weil es so schön ist.
 



 
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