Die Dosis macht's

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Stell dir vor, du stehst am frühen Morgen auf aus deinem Bett,
ziehst dich an und eilst zur Straßenbahn, die Welt ist da noch nett,
doch: Die Fahrkarte vergessen. --- Was soll ich da nur tun?
Ich will zurück nach Hause und schwitze in den Schuhn,
und ich fange an zu keuchen, mein Herz klopft rasend schnell,
ja, ich schaffe es nach oben, durch die Türe, mache hell,
und ich fange an zu schwanken und ich will wieder ins Bett,
um mich etwas auszuruhen, fühl besoffen mich, ich hätt ...
doch ich denke nicht mehr weiter nach, ich kippe einfach um,
schlage mit dem Kopf die Türe ein, die Scheibe wird ganz krumm.
Im Bergwerk klopf ich Steine, und ein heller Schein erscheint,
ich trete in das Leuchten, "Trete ein, du bist gemeint!"
Nichts erschreckte mich, denn alles war hier wie im Paradies,
eine große helle Ebene, die mir Gutes nur verhieß.
Aus dem Zimmer tönt ein Radio, ich erwache und erschrecke,
was mich zudeckt, das ist reine Luft und nicht im Bett die Decke.
Doch das Keuchen ist verschwunden und ich fühle mich ganz leicht,
neben mir ragt ein Regal auf, das die Decke glatt erreicht,
das Regal steht voller Bücher und es steht daheim im Flur.
Und ich will zur Arbeit gehen, ich schaue auf die Uhr,
tatsächlich, es ist etwas spät, doch gehe ich ins Bad,
ich blicke in den Spiegel, da klafft die Wunde fad,
doch ich spüre keinen Schmerz, aber ich sehe da das Blut,
nein, zur Arbeit geh ich heute nicht, doch wär ein Arzt ganz gut.
Im Wohnzimmer das Telefon: Der Arzt ist noch nicht da.
Und ich stehe auf und gehe los, und ich bin der Ohnmacht nah.
Nur bis zur Klinik ist es aber gar nicht allzu weit,
doch ich fange an zu keuchen und bekomme sehr viel Zeit.
Und im Krankenhausbett liege ich und schlucke Rattengift,
damit mein But verdünnt bleibt und damit kein Schlag mich trifft.
 
S

steky

Gast
Es gibt keine bösen Substanzen, sondern nur Menschen, die damit nicht umgehen können.

Dein Text schildert einen Schlaganfall? Kann das sein? Finde ich leicht irritierend, diesen teils illusionären Zustand.

Beim letzten Satz fehlt ein "l" bei "But".

Die Interpunktion könnte man verfeinern, indem man hier und da ein Semikolon einfügt.

Hier z.B.:

Stell dir vor, du stehst am frühen Morgen auf aus deinem Bett, ziehst dich an und eilst zur Straßenbahn, die Welt ist da noch nett, doch
Das fehlt mir irgendwie der Rhythmus.

Ansonsten gefällt mir dieses Stück.

LG
Steky
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Stell dir vor, du stehst am frühen Morgen auf aus deinem Bett,
ziehst dich an und eilst zur Straßenbahn, die Welt ist da noch nett,
doch: Die Fahrkarte vergessen. --- Was soll ich da nur tun?
Ich will zurück nach Hause und schwitze in den Schuhn,
und ich fange an zu keuchen, mein Herz klopft rasend schnell,
ja, ich schaffe es nach oben, durch die Türe, mache hell,
und ich fange an zu schwanken und ich will wieder ins Bett,
um mich etwas auszuruhen, fühl besoffen mich, ich hätt ...
doch ich denke nicht mehr weiter nach, ich kippe einfach um,
schlage mit dem Kopf die Türe ein, die Scheibe wird ganz krumm.
Im Bergwerk klopf ich Steine, und ein heller Schein erscheint,
ich trete in das Leuchten, "Trete ein, du bist gemeint!"
Nichts erschreckte mich, denn alles war hier wie im Paradies,
eine große helle Ebene, die mir Gutes nur verhieß.
Aus dem Zimmer tönt ein Radio, ich erwache und erschrecke,
was mich zudeckt, das ist reine Luft und nicht im Bett die Decke.
Doch das Keuchen ist verschwunden und ich fühle mich ganz leicht,
neben mir ragt ein Regal auf, das die Decke glatt erreicht,
das Regal steht voller Bücher und es steht daheim im Flur.
Und ich will zur Arbeit gehen, ich schaue auf die Uhr,
tatsächlich, es ist etwas spät, doch gehe ich ins Bad,
ich blicke in den Spiegel, da klafft die Wunde fad,
doch ich spüre keinen Schmerz, aber ich sehe da das Blut,
nein, zur Arbeit geh ich heute nicht, doch wär ein Arzt ganz gut.
Im Wohnzimmer das Telefon: Der Arzt ist noch nicht da.
Und ich stehe auf und gehe los, und ich bin der Ohnmacht nah.
Nur bis zur Klinik ist es aber gar nicht allzu weit,
doch ich fange an zu keuchen und bekomme sehr viel Zeit.
Und im Krankenhausbett liege ich und schlucke Rattengift,
damit mein Blut verdünnt bleibt und damit kein Schlag mich trifft.
 



 
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