Die drei Könige (Sonett)

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Tula

Mitglied
Die drei Könige


Ihr Menschlein kommt und nehmt euch bei der Hand;
wie lange schon sehnt jedes Herz nach Frieden!
Nun sei's den guten Königen beschieden,
sie bringen Segen in's gelobte Land.

Es stehen zwar noch Waffen in den Schmieden
und manche Stadt liegt noch nicht ausgebrannt.
Doch rollt man gern den Teppich auf den Sand
zur Feier – rot! - so kann nur Freude sieden.

Bei jedem Schritt tritt aus ihm wie ein Saft
das Blut der Opfer, die darunter liegen;
ihr letzter Schrei verflog im Wüstenwind.

Die Könige, sie haben es geschafft
und träumen heimlich schon von nächsten Kriegen
um ihre Macht, weil sie so mächtig sind …
 

Walther

Mitglied
Hi Tula,

frohes neues.

das ist ein gewaltiges vorhaben, das du angepackt hast. ich bewundere mut in jeder form.

allerdings sagt mir mein gefühl, daß du jenseits des formalen an deinem vorhaben gescheitert bist. das will nicht rund werden und ist auch nicht überzeugend.

lg W.
 

Tula

Mitglied
Hallo Walther

Auch ein Frohes Neues meinerseits

Zum Inhalt: was genau gefällt dir nicht?

Mit den 3 Königen meine ich natürlich Assad, Putin und Erdogan. Dass sich gerade diese drei auf den "Frieden von Aleppo" geeinigt haben, ist für mich an Zynismus nicht zu übertreffen. Daher der Versuch, sarkastisch zu wirken.
Hast du es so gelesen? - ist dir der biblische Bezug zu weit daneben?

LG
Tula
 

Walther

Mitglied
so ist es,

lb Tula,

ich ahnte zwar, was du meinen könntest. aber das waren vier könige. die herren aus dem iran waren auch am tisch, wenigstens im hintergrund.

lg W.
 

Tula

Mitglied
endlich Frieden in Aleppo


Die alte Stadt, die sich im Feuer wand
so lange Zeit: sie hat nun endlich Frieden.
Der Rat von Königen hat sich entschieden,
dies wäre jetzt das Beste für das Land.

Es stehen zwar noch Waffen in den Schmieden
und manches Haus ist noch nicht ausgebrannt.
Doch rollt man gern den Teppich auf den Sand
zur Feier – rot! - schon wird das Leid vermieden.

Bei jedem Schritt auf ihm erschäumt wie Saft
das Blut der Opfer, die darunter liegen;
den letzten Schrei nahm sich der Wüstenwind.

Die Könige - sie haben es geschafft
und träumen heimlich schon von nächsten Kriegen
um ihre Macht, weil sie so mächtig sind …
 

Tula

Mitglied
zweiter Versuch

Hallo Walther

nun gut, die Schlächter aus Teheran gaben auch ihren Senf und Segen dazu. Da hast du wohl recht.

Nun ein zweiter Versuch, biblisch gesehen etwas neutraler und vom Inhalt sicherlich etwas klarer; im Rhythmus hoffentlich auch etwas harmonischer.

LG
Tula

///

alte Version zum Vergleich:

Die drei Könige


Ihr Menschlein kommt und nehmt euch bei der Hand;
wie lange schon sehnt jedes Herz nach Frieden!
Nun sei's den guten Königen beschieden,
sie bringen Segen in's gelobte Land.

Es stehen zwar noch Waffen in den Schmieden
und manche Stadt liegt noch nicht ausgebrannt.
Doch rollt man gern den Teppich auf den Sand
zur Feier – rot! - so kann nur Freude sieden.

Bei jedem Schritt tritt aus ihm wie ein Saft
das Blut der Opfer, die darunter liegen;
ihr letzter Schrei verflog im Wüstenwind.

Die Könige, sie haben es geschafft
und träumen heimlich schon von nächsten Kriegen
um ihre Macht, weil sie so mächtig sind …
 

Tula

Mitglied
endlich Frieden in Aleppo


Die alte Stadt, die sich im Feuer wand
so lange Zeit: sie hat nun endlich Frieden.
Der Rat von Königen hat sich entschieden,
dies wäre jetzt das Beste für das Land.

Es stehen zwar noch Waffen in den Schmieden
und manches Haus ist noch nicht ausgebrannt.
Doch rollt man gern den Teppich auf den Sand
zur Feier – rot! - schon wird das Leid vermieden.

Bei jedem Schritt auf ihm erschäumt wie Saft
das Blut der Opfer, die darunter liegen;
den letzten Schrei nahm sich der Wüstenwind.

Die Könige - sie haben es geschafft
und träumen heimlich schon von nächsten Kriegen
um noch mehr Macht, weil sie so mächtig sind …
 



 
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