Die GEMA den Musikern aber was für uns Autoren?

H

hoover

Gast
hi maxiwolf, hi mikel,

ich kann keine direkte quellenangabe machen ... deshalb ist mein wissen vielleicht fehl am platz, okay, aber ich hab in fachbüchern zu dem thema gelesen, dass es in amerika beispielsweise üblich ist, sich das urheberrecht sichern zu lassen (dafür berappt man bei drehbüchern beispielsweise 15 Dollar, das war vor drei jahren der fall, ob das heute immer noch so ist, weiß ich leider nicht), in deutschland ist es (wie ich gelesen habe) nur so, dass man als autor das urherrecht nachweisen muss bzw. beweisen kann, dass man den text selbst verfasst hat ... wobei eine rechtliche absicherung ja nichts schaden kann, in der hinsicht ...
hoffe, ich hab nicht dafür gesorgt, dass man jetzt verwirrter ist, als vorher?

schönen abend und so
hoover
 
R

Rote Socke

Gast
hoover, Du denkst in die richtige Richtung, aber für 15 $ ist das in Germany nicht zu haben. Dein Text muss quasi beim Notar beglaubigt werden (so z.B. auch der Titelschutz für ein Werk, das man erst später auf den Markt werfen will) und was deutsche Notare kosten ... :mad:

Grüßle
 
H

hoover

Gast
na ja, man MUSS es aber nicht beglaubigen lassen ... das ist ja nur was für misstrauische ... ich meine, der verlag der einen roman oder eine geschiche von mir unter dem namen eines anderen rausbringt, hat das letzte mal was veröffentlicht ...
 

Zerok

Mitglied
Ich habe einen Tipp zum Nachweis, dass ein Text (oder ein Song) von einem selbst stammt, mal in einem Musikrechte-Buch gelesen.

Dort schlug der Autor des Buches vor, dass man sich sein Werk mittels Einschreiben selbst zuschickt.
Wenn man das Einschreiben dann erhält, sollte man es allerdings nicht öffnen... ;)
Und man sollte den Umschlag gut zukleben und dort auch ein paar Poststempel anbringen lassen, damit nachher niemand meckern kann, das Werk sei nachträglich in den Umschlag gelangt!
 
R

Rote Socke

Gast
... oder der Oma das Manuskript mit der aktuellen Ausgabe der Bild-Zeitung in die Hand drücken und alles im Tresor verschließen ... :D

Nee, bleiben wir mal auf dem Teppich. Problematisch bleibt für 'unsereiner' ein Werk im Internet auszustellen. Damit ist Plagiat und Ideenklau Tür und Tor geöffnet. Alles schon dagewesen.
Mich betrifft es noch nicht, aber Texte die der Veröffentlichung dienen oder dienen könnten, bleiben meine geheime Kommandosache. Fertig.

Gruss
 
Rechte an Texten

Gesetzliche Regelungen gibt's -wie in allen Bereichen- vermutlich übergenug (einschl. des Kopierrechts usw.)

Mit gefällt die notarielle Regelung am Besten:
Titelschutz, Textkörperschutz, Kapitelschutz, Gesamtwerkschutz.
Das ist schön deutsch und wird die unselige VielSchreiberei dann schnell ganz zum Erliegen bringen. Der Notar kann eine neue Abteilung aufmachen, welche dann auch direkt den Zensor abgibt.
Als schlecht bewertete Lit. wird dann zwar veröffentlicht, aber ihr Schutz ist umgekehrt proportional ihrer Qualität dann halt teurer.

Eine andere sehr brauchbare Methode wäre die Verschlüsselung aller lit. Texte durch den Autor. Will der Leser lesen, muß er ein Comp-Zusatzgerät anschaffen, welches den jeweiligen Autorenschlüssel dechiffriert. Da der Schlüssel monatlich gewechselt wird, muß der Leser für jeden Autor und aktuellen Schlüssel monatliche Gebühren bezahlen. Natürlich mit Garantien, z.B. auf mindestens 10.000Buchstaben/Monat/Autor zu erhalten.
Dann könnte man -ähnlich Premiere- sogar Literaturdecoder erfinden, und der Leser kann zwischen Kategorien wählen: liebliche Baumpoesie, derbe Sexprosa, Wassergedichte, Almidyllen, Gebrauchsanweisung der Kaffeemaschine, usw.

Noch besser, und technisch heute bereits möglich: Der Autor übermittelt dem Leser lediglich seinen Buchstaben- und Worteverwendungs-Habitus. Der Comp des Lesers ist mit einem kombinatorischen Programm versehen, welches aus diesen Variablen dann Originaltexte des Autors zusammensetzt.
Der Leser braucht nur noch per Eingabe zu definieren: "Bodo Ungerecht, 2 5Zeiler mit Mädchen und Tennisball". Den Rest macht der Comp im O-Ton des Autors.
(Mit Texten und Musik geht das heute bereits)

Noch eine einfache Possibilität: Der Autor bietet dem Leser eine kurze summary an, und erst nach dem Kaufentscheid bekommt der Leser den ganzen Text.
(Damit wären dann gleichzeitig alle Unsinnstexte ausgemerzt, weil bei denen die erklärende summary stets länger als der eigentliche Text ist.)
Statt summary wäre es auch möglich dem Leser als Intro nur jedes 50. Wort eines Textes anzuzeigen, und die jeweils restlichen 49 kosten dann halt Geld. Dabei braucht der Leser aber nicht den ganzen Text zu kaufen, sondern kann die Abschnitte unabhängig voneinander zum Kauf auswählen. Dies unterstützt dann sehr sein selektives Lesen und sein privatwahnhaftes Weltbild.

Interaktives Rubbellos-Lesen-Schreiben (IRLS):
Der potentielle Leser bekommt DIN-A4-Bögen in Form von Rubbellosen. Nach dem Rubbeln kommt ein Buchstabensalat zum Vorschein. Dazu hat Leser eine Schablone gekauft (jede Woche neu), und wenn er diese über den Salat legt, bekommt er Worte, z.B.: "Ficken, Brötchen, Kaktus". Mit den Worten schreibt er dann einen Kurztext: "Nach einem Picknick mit Brötchen in der Wüste der verrückten Kakteen fickten wir zusammen." Den sendet er ein. Einmal wöchentlich ist Auswertung, und derjenige Leser, dessen Text dem beim Notar hinterlegten Original am Nächsten kommt, kriegt einen Preis.

Ich halte diese IRLS-Methode gerade in der PISA-Zeit für einen gangbaren Weg.

PS: Meine Texte hier dürfen gelesen werden, verwendet, verflucht, weggeworfen, aber nur bitte bei Vollmond und nach vorheriger Absprache mit der römischen Kurie kopieren!
 



 
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