Die Geschichte vom Louis und seiner Fahrt nach Afrika (gelöscht)

Zefira

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Herzlich wollkommen in der lupe, Herr toll.er. Wir kennen uns schon, und zwar aus dem Lit.kaff. :D

Doch, ich würde das schon gern weiterlesen, mit Sicherheit fallen die Herrschaften auch im Fortgang des Textes von einem Fett.napf in den nächsten, aber wenn das ein längerer Text wird, sollte er vielleicht nicht insgesamt gar so überkandidelt ausfallen. Auf die Dauer wirkt dieser abgedrehte Stil nämlich ein bißchen ermüdend.

>...wenn den Schwarzen danach schlecht ist, nicht viel, nur ein bisschen, und die dann keinen Hunger haben, dann ist das auch nicht so schlecht, weil, er habe im Fernsehen gesehen, nicht nur die ärztliche Versorgung sei da nicht gut sondern auch die Versorgung mit Essen.<

Dieser Satz ist von hinreißender Lo.gik.

Herzliche Grüße,
zef.ira
 

toll.er

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weiter im text

(ich gebe zu, es ist ein wenig anstrengend, aber vielleicht gibt sich das beim häppchenweisen Lesen)
Hier geht es nun weiter:

Der Louis ist fast eingeschlafen, hinten auf dem Unimog, weil das da so warm war, unter der Plane von dem Unimog, und der Louis hat von Afrika geträumt, weil er fast eingeschlafen war, und er an Afrika dachte, weil es so warm war, und er auf dem Unimog von dem Herrn Josef lag, der ja nach Afrika unterwegs war, nur kurz gehalten hatte, vor dem Albrecht-Diskount, um Sachen einzukaufen.

Weil das Warten ihm so lang war - der Herr Josef konnte sich drinnen im Albrecht-Diskount vor lauter Süßigkeiten nicht so recht entscheiden - stieg der Louis runter vom Unimog, und sammelte die beiden Spiegel auf, die von dem Audi und von dem Japaner - der Audi war schon weg, hatte nicht gemerkt, dass rechts der Spiegel fehlt, aber der lag da noch, links neben dem Unimog - und der Louis fand die beiden Spiegel so schön, nicht schöner als den Spiegel von seiner Kreidler, den hatte er oben auf dem Unimog liegen gelassen, nicht schöner, aber neuer, und bei dem Japanerspiegel war das Glas noch ganz, und der Louis schaute hinein und sagte sich, so sieht also ein Afrikafahrer aus, weil, in dem Spiegel sah er ja sich, und er war mit dem Herrn Josef nach Afrika unterwegs, der ja nur eine kurze Pause zum Einkaufen beim Albrecht-Diskount gemacht hat.

Brauner würde er ja wohl noch werden, in Afrika, wegen der Sonne, und Louis dachte an einen Sonnenbrand, den er mal hatte, weil er am Baggersee in der Sonne eingeschlafen war, und nicht gemerkt hatte, wie er einen Sonnenbrand bekam, der war dann plötzlich da, tat weh, aber nach zwei Tagen ging die Pelle vom Gesicht ab, und der Louis war etwas erschrocken, weil, er hatte gedacht, darunter sei er dann richtig braun, war er aber nicht, die Haut war so rosa, und dass fand er nicht so gut, weil, bei rosa dachte er immer an kleine Marzipanschweinchen.

Er kletterte mit den beiden Spiegeln, dem einen von dem Audi und dem anderen von dem Japaner, wieder hinten auf den Unimog, und packte dann vorsichtig die Spiegel, auch den von der Kreidler, in die Packtasche, die er hinten an der Kreidler festgemacht hatte, deswegen hatte er aus dem Keller die Spanngurte geholt, weil, für die Kreidler gab es keine Taschen, die direkt passten.

Er dachte auch schon ein bisschen daran, dass er mit den Spiegeln in Afrika etwas anfangen konnte, denn aus der Schule wusste er noch, dass in Afrika viel getauscht wurde, Glasperlen und so, dann bestimmt auch Spiegel, nicht den Spiegel von der Kreidler, den wollte er wieder festmachen, er wusste noch nicht wie, aber die Spiegel von dem Audi und von dem Japaner, vor allem den Spiegel von dem Japaner, weil der noch ganz war, und weil die in Afrika den Japanerspiegel bestimmt für besonders wertvoll hielten, denn Japan war ja sehr weit von Afrika entfernt, hier aber hatte es so viele Japaner auf der Straße, das war nichts Besonderes, aber in Afrika auf der Straße waren bestimmt nicht so viele Japaner, deshalb glaubte der Louis, den Japanerspiegel könnte er gegen was besonders Gutes eintauschen.

Für den Audispiegel würde er bestimmt auch was bekommen, nicht so viel vielleicht, das Glas war ja gesprungen, aber die in Afrika fanden das bestimmt nicht so schlimm, denn, Louis hatte die Idee, die Glasteile herauszunehmen, er wollte dann jeden Splitter einzeln tauschen, denn in Afrika scheint ja die Sonne und der Louis fand, dass in Afrika auch die Splitter von dem Spiegel von dem Audi besonders gut glitzern täten, in der Sonne.

Der Herr Josef denkt bestimmt auch an Sonnencreme, denn der Herr Josef weiß ja, dass in Afrika die Sonne scheint, meinte der Louis. Plötzlich hat es den Louis hinten drauf auf dem Unimog umgehauen, war er doch eingeschlafen, hatte nicht mitbekommen, wie der Herr Josef fertig war, fertig mit dem Einkaufen im Albrecht-Diskount, hatte auch nicht mitbekommen, wie der Herr Josef die Kisten hinten auf den Unimog geschoben hatte, neben das Moped vom Louis. Erst als der Herr Josef anfährt mit dem Unimog, die Kupplung springt ein bisschen, erst beim Anfahren ist der Louis aufgewacht und dachte, was, bin ich schon in Afrika, aber da merkte er schnell, dass er noch nicht in Afrika war, denn so lange hatte der Louis noch nie geschlafen wie man braucht, um bis nach Afrika zu kommen.

Aber schon bleibt der Herr Josef wieder stehen, lässt den Motor laufen, der stinkt, der Diesel, kommt der Herr Josef nach hinten und sagt dem Louis, der jetzt schon wieder richtig wach ist, Louis, geh mal kurz in die Eckkneipe hier, geh da mal rein, sag, Grüß Gott, und warte auf mich, ich fahr mal kurz Tanken, ich mach das dann hier schon klar, wenn ich dich hier abhole, denn, wenn wir nach Afrika wollen, das ist ganz schön weit, und ich weiß nicht, weil das so weit weg ist, ob wir überall für unseren Unimog, er sagte unseren Unimog, und das machte den Louis richtig froh, ob wir überall für unseren Unimog Diesel kriegen, und deshalb, das müsse hinten auch noch Platz gemacht werden, da wo jetzt noch der Louis saß und die Kreidler mit der Packtasche und den Spiegel darin lag, drei Spiegel, weil, der Louis hatte ja seinen Kreidlerspiegel und den Audispiegel, der etwas mehr kaputt war und den Japanerspiegel, der noch ein nicht kaputtes Glas hatte, der Louis hatte die Spiegel ja in die Packtasche zum Tauschen in Afrika eingepackt, denn da hinten drauf wollte der Herr Josef noch Kanister mit Diesel stellen, als Reserve, weil, der Herr Josef glaubte ja, dass in Afrika Diesel knapp ist.
Der Louis guckte traurig, denn für Moped, Kanister und Louis war eigentlich hinten drauf auf dem Unimog nicht genug Platz, aber der Herr Josef, der eigentlich ein ganz Lieber ist, und der nur einen über den Durst trinkt, wenn am nächsten Tag frei ist, was er auch dem Herrn Klosterle gesagt hatte, aber der Herr Josef sagte, Louis, du darfst dann vorne bei mir mitfahren, weil, das ist auch besser, denn bis Afrika ist es weit, und wenn ich einschlafe beim Fahren, dann kannst du mich wecken, und wir machen dann eine Pause, weil, wenn ich eingeschlafen bin heißt das, dass ich nicht richtig wach bin, und dann finden wir unser Ziel nicht, denn, bis Afrika ist es weit und es gibt bestimmt viele Wege nach Afrika, aber auch viele Wege nicht nach Afrika. Und da müsse man schon wach sein und aufpassen, und da sei es doch gut, wenn der Louis neben ihm säße und ihn anstoßen könne, wenn er mal einschlafen sollte.
Der Louis springt dann auch flink runter vom Unimog, und der Herr Josef steigt dann vorn wieder ein und fährt stinkend und knatternd los, weil er ja zum Tanken wollte, wie er dem Louis erklärt hat. Wie der Louis sich so umschaut, sieht er auch das Schild von der Kneipe, aber das ist gar keine richtige Eckkneipe, wie der Herr Josef ihm gesagt hatte, sondern nur so ein Kellerraum unter einem großen Cafe, wohl das Cafe, in dem der Herr Josef mit dem Herrn Klosterle über Afrika gesprochen hat, weil doch der Herr Klosterle so viel über Afrika weiß, und deshalb kannte der Herr Josef wohl auch die kleine Kneipe.

Geht der Louis also die rutschigen Stufen hinunter, weil der Herr Josef doch gesagt hatte, er soll dort Grüß Gott sagen, und wohl dort auf den Herrn Josef warten. Geld hatte der Louis ja keins dabei, aber, weil der Herr Josef ihn dorthin geschickt hatte, zahlt wohl der Herr Josef, wenn ich ein Bier bestell, dachte sich der Louis. Voll war es nicht in der Kneipe, und der Louis setzte sich auf einen Hocker an der Theke, die der Wirt gerade blank wienerte. Grüß Gott, sagte er, wie ihm der Herr Josef aufgetragen hatte, und ein Bier Herr Wirt, weil doch der Herr Josef mich gleich abholen wird, und der wird dann bezahlen, wenn der Herr Josef den Unimog und die Kanister vollgetankt hat mit Diesel, weil es nicht so viel Diesel in Afrika gibt.
Der Herr Wirt, der den Herrn Josef kannte, das heißt, er kannte ihn nicht richtig, so wie man eben einen kennt, der ab und zu als Gast in die Kneipe kommt, also der Herr Wirt dachte, na, ob das stimmt, dass der Herr Josef noch kommt, denn der Herr Josef hat schon öfter gesagt, er kommt, und ist dann nicht gekommen, jedenfalls nicht gleich, oder nicht am gleichen Tag, später schon, aber dann konnte der Herr Josef sich nicht daran erinnern, dass er gesagt hatte, er kommt, und hat dann gemeint, so war das nicht gemeint, er wollte sagen, er kommt irgendwann mal.

Aber weil der Louis ganz lieb ausschaute und auch aussah, als hätte er Durst, was auch stimmte, weil der Louis ja schon mit seinen Gedanken in Afrika war und sich vorstellte, dass es da sehr heiß war, denn was der Herr Klosterle dem Herrn Josef erzählte hatte, glaubte der Louis, weil der Herr Klosterle ja so viel über Afrika wusste.

Also nach Durst sah der Louis aus, und der Herr Wirt hatte das auch richtig erkannt, denn so ein Wirt, wenn er denn ein guter Wirt ist, so ein Wirt, der kennt seine Gäste, auch wenn sie noch nie da waren, wenn sie zum erstenmal in seine Kneipe kamen, so ein Wirt hat ein Auge für seine Gäste. Er stellte dem Louis ein frisch gezapftes Bier auf die Theke und wünschte ihm einen guten Schluck, den der Louis wohl auch hatte, wegen dem Durst, aber weil der Louis nicht wusste, wann der Herr Josef kommt, der ja erst den Unimog und die Kanister voll tanken musste, und der Louis wusste ja nicht, wie viele Kanister der Herr Josef besorgt hatte, weil der Louis also nicht wusste, wann der Herr Josef kommt und sein Bier bezahlt, deshalb trank er sein Bier ganz langsam, was den Wirt schon wunderte, weil der Louis ja so nach großem Durst aussah, weil er ja an Afrika dachte.
 

toll.er

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Dann hat der Wirt noch schöne Musik aufgelegt, weil da noch einige Gäste waren, die schöne Musik hören wollten, und der Herr Wirt hatte noch einen schönen alten Plattenspieler, auf den er vorsichtig große schwarze Scheiben auflegte, die der Louis wohl kannte, aber nicht so richtig kannte, weil er noch keine Schallplatte in der Hand gehalten hatte, denn heute gab es nur die kleinen silbernen CDs, und der Louis hatte Zuhause auch keinen Plattenspieler sondern nur eine kleine Anlage mit einem CD-Spieler, und in den passten die Schallplatten bestimmt nicht herein, weil die ja sehr groß waren, und der CD-Spieler viel kleiner.
Der Louis fand das sehr interessant, wie der Herr Wirt die Schallplatte mit einem Tuch sauber rieb, denn da war wohl etwas Staub drauf, die waren ja bestimmt auch sehr alt, und auf alles, was sehr alt ist, legt sich ja Staub, wie der Louis von seiner Mutter wusste, die immer mit einem Staublappen herumwischte, auch in Louis’ Zimmer, was dem Louis gar nicht so recht war, denn dann verstellte die Mutter immer seine Sachen, die der Louis dann nicht gut wiederfinden konnte, aber die Mutter sagte, der Staub muss weg, und in deinem Zimmer findest du auch nichts, wenn ich nicht räume.
Hält der Louis also sein Glas in der Hand und trinkt langsam einen Schluck nach dem anderen, denn ein zweites Glas wollte er nicht trinken, falls der Herr Josef sich verspäten sollte, und dann könnte der Wirt ungeduldig werden und vielleicht glauben, der Louis habe kein Geld dabei, was ja auch richtig war, aber der Herr Josef hatte ja dem Louis gesagt, er zahle, wenn der Louis ein Bier trinke, weil der Herr Josef gesagt hatte, er macht das schon klar und weil der Louis ja kein Geld dabei hatte, wollte er nicht noch ein Glas trinken, den der Wirt wäre dann bestimmt nicht gut auf den Louis zu sprechen, wenn er zwei Gläser Bier nicht bezahlen könnte.
Bei einem Glas glaubte der Louis, sei das nicht ganz so schlimm, und er könne dem Wirt ja einen Spiegel als Pfand dalassen, wobei dem Louis dann doch einfiel, dass die Spiegel ja in der Packtasche an seiner Kreidler auf dem Unimog von dem Herrn Josef waren.
Das fand der Louis jetzt nicht so gut. Aber der Louis hatte in seiner Hosentasche noch einen schönen Stein, den hatte sein Bruder ihm mitgebracht aus der Schweiz, wo der Louis selbst auch einmal gewesen war, und da hatte der Bruder ihm aus der Schweiz einen Stein mitgebracht, der sollte Millionen Jahre alt sein, der Stein, was man dem Stein nicht ansah, denn der Stein sah für den Louis aus wie neu. Aber der Louis glaubte seinem Bruder, der den Stein an einem Gletscher gefunden hatte, und der sei eben auch Millionen Jahre alt. Was ein Gletscher war, das wusste der Louis, das war eine große Menge Schnee und Eis, und diese Menge ging vor und auch zurück, jetzt wieder mehr zurück, aber früher eher mehr vor, und das Eis und der Schnee, die würden zusammen die großen Steine gegeneinander reiben, und dann würden diese Steine kleiner und kleiner, und wenn Millionen Jahre vorbei sind, dann kommen da so kleine Steine raus, wie der Bruder vom Louis dem Louis aus der Schweiz mitgebracht hatte.
Diesen Stein wollte der Louis dem Wirt als Pfand geben, aber nur, wenn der Wirt ungeduldig werden würde, aber der Louis wusste ja, dass der Herr Josef den Herrn Wirt kannte, und da hatte er nicht so eine Angst, das der Herr Wirt ungemütlich werden würde. Der Herr Josef hatte sicherlich sehr viel an der Tankstelle zu tun, denn es kostet viel Zeit und Arbeit, die Kanister mit Diesel zu füllen, auch wenn der Louis nicht wusste, wie viele Kanister der Herr Josef besorgt hatte, aber der Herr Josef war vorsichtig und hat bestimmt sehr viele Kanister besorgt, weil es in Afrika ja nicht so viel Diesel gibt.
Und wie der Louis sich gerade vorstellt, wie der Herr Josef die Kanister mit Diesel füllt, und dabei ganz vorsichtig ist, denn wenn man mit Diesel kleckert, dann stinkt das und dann stinken die Hände und die Kleider und auch die Kanister, da fiel dem Louis ja noch ein, dass der Herr Josef auch noch den Tank von dem Unimog voll Diesel tanken musste, und der Tank von dem Unimog war bestimmt sehr groß, weil der Unimog ja auch nicht klein war.
Der Louis war dann beruhigt und trank noch einen kleinen Schluck von dem Bier und stellte sich vor, wie der Herr Josef nach den Kanistern auch noch Diesel in den Tank laufen lässt, und der Louis konnte richtig das Gluckern hören, wie der Diesel in den Tank läuft und wollte fast laut Vorsicht rufen, der Tank läuft über, und dann stinkt das alles nach Diesel, als er noch rechtzeitig merkte, dass er ja in der Kneipe saß und auf den Herrn Josef wartete und nicht neben dem Herrn Josef an der Tankstelle stand, so sehr war der Louis in Gedanken.
Der Herr Wirt war dann aber gar nicht so ungeduldig, weil er ja sah, dass der Louis nur ein Glas Bier trank, und das auch noch ganz langsam und vorsichtig, und er dachte schon, dass der Herr Josef das Bier bezahlen würde, nur er wusste auch nicht wann, aber der Herr Josef hat immer sein Bier bezahlt, auch wenn es manchmal lange gedauert hat, bis der Herr Josef mal wieder in die Kneipe kam, aber bezahlt hat der Herr Josef immer.
Und der Louis sah ja auch ganz friedlich aus, und da glaubte er dem Louis auch, dass der Herr Josef dem Louis gesagt hatte, er solle ein Bier trinken gehen und der Herr Josef bezahlt dann. Der Herr Wirt meinte auch, ein Bier ist ja nicht so viel, und auch wenn der Herr Josef heute nicht mehr kommt, dann zahlt der Herr Josef später, und das wollte er dem Louis sagen, weil er merkte, dass der Louis sich Gedanken machte, denn ein Wirt kennt ja seine Gäste, und das stimmte auch, dass der Louis sich Gedanken machte, aber das war für den Louis jetzt nicht mehr so schlimm, weil er ja an der Stein in seiner Tasche dachte.
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(Wenn kein Interesse bestehen sollte, kann ich es problemlos lassen. Übrigens ohne beleidigt zu sein ;) )
 



 
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