Die Grenzwelt - 3. Kapitel (humorvolle Fantasy)

Arathas

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Dickflüssiger Kaffee perlte gemütlich durch die winzige Öffnung der Kanne und tröpfelte in die Tasse eines mindestens ebenso dicken und gemütlichen Mannes. Er saß an einem Tisch, umringt von mehreren anderen Männern, die gerade in eine Grundsatzdiskussion vertieft waren.
Er nahm Notiz von einem der jüngeren Magier, der sich vehement widersetzte, seine Kräfte nur zu Demonstrationszwecken gegenüber den Novizen zu gebrauchen. Nickel schüttelte nachdenklich den Kopf. Er hob die Brauen, als er den Worten, die durch den Raum flogen, folgte.
"Marcus" ließ sich einer der anderen, schon etwas betagteren Magier, vernehmen. "Es geht hier nicht darum, ein paar junge Großmäuler zu beeindrucken. Diese Schüler wurden auserwählt, um zu fähigen Magiern ausgebildet zu werden. Wie sollen sie etwas lernen, wenn du ihnen nicht zeigst, wie sie es richtig machen müssen?"
"Sollten sie nicht erst die Theorie kennen, um mit der Praxis zu hantieren?"
Die Antwort hörte Nickel schon gar nicht mehr. Seine Ohren hatten sich nach Innen gestellt und lauschten seinen eigenen Gedanken. Er machte sich Sorgen. Dieser junge Magus namens Marcus war vielleicht gefährlich. Zu schade. Er hätte es kommen sehen müssen, als er diesen Bengel noch unter seinen Fittichen hatte. Damals war der Junge noch feucht hinter den Ohren gewesen. Man hätte etwas aus ihm machen können. Jetzt war es dafür zu spät.
Gewissensbisse plagten Nickel. Er fühlte sich an einen anderen seiner Schüler erinnert. Wie lange war es her? Zwanzig Jahre? Es kam ihm wie wenige Wochen vor. Auch dieser Novize hatte sich als herbe Enttäuschung entpuppt, als er sein Amt als ausbildender Magus angetreten hatte. Der Name schlich sich in Nickels Gedächtnis: Tanos. Er war ein so vielversprechender Schüler gewesen. Strebsam. Aufmerksam. Bereit, sein Leben der Magie zu widmen.
Doch schon die ersten Wochen im Amt eines Magiers hatten gezeigt, wie unbrauchbar Tanos für diese ehrenvolle Aufgabe war. Er hatte... Ideen gehabt. Gefährliche Ideen. Und er hatte es nicht für nötig erachtet, sich an die Vorschriften zu halten. Überdies - wer so von dem Gedanken besessen war, der Magie ihren eigenen Lauf zu lassen, konnte nicht ganz bei Sinnen sein. Magie mußte bewacht und gelagert werden. Es wäre unverantwortlich gewesen, sie in der restlichen Welt einfach so... umherfliegen zu lassen. Das war schließlich die Hauptaufgabe eines Magiers - die Magie in sich aufzunehmen und somit harmlos für andere Bürger zu machen! Tanos dagegen hatte immer davon gesprochen, die natürlichen Rohstoffe der Magie zu nutzen...
Nickel fragte sich, wo Tanos jetzt sein mochte. Normalerweise wurde kein Magier aus der Gilde ausgestoßen, egal, was er angestellt hatte. Ein unfähiger Magus bekam eine Aufgabe zugewiesen, bei der er sich und den anderen nicht gefährlich werden konnte *(Was ganz offensichtlich eine ziemlich dumme Vorgehensweise war, denn dadurch wurden ausgestoßene Magier dazu verleitet, ihre Magie erst recht entgegen der Regeln anzuwenden). Er mußte die Flure wischen oder Bücher archivieren, Lehrmittel sortieren oder Wache an Orten halten, an denen sich nie jemand zeigte. Es widersprach den Grundprinzipien der Gilde, ein unerwünschtes Mitglied unschädlich zu machen.
Manchmal bedauerte Nickel, daß er nicht das Recht besaß, die Gildenregeln zu ändern...


Einer von den kleinen Behältern, in denen man verbrauchte Magie sammelte, wurde in die gelbe Tonne gekippt. Tanos rümpfte die Nase und wartete, bis der letzte Tropfen sich von der Dose gelöst hatte. Es gab sie erst seit ein paar Jahren. In jedem Stockwerk des Magierturms standen sie und warteten darauf, entleert zu werden: Gelbe, weiße und schwarze Tonnen.* (Weiße Tonnen für weiße Magie, schwarze Tonnen für Schwarze. Außerdem gab es noch eine stetig wachsende Anzahl von andersfarbigen Tonnen, von denen niemand mehr so recht wußte, wofür sie eigentlich gut waren, noch bevor der Antrag überhaupt genehmigt worden war. Das änderte jedoch nichts daran, daß man den Antrag bis zum bitteren Ende durchfocht)
Diese Entwicklung war offensichtlich an ihm vorübergegangen, ohne, daß er ein Wörtchen mitzureden gehabt hätte. Es war die Idee von ein paar Novizen gewesen, die entdeckt hatten, daß man aufgebrauchte Magie durchaus noch einmal aufbereiten und verwenden konnte. Natürlich hatte es Streit gegeben und letztendlich hatten sich die alten Magier durchgesetzt und veranlaßt, daß wiederverwertete Magie nur noch für Versuchszwecke genutzt werden durfte. Tanos hatte gelacht, als er davon erfuhr. Allein der Gedanke, Magie einzusperren, behagte ihm nicht im geringsten. Das war mitunter auch der Grund gewesen, warum er sich gegen die gängigen Lehrmethoden gestellt hatte.
Tanos war ein notorischer Großdenker. *(Überall im Universum gibt es Leute, denen ihre Welt zu klein ist. Auf Turriculum zum Beispiel (ein Planet, der nicht größer als ein durchschnittliches Nilpferd ist) existiert ein Stamm, der immer darauf achten muß, saubere Füße zu haben, da die Bewohner, wenn sie sich nachts zum Schlafen hinlegen, damit rechnen müssen, daß die Zehen, auf denen ihr Kopf ruht, ihre eigenen sind. Auf dem Planeten Neova Teva hingegen, der hundertmal größer ist als unsere Sonne, haben sich mehr als tausend intelligente Lebensformen entwickelt, die es bis zur Erfindung des Rads gebracht haben, ohne sich jemals gegenseitig über den Weg zu laufen. Und Morgen für Morgen (obwohl es auf Turriculum ungefähr hundertvierundneunzig Millionen Mal Morgen wird, bis es Neova Teva geschafft hat, seine Masse einmal um sich selbst zu wuchten) erwachen auf diesen Himmelskörpern Personen, die sich denken: Wieso nur muß ich auf einem Planeten leben, der genauso klein und beschränkt ist wie seine Bewohner?)
Er achtete die Welt im allgemeinen, war aber mit vielen Dingen im Besonderen unzufrieden. Es war nicht nur die Weise, wie ihn die Studenten ansahen, wenn er die schwarzen Tonnen zum Restmüll brachte und dort entleerte. Es war eher der Sinn des Lebens, der ihm zu schaffen machte. Er gab sich wirklich Mühe, positiv zu denken. Doch manchmal, wenn er einen der älteren Magier mal wieder dabei beobachtete, wie er versuchte, eine Suppe mit Hilfe von Magie zu erwärmen und sich dabei die Finger verbrannte... dann... dann ertappte er sich bei dem Gedanken, daß es vielleicht ein Fehler gewesen war, als der erste Affe vom Baum stieg, um nach dem brennenden Ast zu greifen...
"Heda" erklang die Stimme von Landull, einem der Ältesten. "Stehst da faul rum und philosophierst über die Welt, was?" lachte er höhnisch und machte sich nicht die Mühe, dem Müllmann in die Augen zu sehen. "Sieh zu, daß du das Zeug wegschaffst."
"Natürlich" murmelte Tanos und beeilte sich, die Tonnen davonzuschleifen.


Er war nur eine Gestalt unter vielen. Sein Gesicht wäre nur aus der Masse hervorgetreten, wenn man ihm eine rote Mütze aufgesetzt und eine Pappnase angeklebt hätte. Und vielleicht nicht einmal dann...
Er war zu alt, um von anderen Leuten als echte Gefahr angesehen werden zu können. Die grauen Haare hatte er kurz geschnitten, seine Züge umspielte immer ein leichtes Lächeln. Er wirkte wie ein netter ältlicher Herr, der den Vögeln im Park Brotkrumen zuwarf und lange Spaziergänge genoß.
Seine Größe und sein breites Kreuz verbarg er durch seinen leicht gebeugten Gang, und unter den weiten Kleidern, die er trug, fielen seine Muskeln nicht auf.
Er nannte sich selbst Creeper.
Er hatte sich alles, was er konnte, selbst beigebracht. Vielleicht war er deshalb so gut in allem, was er tat. Er hatte ganz einfach nicht die Möglichkeit gehabt, sich das fehlerhafte Verhalten anderer anzueignen.
Creeper wandelte auf der Straße wie der sprichwörtliche Wolf im Schafspelz. Er beobachte, ohne beobachtet zu werden. Wenn er von einem Verkäufer angesprochen wurde, lächelte und nickte er freundlich und ging steten Schrittes weiter. Er blinzelte in die Sonne und erfreute sich an ihrer Wärme, während er den kalten Stahl spürte, der unter seinem Mantel verborgen war.
Man konnte nicht von ihm sagen, daß er ein bösartiger Mensch war. Es brauchte Personen, die einen kennen, um so etwas zu behaupten. Und solche Personen gab es für Creeper nicht. Er hatte keine Freunde, jedenfalls keine, von denen er wußte. Und er hatte keine Feinde. Dessen war er sich sicher. Wer sein Leben in der Einsamkeit verbringt, lernt, mit sich selbst klar zu kommen. Creeper hatte den Weg, den er eingeschlagen hatte, niemals bereut.
Er hatte wahrscheinlich mehr Zeit damit verbracht, sich selbst zu finden, als irendein Mönch in einem Kloster. Es war ein weitverbreiteter Fehlglaube, daß man dann am meisten über sich selbst erfährt, wenn man tief in sich geht. Wieviel Selbsterkenntnis man erlangen kann, wenn man gezwungen ist, stundenlang in einer schattigen Ecke zu sitzen, ohne einen einzigen Muskel zu bewegen, läßt sich nur nachvollziehen, wenn man es selbst einmal getan hat. Creeper hatte sein ganzes Leben damit verbracht, in dunklen Plätzen zu sitzen, und wie gut er darin war, zeigte allein die Tatsache, daß er noch lebte.
In einem Wettkampf um Reglosigkeit hätte ein Toter neben ihm wie ein Nervenbündel gewirkt. Wenn er das Wort Kontinentaldrift hörte, suchte er nach den Haltegriffen. Bei ihm bekam die Redewendung 'er war die Ruhe selbst' eine völlig neue Bedeutung.
Jetzt trottete er gemächlich durch die Passanten und machte sich geistige Notizen zu seinem neuesten Auftrag. Grenzer hatte sich die sonderbare Figur genannt, die nichts außer einem Beutel voller Goldstücke zurückgelassen hatte. Er würde sich Informationen über diesen Grenzer einholen, sobald die Zeit reif dafür war. Im Moment mußte er sich um etwas anderes kümmern. Der Grenzer hatte ihm genaue Anweisungen gegeben, die Creeper nur zu einem geringen Teil verstanden hatte. Doch für den Anfang reichte dieses Wissen aus. Alles weitere würde er zu einem späteren Zeitpunkt erfahren, hatte der Grenzer ihm mitgeteilt.
Creeper beugte seinen Rücken noch ein wenig tiefer. Die Menge umringte ihn. Er verschwand nicht in ihr. Er scharte sie um sich. Er war Teil der Menge...


"Ich möchte dir etwas zeigen" sagte Merho und verschwand hüpfend in den verschachtelten Gängen seiner Hütte. Als er zurückkam, trug er ein dickes Buch in den Armen wie ein Äffchen, das eine Kokosnuß an sich preßt.
"Siehst du?" fragte er, als er mit den Fingern die Linien nachfuhr, die den Titel des Buches bildeten.
"Dorf Jericho, im Jahre 342" las Deacon vor.
"Eine alte Aufzeichnung" teilte ihm der Alte mit. "Sie verrät viel..."
"Über die Schattenwelt?"
"Über die tatsächliche Schattenwelt." Merho nickte bedeutungsvoll. Seine Daumen blätterten durch die Seiten, und wenn Deacons Blick für den Bruchteil einer Sekunde auf einer von ihnen hängenblieb, war ihm, als besäße er plötzlich eine Erinnerung an etwas, das er nie erlebt hatte.
"Ah" lächelte Merho. Offensichtlich hatte er die Stelle gefunden, nach der er gesucht hatte. Er schlug die Seite auf.
Die Hütte verschwand, und mit ihr Deacons Körper. Alles wurde dunkler. Ein Schatten, der in der Ferne geschwebt hatte, wurde klarer. Es war ein Dorf. Ein Hauch der Dämmerung lag bereits über den Dächern, und die Häuser kamen näher. Sie - obwohl Deacon nicht sagen konnte, wo sie sich befanden - passierten eine Brücke und sahen ein Wirtshaus. Die Umgebung veränderte sich erneut, und als die fließenden Schatten stehen geblieben waren, wußte Deacon, daß die Geschichte sie in das Wirtshaus gebracht hatte.
Mehrere Männer saßen an ihrem Stammtisch, jeder mit einem großen Krug Bier in der Hand. Ihre lauten, fröhlichen Stimmen hallten durch das Haus. Es herrschte gute Laune.
"Die Hexe hat es nicht besser verdient" sagte einer von ihnen, ein stämmiger Bär, der einen Urwald aus Haaren auf der Brust trug, in dem man ganze Plantagen von Drogen hätte anpflanzen können.. Er wischte sich mit dem Ärmel Schaum vom Mund und fokussierte seinen Blick auf die zwei Krüge in seiner Hand. Leichte Verwunderung zeigte sich auf seinem Gesicht, da er nur einen erwartet hatte. "Gebrannt hat sie... gebrannt..."
"Sie hat unser Dorf vergiftet" beeilte sich ein anderer zu sagen. Seine langen, traurigen Züge zeugten von viel Qual, die er überstanden hatte. "Meine arme, kleine Tochter hat sie auf dem Gewissen..."
"Ich dachte, deine Tochter sei ertrunken, als sie zwei Jahre alt war?" fragte einer der anderen.
Der Bär nickte so heftig, daß sein Bier überschwappte. Flecken gesellten sich zu früheren auf seinem Holzfällerhemd. "Die Hexe hat sie ertränkt!"
"Aber sie kam erst viele Jahre nach diesem Unglück in unser Dorf" gab der Zweifler zu bedenken. Er schien nicht an seinem Leben zu hängen.
Der stämmige Mann grunzte unzufrieden. "Na und?"
Ein vierter schlug seinen Krug auf den Tisch, um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. "Hat uns wahrscheinlich schon lange im Auge gehabt, dieses Biest!" rief er. "Ist doch sonnenklar! Hat uns beobachtet und uns belauscht... von drüben..."
"Oh, ja..." brummte der Bärige und fletschte die Zähne. "Verdammte Schattenwelt... daher kommen sie doch alle..."
"Sie?" fragte der Zweifler und erntete einen vernichtenden Blick.
"Sie. Diese... diese... Monster!"
Zustimmendes Murmeln am Tisch bestätigte diese These. Es konnte gar kein Zweifel daran bestehen, daß sie zutraf.
"Hexen, Kobolde... kommen alle aus der Schattenwelt und wollen uns unser schönes Leben zerstören!"
"Und immer müssen die kleinen Bürger etwas dagegen unternehmen!" fluchte der letzte der Runde, der sich bis jetzt zurückgehalten hatte. "Weil niemand sonst sich kümmert..."
"Oh, ich weiß nicht, ob-" begann der Zweifler erneut, doch dieses Mal ließ der Mann im Holzfällerhemd ihn nicht ausreden. Ein Schwall Bier ergoß sich über seinen Kopf. Vor Schreck ließ er seinen Bierkrug fallen, der dem Unglücklichen, dessen Tochter von der Hexe ertränkt worden war, die Finger brach.
Der Zweifler, der genügend gesunden Menschenverstand besaß, um nicht blind in den Tod zu laufen, duckte sich und entging nur knapp einer fliegenden Faust. Der Schlag ging jedoch nicht völlig daneben. Er traf den Bären.
Innerhalb von Sekunden flogen die ersten Stühle, und es dauerte nicht lang, bis Kerzen kippten und vergilbte Vorhänge entzündeten.
Das Bild verschwamm und zeigte das Wirtshaus noch einmal von Außen. Flammen schlugen aus den Fenstern, und das Feuer fraß sich durch den Giebel bis ins Nachbarhaus...
Ein leichtes Ziehen in den Schläfen beförderte Deacon in die Realität zurück.
"Jetzt hat dein Ausflug hierher sich doch noch gelohnt" sagte Merho. "Du hast soeben viel über die Schattenwelt gelernt."
Deacon öffnete den Mund. "Aber... aber... es war so offensichtlich falsch!"
Merho schien nicht zu verstehen. "Was war falsch?"
"Alles was diese Bauern gesagt haben!" Deacon war außer sich. "Ich... ich..."
Merho schüttelte den Kopf. "Es geschieht immer. Die ganze Zeit über."
"Was geschieht?"
"Die Schattenwelt. Sie schwappt über."
"Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, daß diese Hexe, die in dem Dorf verbrannt wurde, tatsächlich aus der Schattenwelt kam!"
"Einerseits - nein. Andererseits - ja."
Perplex wartete Deacon, ob Merho ihm noch etwas mitzuteilen hatte, doch er schien es mit diesen Andeutungen auf sich zu belassen.
Das kann nicht sein! dachte Deacon. Er kann nicht ernsthaft von mir verlangen, ihm zu glauben! Er weiß, daß ich der Separator bin und mehr über die Schattenwelt weiß, als daß ich solchen Unfug für wahr halten könnte!
"Aber ja" sagte Merho und begann, sich einen Tee aufzubrühen.
"Aber wie-"
"Ich muß dich bitten, meine kleine Hütte und mich jetzt zu verlassen."
"Einfach so?"
Merho musterte den Knaben, der ein Mann sein wollte. "Natürlich einfach so."
"Aber das kannst du nicht" protestierte Deacon empört.
Merhos Miene verfinsterte sich. "Ach? Ich kann nicht? Zu dumm, fast wäre ich dem Irrglauben erlegen, dieses Haus gehöre mir. Ein Glück, daß ich jemanden habe, der mich eines Besseren belehrt."
"Aber wieso-"
"Ich kann mich nicht erinnern, dir eine Genehmigung erteilt zu haben, mich in Frage zu stellen."
"Aber ich..." Deacon kniff die Augenbrauen zusammen und schnaubte verächtlich. "Nun denn... wenn du es so willst." Er öffnete die Tür und warf einen letzten Blick auf Merho. Dieser war vollauf mit seinem Tee beschäftigt und schien vergessen zu haben, daß er jemals einen Besucher gehabt hatte.
"Hmm" sagte Deacon und schmetterte die Tür hinter sich zu.
 

yyrshomool

Mitglied
Hi Arathas,

dieser Teil hat mir bisher am besten gefallen. Sehr fluessig, sehr nett.

1= Dickfluessiger Kaffee...
Ein schickes Bild, guter Anfang!

2) umringt von mehreren anderen Maennern
Klar sind es mehrere, er kann ja nicht von einem umringt sein. :) Das "mehrere" kann also weg.

3) Er nahm Notiz...
ich würde das NUR herausnehmen. Sonst bedeutet es ja, dass er gerne wirkliche Magie an den Novizen testen moechte.

4) Praxis zu hantieren.
Mit Praxis hantiert man nicht. Hoert sich komisch an. Lass ihn doch ein Beispiel nennen: ... Theorie kennen, bevor sie sich mit dem Feuerfinger selber abfackeln.
Oder so was in der Art.

5( Seine Ohren hatten sich...
sehr nettes Bild.

6) Einer von den kleinen Behaeltern...
auch ein sehr nettes Bild. Weiter so.

7) In einem Wettkampf um Reglosigkeit...
Hahaha... hat mir sehr gut gefallen. Den dritten Satz, den mit der Redewendung, wuerde ich an dieser Stelle aber herauslassen. Die anderen Vergleiche sind einfach viel besser und staerker - und reichen vollkommen aus.

8) Nenne ihn immer Grenzer oder immer DER Grenzer. Wenn das DER ein Teil des Namens ist, gehoert es immer dazu. Wenn nicht, dann wuerde DER Grenzer eine Eigenschaft oder einen Beruf oder so etwas in der Art beschreiben, wogegen Grenzer halt nur der Name waere.
Schaffe Klarheit fuer mich Kleingeist. :)

9) ... und die Häuser kamen näher. Sie - obwohl...
Das SIE bezieht sich hier auf die Protagonisten. Es liest sich aber, als meintest Du die Haeuser! Sag doch DIE BEIDEN oder etwas in der Art anstatt SIE.

10) "Hmmm", sagte Deacon und schmetterte die Tuer...
Hmmm ist zu schwach und rechtfertigt kein Schmettern. Lass ihn doch etwas kraeftigeres ausrufen.

Das wars auch schon. Ein kleiner Tippfehler hier und da (irendein, z.B. war da versteckt), aber sonst ... Gratulation.

Micha
 



 
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