Die grosse Reise des kleinen Braunbären Bruno

grischtof

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Eine Fabel für alle, die im Jungschi-Weekend vom 23. auf den 24. September 2000 auf der Suche nach dem Paradies waren.
Und auch für alle anderen

Es war einmal ein kleiner Braunbär, der hiess Bruno. Er war ein junger, niedlicher Bär, der so aussah wie alle jungen Bären: Pummelig, schwerfällig, etwas tolpatschig, verspielt und neugierig.
Er lebte mit seiner Familie in einer Höhle mitten in einem grossen, dunklen Tannenwald. Seine Familie, das waren: Sein Vater, ein alter, grosser, starker, mächtiger Bärenmann, mutig und gefährlich, wenn er wütend wurde und laut brüllte; seine Mutter, eine grosse Bärenfrau, zwar nicht ganz so gross wie der Vater, aber genau so stark und mutig. Und dann waren da noch Brunos zwei Brüder: Tim und Tom. Bruno war der jüngste von den drei Söhnen. Der Älteste war Tim, er war schon fast so gross und stark wie der Vater; er war schon ein richtiger, erwachsener Braunbär. Tom, der zweitälteste, war nur wenig kleiner, und so machten sich die beiden älteren immer lustig über Bruno, der noch so klein und schwach war:
„Ha, Bruno, schau mal, siehst du diesen Stein?“, Tom packte in der Höhle, wo die Bärenfamilie schlief, einen grossen Stein und warf ihn auf Brunos Schlafplatz. „So, jetzt kannst du selber sehen, wie du den Klotz wieder wegbringst, du Würstchen!“
Dann lachte er laut und rannte davon, um Tim von dem guten Witz zu erzählen. Der kam herbeigeeilt, und dann standen die beiden Grossen frech grinsend im Höhleneingang und schauten Bruno zu, wie er sich verzweifelt abmühte, den schweren Felsen von seinem Bett weg zu rollen.
„Dumme Kerle! Steht nicht so blöd da und versperrt den Eingang!“, rief er, „Es ist schon genug dunkel in dieser Höhle. Ihr würdet mir besser helfen!“
Doch die beiden dachten nicht im Traum daran, vielmehr machten sie sich extra breit und versperrten den Höhleneingang, so dass es noch dunkler wurde.
Bruno hatte es gar nicht gern, wenn es dunkel war. Er bekam immer Angst. Darum liess er jetzt den Stein liegen, wo er war, und rannte so schnell aus der Höhle, wie er auf seinen kurzen, pummeligen Beinen konnte. Zum Glück liessen ihn seine Brüder hinaus. Ganz ausser Atem stürzte Bruno ins Tageslicht und rannte geradewegs in seinen Vater hinein, der vor der Höhle sass und sich in aller Ruhe die Abendsonne auf den zottigen Pelz scheinen liess.
„Papa, Papa, die Grossen sind so gemein zu mir!“, japste er. „Sie haben mir einen riesigen Felsen aufs Bett gelegt, und jetzt...“
„Ja, ja, ich habs doch auch gehört.“, unterbrach ihn der Vater ruhig. „Ich sitze ja schon die ganze Zeit hier in der Sonne und lasse die Sonne meinen Bauch kitzeln.“
„Dann sag ihnen, sie sollen den Stein sofort wieder wegnehmen!"
Der grosse, alte Bär runzelte nachdenklich die Stirn. Er sagte kein Wort.
Nach einer Weile brummte er mit seiner tiefen Stimme kurz: „Komm mit mir.“, und stand langsam auf.
Schwerfällig trottete er vom Höhleneingang weg, den Berg hinauf.
„Wohin gehen wir jetzt? Sagst du jetzt den anderen, sie sollen den Stein wegnehmen?“, fragte Bruno aufgeregt.
Doch er bekam zur Antwort nur ein kurzes Brummen.
Da ging er eben seinem Vater hinterher, den schmalen, steilen Trampelpfad hinan, der zum grossen Felsen führte. Es ging eine ganze Weile, bis sie zuoberst angelangt waren, denn der Weg war sehr steil, und das letzte Stück musste man fast klettern. Dem jungen Bären machte das zwar Spass, doch es ging ziemlich langsam, und der alte musste mehrere Pausen einlegen, weil er ins Schnaufen kam.
Bruno, der eine Abkürzung genommen hatte, war als Erster oben. Ungeduldig zappelte er hin und her und schaute immer wieder, ob der Vater schon da war. Doch der liess sich Zeit.
Als er dann trotzdem ankam, marschierte er schnurstracks quer über den flachen Teil des Felsens nach vorne, wo man auf einem winzigen Felsvorsprung zum allerhöchsten Felsen des Berges hinüberklettern konnte.
Früher hatte er die jungen Bären immer gemahnt: „Seid hier vorsichtig, dieser Felsen ist sehr gefährlich! Und geht niemals alleine über diesen schmalen Steg!“
Und dann hatte er jeweils einen nach dem anderen hinüber begleitet, indem er ganz dicht hinter seinem Jungen herging.
Doch heute ging er direkt und wortlos auf den Vorsprung zu und fing wortlos an, selber hinüber zu klettern. Bruno folgte ihm bis zu gefährlichen Stelle und blieb dann zögernd stehen.
„Soll ich auch kommen?“, rief er unsicher.
„Habe ich nicht gesagt, du sollst mit mir kommen?“, brummte der Vater mürrisch.
Also kletterte Bruno hinterher.
Ganz fest drückte er sich an die Felswand, und er wagte es nicht, nach unten zu sehen, wo sich ein Felswand erhob, mindestens so hoch wie zehn ausgewachsene Braunbären.
Als Bruno sicher auf dem höheren Felsen angelangt war, war sein Vater bereits zur Spitze des Felsens hinauf gegangen. Hier war der Weg wieder ziemlich flach und ungefährlich, man konnte sich an vielen Baumwurzeln festkrallen, die sich auf der Suche nach Erde weit über die Felsen geschlängelt hatten.

Bruno war ausser Atem, als er seine vier Pfoten auf den höchsten Punkt des Felsens setzte, doch er war sehr stolz, dass er das erste Mal ohne Hilfe hinauf geklettert war.
Der Vater stand ganz zuvorderst, ganz dicht am Abgrund, und streckte die Nase in den Wind, der leise durch die Äste der Bäume strich.
Mutig kraxelte Bruno über die herumliegenden Felsbrocken zu seinem Vater hin und stellte sich neben ihn. Er versuchte, auch so gross und kräftig auszusehen, wie ein richtiger Bär eben: Breitbeinig stellte er sich hin, die Vorderbeine ganz gestreckt und den Kopf weit in den Himmel gereckt.
„Siehst du dieses Land, mein Sohn?“, fragte der Vater. „Siehst du diese vielen kleinen Hügel, die sich unter uns ausbreiten?“
Seine Stimme klang nachdenklich. „Siehst du den Wald, der scheinbar bis in die unendliche Ferne reicht, die Bäume, tiefgrün in der Abendsonne, den Fluss, der sich durch seine tiefe Schlucht schlängelt, und den Wald, den weiten, dichten, dunklen, reichen, alten, weisen, wunderbaren Wald...“
„Ja, ich sehe alles, Papa.“, antwortete Bruno. Es war wirklich schön, da zu stehen. Denn von hier aus musste man vor dem dunklen Wald auch keine Angst haben. Aus dieser Höhe sahen selbst die mächtigsten, knorrigen Tannen ganz winzig aus, und die vielen dunklen Ecken des Waldes, wo viele gefährliche Tiere lauern konnten, waren weit weg.
„Bruno, mein jüngster Sohn. Schau dir dieses Land an. Ich kann dir sagen: Alles, was du hier sehen kannst, das alles gehört zu meinem Revier. Das alles ist meines.“
Er machte eine Pause und seufzte leise.
„Und ich bin alt und werde nur immer noch älter, und deine Brüder sind schon gross und stark und erwachsen, und bald müssen sie eine eigene Familie gründen.“
Der Vater sah seinem Sohn ganz direkt in die Augen: „Du weisst, was das bedeutet. Ich bin nur noch ein alter, schwacher Bär...“
„Aber Papa, du bist doch gross und stark!“, protestierte Bruno.
„Mein Junge, schau mich an. Ich muss auf dem Weg auf diesen Felsen mehrere Pausen machen, ich bin alt und müde, und bald werde ich sterben.“
Er sah die erschrockenen Augen des kleinen Bären.
„Aber Bruno, das ist doch nichts Schlimmes! Ich bin alt und habe mein Leben gelebt, und es war gut. Jetzt muss ich Platz machen für die Jungen.“
Wieder seufzte er. „Ach ja, der Platz...“
„Was meinst du?“, Bruno war verwirrt.
„Schau, es ist doch so: Wir Bären sind Einzelgänger. Wir leben alleine und sind zufrieden damit, und nur um Kinder zu erziehen, leben wir in Familien zusammen. Und wir Bären gehören nicht zu den Tieren, die sich gegenseitig helfen. Weisst du, Gott hat uns nicht so gemacht, das wir immer für einander da sind. Wir müssen für uns selber schauen, sobald wir gross genug sind. Und du musst jetzt lernen, gross genug zu sein. Darum habe ich auch jetzt den Stein nicht von deinem Bett weg genommen. Du musst das selber schaffen.“
Er machte eine kurze Pause.
„Wir Bären leben in Familien zusammen, wenn wir Kinder haben“, wiederholte er, „aber es geht nicht, dass ein Bär eine eigene Familie hat und immer noch mit der Familie seiner Eltern wohnt.“
„Aber ich will doch gar keine Familie gründen!“
„Ja, aber deine Brüder. Und genau darum muss sich unsere Familie jetzt auflösen. Und was ich meine, wegen dem Platz: Schau dir diesen Wald an, er ist wirklich riesig. Er hat immer problemlos gereicht für mich und für euch, meine Familie. Vielleicht reicht er auch für zwei Bären. Aber drei? - Nein, für drei reicht er nicht.“
Wehmütig blickte er über das Land und holte tief Luft.
„Bruno, du musst fort von hier.“
Dieser machte grosse Augen, doch er verstand, was der Vater ihm erklärt hatte. Seine Brüder würden ihn wirklich nicht dulden.
Tapfer schaute er zu seinem Vater hin: „Gut.“
Er schluckte.
„Wohin soll ich also gehen?“
Jetzt sah auch der Vater zu ihm hin, sie schauten sich in die Augen.
„Es gibt ein Geheimnis, das ich noch nie jemandem erzählt habe. Aber wenn ich dir schon keinen Wald geben kann, wo du leben kannst, so will ich dir doch wenigstens das Geheimnis anvertrauen. Bist du bereit?“
Bruno nickte schnell.
„Also, es ist ganz einfach. Siehst du diese Berge dort weit in der Ferne? Sie verschwinden fast im Dunst.
Hinter diesen Bergen ist ein wunderschöner Ort. Es ist ein Ort der Freude und des Glücks, man nennt ihn das Paradies.
Du musst diesen Ort suchen, und wenn du ihn gefunden hast, so gehört er dir.“
Der Vater sah, wie Bruno ganz unglücklich in die Ferne schaute und sich vorstellte, dass er so weit weg musste von allem, was er kannte. Darum stupste der alte Bär den jungen mit der Nase in den Bauch.
„Mein Sohn, sei nicht traurig: Deine Brüder haben diesen schönen Wald hier, doch du, du hast das Paradies! Du musst es nur suchen, dann ist es deines.“
Und damit war das Gespräch beendet.
Bruno drehte sich um und machte sich an den Abstieg, ohne noch ein einziges Mal zurück zu schauen.
Er wusste, was er zu tun hatte.

Der nächste Morgen war frisch, und der Wald glitzerte im Tau, als die Sonne über die Hügel stieg.
Bruno stand auf einer Anhöhe und überblickte den Wald, der vor ihm lag. Heute in aller Frühe hatte er seiner Familie Lebewohl gesagt und hatte seine grosse Reise tapfer unter die Tatzen genommen.
Bruno ging viele Tage durch den Wald, bis er am Fuss der Berge ankam. Er wanderte den ganzen Tag, suchte sich unterwegs wilde Beeren und grub Wurzeln aus, und in der Nacht schlief er unter den Ästen einer grossen alten Tanne, die ihn vor Wind und Regen schützte. Er merkte, dass diese alten, mächtigen Bäume gar nicht böse und gefährlich waren, sondern freundlich und grosszügig. Sie spendeten ihm Schutz und Wärme, und keiner griff ihn jemals an. Sie breiteten bloss ihre Äste über ihm aus und standen da, wie sie jede Nacht dastanden. Und wenn er die Augen öffnete, so konnte er den Mond und die Sterne durch die Äste blinzeln sehen, und dann fühlte er sich gerade wieder ein wenig freier und sicherer.
Jeden Tag kamen die Berge ein Stück näher; sie wuchsen höher und höher in den Himmel, bis sie eines Tages plötzlich ganz da waren: Bruno war schon den ganzen Tag bergauf gegangen, und jetzt hörte plötzlich der Wald auf. Vor der Nase des kleinen Bären türmten sich jetzt riesige Felsen in die Höhe, bedeckt nur noch von Gras und Moos. Bisweilen versteckten sich ein paar zerdrückte Büsche und winzige, zerzauste Bäume hinter einem Felsbrocken.
Bruno ging noch ein Stück weiter, und dann legte er sich zwischen zwei Felsen, zwischen denen der Wind nicht hindurch pfiff, und schlief sofort ein, so müde war er vom Wandern.

So kletterte der kleine Bär Bruno über die hohen Berge. Er sah Gemsen und Adler, kletterte über Geröllhalden und Schneefelder, und zu fressen fand er fast nichts. Zum Glück hatte er unter seinem Pelz gute Vorräte versteckt, und zum Glück war sein Pelz so dicht und warm, denn in den Bergen war es eisig kalt.

Bruno war doppelt und dreifach froh, als er die höchsten Berge hinter sich gelassen hatte und wieder in freundlichere Gebiete kam: Es wurde wärmer, er fand wieder Nahrung, und immerhin wartete hier ja das Paradies auf ihn, dieser wunderschöne Ort, der ihm alleine gehören sollte.
Am ersten Abend, als es wieder wärmer war und der Wald wieder begonnen hatte, sass Bruno in den letzten Strahlen der Abendsonne und dachte nach.
Er dachte an die Höhle seiner Eltern und an seine Brüder, und da merkte er erst, wie weit er schon von ihnen allen weg gekommen war. Jetzt lag zwischen ihm und seiner Heimat der ganze riesige Wald seines Vaters und das hohe Gebirge, eine ganze Welt.
Er dachte an seine Angst vor der grossen Reise, die sich als so unbegründet erwiesen hatte. Kein Tier hatte auf dem ganzen Weg je versucht, ihm zu schaden, ganz zu schweigen von den Bäumen, die ihm immer gerne Zuflucht gewährt hatten.
Er dachte daran, wie klein und alleine er sich am ersten Abend unter freiem Abend noch gefühlt hatte. Er war unter seinem Baum gelegen und hatte sich winzig und schutzlos gefühlt, nur die Äste der alten Tanne hatten ihn ein wenig versteckt vor allem Bösen, das draussen in der Wildnis war.
Jetzt sass er da in der Sonne und liess sich die Abendsonne auf den zottigen Pelz scheinen, wie ein echter, grosser Bär. Und er fühlte sich, wahrscheinlich zum ersten Mal in seinem Leben, tatsächlich wie ein richtiger, grosser, starker Bär.
Wenn er es ganz alleine geschafft hatte, über das grosse Gebirge zu klettern, ohne zu erfrieren oder abzustürzen, dann konnte er auch das Paradies finden, das ihm sein Vater versprochen hatte.
Er fühlte sich stark, bärenstark.
Und weil der Himmel so klar war an diesem Abend, und die Luft so warm, suchte er sich gar kein Versteck unter einem Baum, sondern legte sich ruhig auf ein weiches Moospolster und schaute zu, wie ein Stern nach dem anderen am Himmel erschien. Er war jetzt gross und stark und frei.

Am nächsten Morgen kitzelte die Sonne die Nase des schlafenden Bären, der darum mit einem gewaltigen Niesen aufwachte und ganz verwirrt in die Welt hinaus schaute, die ihm zum ersten Mal in seinem Leben beim Aufwachen ins Gesicht geblickt hatte. Bruno streckte sich und blickte in die Runde. Er hatte auf einem Hügel, dem letzten Ausläufer der Berge, geschlafen, so dass er jetzt eine gute Aussicht auf seine Umgebung hatte:
Unter ihm breitete sich ein Wald aus, der ganz ähnlich aussah wie derjenige, den er von zu Hause kannte: Mächtige alte Tannen standen dicht beieinander und liessen wenig Licht auf den Waldboden durch. Doch das Land sah trotzdem ganz anders aus, als er es gewohnt war. Denn wenn er nicht zurück zu den Bergen hinauf schaute, woher er gekommen war, sondern nach vorne, der aufgehenden Sonne entgegen, dann lag vor ihm eine riesige, ganz flache Ebene, es gab keinen einzigen Hügel mehr weit und breit ausser dem, auf dem er stand. Und wenn er in die Ferne blickte, so sah er, wie der Wald aufhörte und dem Gras Platz machte, das sich wie ein riesiger See ausbreitete und aussah wie ein grüner Teppich. Und wenn er noch weiter in die Ferne schaute, so sah er keine Berge, obwohl der Tag sehr klar war.
Vor ihm lag eine riesige Ebene, die bis in die Unendlichkeit weiterzugehen schien, ohne dass irgendwo eine Begrenzung zu entdecken war.

Bruno war neugierig auf das, was ihn in dieser Ebene erwartete. Wo war jetzt dieses Paradies, das er suchte? War es einfach diese Ebene? Oder bloss ein Teil von ihr? Oder musste er noch weiter gehen, bis er wieder in ein anderes Land kam?
Er war begierig, sein Ziel endlich zu erreichen, und darum stürmte er regelrecht voran durch den Wald, um schnell aus dem Wald zu kommen.
Gegen Mittag legte er eine Pause ein, um auf einer Lichtung von den grossen, süssen Brombeeren zu fressen, die schwarz und warm in der Sonne glänzten. Er war friedlich mit seiner Mahlzeit beschäftigt, als über seinem Kopf ein kleines Stimmchen rief:
„He, Bär! Schau mal hier oben, hier sind die Beeren viel reifer und süsser! Warum frisst du nur die, die fast am Boden wachsen?“
Verdutzt schaute Bruno auf. In den Brombeerranken sass ein kleiner Vogel und pickte an einer besonders schwarzen Beere herum.
„Wer bist du, kleiner Vogel?“, fragte der Bär. Es war das erste Mal auf seiner Reise, dass er mit einem fremden Tier redete, und er war froh, endlich wieder einmal jemanden zu treffen.
„Ich heisse Mira, und ich bin eine Meise.“ Du bist nicht aus dieser Gegend, nicht wahr? Sonst würdest du mich nämlich kennen. Alle hier kennen mich, denn ich rede den ganzen Tag mit allen Tieren, die ich treffe. Erzähl mir, woher du kommst.“
Bruno wies mit seiner beerenverschmierten Schnauze auf die Hügel, über denen die Mittagssonne hoch am Himmel stand und brummte: „Von dort drüben.“
„Aus den Bergen kommst du? Gibt es in den Bergen Bären? Das wusste ich gar nicht.“
„Nein“, schnaubte Bruno, „ich komme nicht aus den Bergen, sondern ich bin über die Berge gekommen, aus dem Wald, der dahinter liegt.“
„Ja warum sagst du das denn nicht gleich?“, beschwerte sich die Meise. „Ihr Bären seid doch alle gleich, bei euch meint man, jedes Wort wäre eine Qual für euch. Einsilbig seid ihr, so was gibts kein zweites Mal. Ach was, einsilbig. Keinsilbig!“
Beleidigt pickte sie weiter an ihrer Beere herum.
Bruno entschuldigte sich: „Ach, du, Meise, ich wollte nicht unanständig sein. Bist du mir jetzt wirklich böse?“
Sie liess wieder von ihrem Mittagessen ab und wandte sich ihm zu: „Naja, ist schon nicht mehr so schlimm. Aber ihr könntet wirklich einmal etwas gesprächiger sein, ihr Bären.“
„Weisst du, Meise, wir Bären, wir sind einfach so, wie wir sind. Da können wir nichts dafür. Ich selber musste deswegen ja auch von zu Hause fort, weil meine beiden Brüder auch Bären sind und mich nicht in ihrem Wald haben wollen, wenn sie ihre eigene Familie haben. Darum bin ich jetzt über die Berge gekommen, weil mein alter Vater mir von einem Ort erzählt hat, den ich hier suchen soll.“
Wehmütig schaute er in den blauen Himmel und stellte sich vor, wie schön es doch wäre, wenn er sein Ziel schon erreicht hätte.
Doch Mira unterbrach seinen Tagtraum: „Dann rück mit der Sprache heraus, mein Lieber! Was ist das für ein Ort, den du suchst? Wie heisst er? Wo ist er? Ich kenne alle und alles hier, ich sag dir, in welche Richtung du gehen musst!“
„Wenn ich dir bloss eine gute Antwort geben könnte.“, seufzte der Bär schwer. „Ich weiss selber nur, dass der Ort hier hinter den Bergen liegt und dass er Paradies heisst. Mehr hat mir mein Vater auch nicht gesagt. Aber vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen. Kennst du einen Ort, der Paradies heisst?“
Der Vogel legte den Kopf schief und drehte das Wort in Schnabel herum: „Paradies, Paradies. Hmm. Paradies, noch nie gehört. Aber ich finde, es tönt nach Bergland. Hör doch mal zu: Paradies. So tönt doch ein Berg, nicht? - Paradies...“
Mira war sichtlich fasziniert von dem Wort, doch sie wusste offenbar rein gar nichts über das Paradies, denn dass es hinter den Bergen lag und eben gerade nicht in den Bergen, das hatte der Vater ja sehr deutlich gesagt.
Also beschloss Bruno, trotz dem Hinweis des Vogels weiter aufs Grasland zu zu gehen.
Der kleine Vogel und der grosse Bär beendeten ihre Mahlzeit schweigend. Die Beeren, die oben an den Sträuchern hingen, waren tatsächlich noch süsser als die von unten.
Als Bruno genug hatte, schaute er noch einmal auf zu Mira und sagte ihr Lebewohl: „Kleiner Vogel, ich wandere jetzt weiter, um mein Paradies zu suchen. Vielleicht finde ich irgendwo noch jemanden, der etwas von dem schönen Ort weiss.“
Der Vogel legte wieder seinen Kopf schräg und musterte den Bären von oben bis unten: „Und dickköpfig seid ihr, ihr Bären. Ich sage dir doch, dass dein geheimer Ort irgendwo in den Bergen liegt. Und wohin willst du gehen? Ins Flachland natürlich. Du weisst es natürlich besser, ist ja klar.“
Kopfschüttelnd piepste sie ein missmutiges „Auf Wiedersehen dann also.“ und flog davon, auf einen anderen Strauch.
Bruno zuckte mit den Schultern und machte sich auf seinen Weg.

Erst am nächsten Abend kam er an den Waldrand, den er vom letzten Hügel aus gesehen hatte. Die Luft war noch wärmer geworden, und der Wald hatte begonnen, immer lichter zu werden. Die Bäume waren kleiner geworden, und unter die dichten Tannen mischten sich immer mehr Laubbäume, die viel mehr Licht und Luft unter ihre Äste liessen. Das gefiel Bruno, der düstere, unheimliche Tannenwälder gewohnt war, sehr gut.
Doch als er dann endgültig aus dem Wald heraustrat und vor ihm nur noch diese unendliche Ebene lag, da wurde ihm beinahe schwindlig, und er musste an die Worte des Rehs denken, das er am frühen Morgen getroffen hatte.
Er war erst gerade aufgestanden und hatte noch ganz verschlafen aus seinen grossen Bärenaugen geguckt, als es vor ihm stand, fein, leicht und elegant.
„Guten Morgen“, brummte er so freundlich er konnte, doch das war halt immer noch ziemlich ruppig. „Bitte entschuldige, dass ich so unfreundlich bin.“, sagte er langsam, um seiner schläfrigen Zunge genug Zeit für jeden Ton zu geben. „Weisst du, ich bin eben ein Bär, und wir Bären sind nicht so ein freundliches Volk.“ Er erinnerte sich noch gut an die beleidigte Meise Mira, die sich über seine Maulfaulheit beklagt hatte.
Das Reh schaute den breiten, schweren Bären aus grossen, braunen Augen erstaunt an. „Ich weiss doch, wie ihr Bären seid, du musst dich nicht entschuldigen.“, sprach es mit einer zarten, leisen Stimme. „Ihr seid eben gross und stark und schwer, und unsereiner ist klein und leicht und schnell, da müssen wir ja fast anders reden als ihr.“
Es machte sich ein etwas unangenehmes Schweigen breit, das das Reh jedoch bald unterbrach: „Ich heisse Renata, und ich wohne hier in diesem Wald. Wer bist du, und wo wohnst du?“
„Ich heisse Bruno, und meine Heimat liegt weit dort drüben hinter dem hohen Gebirge. Ich bin auf der Suche nach einem wunderschönen Ort, von dem mir mein alter Vater erzählt hat. Er heisst Paradies. Kannst du mir sagen, wo er liegt?“
Renata sperrte ihre grossen Augen noch ein wenig weiter auf und schien zu überlegen.
Bruno fragte sich selber, warum er den Tieren nicht erzählte, dass dieser wunderschöne Ort ihm ganz alleine gehörte. Vielleicht hatte er Angst, dass sie neidisch werden könnten, weil sie selber von ihrem Vater keinen solchen Ort bekommen hatten.
Doch da antwortete ihm Renata schon: „Ich habe noch nie etwas von einem Ort namens Paradies gehört, doch der Name tönt sehr schön. Weisst du nicht mehr darüber? Ich kenne die Gegend hier, wenn du mir dieses Paradies genauer beschreibst, dann kann ich dir vielleicht doch helfen.“
Aber Bruno musste sie enttäuschen: „Das tut mir leid, aber ich weiss nur zwei Dinge über mein Paradies: Es liegt hier hinter den Bergen, und es ist wunderschön. Das ist alles, was mein Vater mir erzählt hat.“
Renata schaute Bruno mit ihren grossen, braunen Rehaugen traurig an und schüttelte den Kopf: „Da kann ich dir aber wirklich nicht weiterhelfen, wenn du nicht mehr weisst über dein Ziel. Das tut mir leid.“
„Na, aber es muss dir ja auch nicht leid tun, dass du mein Paradies nicht kennst.“
„Aber ich hätte dir sehr gerne weiter geholfen, denn ich mag dich, weisst du.“, erklärte das Reh. „Ich treffe nur selten freundliche Leute in diesem Wald. Die meisten halten mich für schrecklich hochnäsig und unfreundlich, dabei mag ich sie doch.“
Bruno wusste nicht, was er darauf erwidern sollte, und darum schwieg er lieber.
Doch sie redete auch schon weiter: „Auch wenn ich dir auf deiner Suche nicht weiterhelfen kann, so kann ich dir doch etwas sagen: Halte dich an dich selber, und sei dir im Zweifelsfall selber genug. Und wenn du dir dabei auch sehr klein und schwach vorkommst, so denke immer daran: Du bist ein starker, grosser Bär, du weisst, was du willst und du bist ein gutes Tier.“
Bruno wandte den Kopf ab, er hatte das Gefühl, sie werde bald zu weinen beginnen. Und da wollte er lieber nicht zuschauen, um es ihr nicht noch schwerer zu machen. Sie schien ein sehr einsames Leben zu führen, doch es fiel ihr nicht so leicht, damit fertig zu werden.
Vielleicht hatte er es als Bär gar nicht so schlecht. Er hatte in den letzten Tagen gemerkt, dass es ihm gar nichts ausmachte, sehr lange alleine zu sein. Ihm genügte es, wenn er zwischendurch mit einem Tier ein wenig reden konnte, dann war er gerne wieder einsam.

Und jetzt stand er am Rand dieser grenzenlosen Ebene und fühlte sich tatsächlich so winzig wie schon lange nicht mehr. Sein Blick konnte sich nirgends halten, vor ihm lag nur eine weite Leere, er sah nichts als Gras und Himmel und Himmel und Gras, es wollte nicht mehr aufhören.
Schwindlig setzte er sich auf den Boden und schloss die Augen. In seinem Kopf kreisten die Worte des Rehs: „Sei dir im Zweifelsfall selber genug. Und wenn du dir dabei auch sehr klein und schwach vorkommst, so denke immer daran: Du bist ein starker, grosser Bär, du weisst, was du willst und du bist ein gutes Tier.“
Bruno glaubte, dass er jetzt verstanden hatte, was Renata ihm hatte sagen wollen: Es gab im Leben jedes Tieres Momente, wo es sich ganz klein und verloren vorkam und wo es sich nicht auf andere stützen konnte. Da musste jedes mit sich alleine fertig werden.
Darum öffnete er jetzt wieder die Augen und beschloss, die Suche nach seinem Paradies nicht so schnell aufzugeben.

So verbrachte der junge Bär Bruno den ganzen Sommer damit, durch das weite Flachland zu streifen und das Paradies zu suchen. Er fragte alle Tiere, die er traf, doch keines konnte ihm weiterhelfen. Er suchte in jedem Winkel der Gegend jenseits der Berge: Im lichten Laubwald, im Grasland und dazwischen, dort wo der Wald immer lockerer wurde und schliesslich dem Gras Platz machte.
Doch der Sommer verging, und Bruno fand nicht den geringsten Hinweis auf das Paradies.

So kam es, dass Bruno eines Abends am Ufer des grossen Flusses sass, der sich durch das Grasland zog wie eine grosse Schlange. Der junge Bär sass da und schaute über das Wasser, das träge vor seinen Füssen dahinfloss, und stellte sich zum ersten Mal die Frage, die er sich bisher nie zu fragen getraut hatte: Gab es dieses Paradies überhaupt? Hatte der Vater vielleicht nicht die Wahrheit gesagt? Es konnte ja sein, dass er sich irrte, oder dass ihm jemand von diesem wunderbaren Ort erzählt hatte, obwohl es ihn gar nicht gab?
Bruno war sehr müde und unglücklich. Jetzt hatte er einen ganzen Sommer lang nichts anderes getan, als das Paradies zu suchen, und weiter gekommen war er keinen Schritt.
Traurig schaute er auf das Wasser hinab, das vor seinen Füssen ganz ruhig lag und überhaupt nicht floss, denn es lag in einer kleinen Bucht im Ufer des Flusses, wo die Strömung nicht hin gelangte. Da sah er zum ersten Mal sein Spiegelbild, und er erschrak fast ein wenig.
Was ihn aus diesem Wasser anschaute, das war nicht die vorwitzige Schnauze eines Bärenjungen. Das war ein grosser, kräftiger Bär, der sehr unglücklich in die Welt schaute.

Bruno sass noch in der gleichen Stellung da und schaute seinem traurigen Spiegelbild in die Augen, als die Sonne unterging und ein frischer Wind aufkam. Dieser erinnerte ihn an den kalten Durchzug, der in der Höhle seiner Eltern immer geherrscht hatte, und an die Düsterkeit und Feuchtigkeit in diesem Loch im Berg, wo er seine Kindheit verbracht hatte. Diese Erinnerung liess ihn wieder etwas freier atmen, denn er merkte jetzt, wie wohl er sich in der weiten, offenen Landschaft fühlte, wie frei er war.
Da hörte er hinter sich auf einmal einen Ast zerbrechen, Blätter rascheln, ein grosses Tier schien hinter ihm zu sein.
Erschreckt drehte er sich um, schon bereit, sich mit seinen schweren Tatzen und seinen scharfen Krallen zur Wehr zu setzen, doch das wäre nicht nötig gewesen. Denn vor ihm stand ein brauner Bär, genau wie er, und guckte mindestens ebenso verdutzt wie aus der Wäsche wie er. Oder genauer gesagt: Es stand ihm eine Bärenfrau gegenüber und machte ein hoch erstauntes Gesicht.
„Aber hallo!“, brachte sie endlich hervor. „Wer bist denn du?“
„Ich heisse Bruno, und ich bin ein brauner Bär, wie du.“, antwortete er wenig phantasievoll.
„Also ich heisse Mara, und ich wollte hier eigentlich ein wenig Wasser trinken.“, gab sie zurück.
„Dann tu das“, brummte er, „lass dich von mir nicht abhalten, ich tu dir nichts.“
Also ging sie zum Wasser und nahm einige Schlucke. Dann richtete sie sich wieder auf und setzte sich hin.
„Du hast mich ziemlich erschreckt, Bruno.“, meinte sie ohne Vorwurf in ihrer Stimme.
„Ja, du mich auch, Mara. Ich hätte alles erwartet, nur nicht einen Bären. Du bist seit diesem Frühling der erste Bär, den ich treffe, weisst du.“ Beide tönten sehr versöhnlich.
Ihr ging es nicht viel anders als ihm. Sie erzählte ihm, wie sie im Frühling aus ihrer Heimat hatte flüchten müssen, weil die Höhle ihrer Familie eingestürzt war und die Eltern beschlossen hatten, dass ihre Kinder nun genug alt seien, um selber für sich zu schauen.
So war sie auch ins Grasland gezogen, jedoch ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen zu haben.
„Dann haben wir beide jetzt ja ziemlich das gleiche Problem“, fasste er zusammen, „wir haben beide kein Zuhause mehr und müssen uns jetzt etwas Neues suchen.“
Dann erzählte er ihr von seiner erfolglosen Suche nach dem Paradies, und er sprach auch davon, dass er angefangen hatte daran zu zweifeln, ob es dieses Paradies überhaupt gab.
Nachdem beide lange von sich und ihrer Geschichte erzählt hatten, sassen sie still neben einander am Ufer des Flusses und schauten dem Mond zu, der ruhig und silbern hinter den Büschen am anderen Ufer aufging und Millionen von winzigen, silbernen Funken auf das Wasser des Flusses streute.
„Ich“, sagte Mara, „ich glaube, dass es dein Paradies gibt, Bruno. Ich glaube fest daran, dass du es eines Tages finden wirst.“
Dann räusperte sie sich und hob zu einer Frage an: „Nun, Bruno. Wir suchen beide eine neue Heimat, und wir wissen beide nicht, wo wir noch suchen müssen, denn auch ich bin schon lange unterwegs und habe noch nichts gefunden.
Also, wie wäre es, ja, was meinst du, wollen wir vielleicht in Zukunft zusammen weitersuchen?“
Ihre Stimme zitterte, und sie blickte unsicher zu Boden.
Doch Bruno wurde es ganz warm ums Herz. Er konnte nicht in Worte fassen, warum, doch diese Frage freute ihn einfach.
Dennoch tat er sich schwer mit seiner Antwort, und als er endlich etwas sagte in das lange Schweigen hinein, das sich gebildet hatte, wusste er selber schon nicht mehr, warum er diese Antwort gab:
„Also, ich weiss nicht. Ich weiss wirklich nicht. Aber ich glaube ich kann mich heute nicht entscheiden. Gibst du mir Zeit bis morgen Abend, um dir eine Antwort zu geben?“
Sie nickte bloss und schaute nur ganz kurz zu ihm auf.
„Bist du morgen Abend wieder hier am Fluss?“, fragte er.
„Ja, ich werde hier auf dich warten.“, gab sie ohne zu Überlegen zur Antwort. „Ich warte hier auf dich, bei dieser kleinen Bucht.“

Wortlos war Bruno davon getrottet, in die offene Landschaft hinaus.
Jetzt lag er flach auf dem Rücken, irgendwo mitten in der unendlichen Grasfläche und träumte in den Himmel hinein.
Er lag da und wusste nicht, warum es ihm so gut ging, er wusste nicht, woher das Glücksgefühl in seinem Bauch kam.
Er lag einfach da und genoss es, da zu liegen.
Er genoss es, den weiten Himmel über sich zu haben, der sich wie ein Gewölbe über ihm erstreckte, ohne dass er sich jedoch jemals den Kopf daran anstossen würde.
Er genoss es, das Gras an seiner Nase zu spüren, wenn er den Kopf auf den Boden legte, um die Erde zu spüren, um sie ganz zu spüren, mit jedem Teil seines Körpers.

Er lag da und freute sich darüber, dass drüben am Fluss eine Bärenfrau auf ihn wartete und auf seine Antwort, ob er mit ihr weiterziehen wollte.
Er lag noch lange da und schaute in den Himmel, und er merkte immer deutlicher, wie seine Unglücklichkeit verflogen war. Er spürte tief in seinem Herzen, dass dieser Tag für ihn ein glücklicher war, und dass er ihn bis zum letzten Moment auskosten musste.
„Lieber Gott da oben im Himmel“, sagte er leise, „lieber Gott, ich danke dir dafür, dass es dich gibt, und mich, und Mara, und das Gras, und den Himmel, und die dunkle Höhle in meinen Erinnerungen und den düsteren Wald, und den Fluss und den Mond, und überhaupt alles um mich herum. Und ich will dir danken dafür, dass du für mich ein Paradies gemacht hast.“

Als er am nächsten Morgen im taufeuchten Gras erwachte und ziemlich durchfroren war, da merkte er, wie er sich einen Schnupfen zugezogen hatte. Aber er merkte auch, dass er nicht bis zum Abend warten musste, um Mara seine Antwort zu geben.
 

Morgana

Mitglied
Hallo grischtof

Da ich auch vor kurzer Zeit neu hier war und mich gut erinnern kann wie sehr man auf eine Antwort wartet wenn man eine Geschichte reingestellt hat, möchte ich Dir grad mal schnell ein paar Zeilen schreiben um dich zu ermutigen.
Ich hab die Geschichte jetzt grad mal durchgelesen und finde die Idee ausgesprochen gut. Stellenweise hast du auch wunderschöne Bilder gezeichnet mit deinen Worten. Allerdings sind einige Stellen doch auch sehr holperig. Ich werde die Geschichte mal ausdrucken und in Ruhe durchlesen. Dann kann ich Dir auch genauer sagen, wo es hakt und dir vielleicht ein paar Vorschläge machen wie du es besser hinbekommst. Nur ein bischen Geduld bitte.

Bright Blessings

Morgana
 

grischtof

Mitglied
Antwort an Morgana

Huhu Morgana

Das ist aber nett, dass du dich meiner Geschicht so liebevoll annimmst. Hätt ich, ehrlich gesagt, gar nicht erwartet. Aber es freut mich.

Bloss: Mach dir nicht all zu viel Mühe damit, es sei denn um deiner eigenen Freude willen. Ich finde die Idee der Geschichte zwar auch gut und habe sie darum überhaupt geschrieben. Doch das musste letztes Jahr sehr schnell gehen, und ich habe sie nur so hingeknallt. Eine Art Auftragsarbeit, in Auftrag gegeben von mir selber...
Also, stimmig ist die Sache wohl nicht wirklich.

Grüsschen
Grischtof
 

Morgana

Mitglied
Es wäre schade...

wenn du die Geschichte nicht weiter bearbeitest. Sie ist nämlich vom Ansatz her wirklich gut.
Es ist ein Stoff aus dem Märchen gemacht sind und Du könntest gut was draus machen. Es ist natürlich Deine Entscheidung, aber ich finde die Geschichte ist es auf jeden Fall wert überarbeitet zu werden.

Bright Blessings

Morgana
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
zu

erst einmal herzlich willkommen auf der lupe. auch mir gefällt deine geschichte so gut, daß ich sie in meine sammlung aufnehme. allerdings stimme ich auch morgana zu, daß es sehr schön wäre, wenn du die geschichte überarbeiten würdest. wenn du dich damit etwa überfordert sehen solltest, dann stelle dies werk in die schreibwerkstatt, da wird dir ganz gewiß geholfen. dein märchen hat das zeug dazu, als kinderbuch gedruckt zu werden. ganz lieb grüßt
 

grischtof

Mitglied
okee okee, ich überlegs mir

okee okee, ich überlegs mir, vielleicht mach ich mich dahinter. Ich habe eben noch andere Projekte laufen.
Ihr hört jedenfalls von mir, wenn ich was überarbeitet habe...
dann mal ganz liebe Grüsse

cristofo
 



 
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