die horen

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mondnein

Mitglied
die horen


echt n kutscher horny knutscher
sanfter stuten horn huf lutscher
soll der bluten birken ruten
saft gewonnen von jakuten

die ihn peutschten rutschig reutschten
luscht und wonnen aus ihm queutschten
schwarz geronnen trocknen bronnen
krusten butcher kaum begonnen

stockt dern rotwurst brät zur not durft
durstger nonnen dürftge brot burst
meta phoren fett verloren
tarnen brust ge borstne horen

 

Michele.S

Mitglied
Hi mondnein

Ich glaube deine Gedichte sind etwas zu hoch für mich. Meistens verstehe ich sie nicht. Das spricht aber keinesfalls gegen deine Arbeit.
 

mondnein

Mitglied
Hallo Michele.S,

es gibt ein "hoch", "höher" oder "tiefer" bei Gedichten wohl nur an der Bücherregalwand. Für die entlegenen, etwas abgeschobenen alten Verlegenheits-Geschenke der Oma im Altzheim, ganz oben, wo man nur mit Schemel unter den Füßen rankommt, oder für die unter dem tiefsten Regal auf dem Boden gestapelten Ausdrucke der im Virtuellen sich verlierenden Dateien.

Das mit dem "Verstehen" verstehe ich gut. Es geht mir ähnlich beim Lesen: Die kurz geschnittenen Wechsel der raschen Bilderfolge des inneren Films sind nicht logisch erzählend, laufen nicht konsequent an einem konkreten Leben entlang. Surreal, unlogisch, frei gefügt, immer umbrechend wie ein Kaleidoskop-Mandala. Und genauso symmetrisch durchbrochene Klöppel-Spitze.

Hinter den kurz abgerissenen Bilder-Silben kann man auf Ähnlichkeiten, Variationen, Assoziationen hören, die von dem geschriebenen Text verhüllt werden und die zugleich unverschämt durch den Schrieb hindurch tönen. Nicht nur die Lesersicht macht das Gedicht, es ist auch ihr Ohr, das das Lied hört, das ihr Mund durch die Silben des Textes singt.

grusz, hansz
 
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