Die ISECU

Nostoc

Mitglied
„ISECU - Interstellar Emergency Care Unit“

Dieser Schriftzug prangte in großen, roten Lettern auf dem dafür verhältnismäßig kleinen Schiff von Commander Nick Nolan. Die fauchenden Triebwerke verstummten nach der Landung und an der Seite öffnete sich eine Tür, deren beiden Teile nach oben und unten Platz machten, während eine Rampe Richtung Boden ausfuhr.
Die Rampe hatte kaum den Boden berührt, da schoss aus dem Schiffsbauch ein Gefährt mit 4 Rädern großen Durchmessers, schwarz und grobstollig. Wer wusste schon immer, in welches Gelände man hineinfahren musste?
Commander Nick Nolan saß mit einem breiten Grinsen auf dem Sitz des Gefährts, das bei Verlassen der Rampe und Bodenkontakt kurz schleuderte, aber dann durch seine Stabilisatoren wieder ruhig und schwer weiterbrauste.
Nolan grinste gleich aus zwei Gründen. Erstens dachte er „Geht’s mal wieder nicht ohne mich?“ und zweitens, weil die Beschleunigung seines eQuads einfach geil war.
Er hatte nicht weit zu fahren, nach ca. 10 irdischen Minuten erreichte er seinen Einsatzort. Er wusste, dass er dann noch locker in der von der ISECU festgesetzten Zeit von 2 Tagen sein würde. Das Ziel lautete, mindestens 90% aller Ziele in unserer Galaxis in dieser Zeit zu erreichen. Was ihn allerdings nun wieder erwartete, konnte er nur vage vermuten. Auf der einen Seite war er Astronaut mit der entsprechenden Ausbildung. Auf der anderen Seite war er aber auch Arzt, er hatte nach der Gründung der ISECU diverse Zusatzausbildungen absolviert und war wahrscheinlich der am besten ausgebildete Arzt, der die Zusatzbezeichnung „Interstellar Emergency Physician“ tragen durfte.

Seine Kollegen fanden ihn „schwierig“, weil er sich nicht an Konventionen hielt, manchmal die Vorschriften Vorschriften sein ließ und auch Vorgesetzten manchmal nicht den nötigen Respekt entgegenbrachte. Trotzdem hatte er kaum Konsequenzen zu fürchten, da ihm einerseits medizinisch niemand ein X für ein U vormachen konnte und er andererseits auch praktisch jeden kargen Felsen in der Galaxis beim Vornamen kannte und exzellent vernetzt war.

Er war am Ziel. Die Siedlung wirkte recht unspektakulär, obwohl die Spezies, zu der sein Patient gehörte, schon als spektakulär eingestuft werden könnte. Wobei für einen Menschen der Erde vermutlich alle fliegenden Spezies spektakulär sein dürften. Solange sie nicht auch noch 6 Arme hatten. Wie auch immer, Nolan bereitete sich auf seinen Einsatz vor. Sein Handscanner, der mit einer umfangreichen Datenbank gefüttert war, die die Besonderheiten der Anatomie der meisten Spezies beherrschte und pathologische Veränderungen in Sekundenschnelle finden konnte, befand sich in der Außentasche seines Raumanzugs. Außerdem war der Scanner ebenso in der Lage, die auf den jeweiligen Planeten befindlichen Notfalldepots mit Medikamenten darzustellen, die bei den verschiedenen Patienten eingesetzt werden konnten. Außerdem Verbandmaterial (man konnte kaum glauben, dass tatsächlich die meisten außerterrestrischen Lebensformen eine Flüssigkeit in ihrem Körper trugen, die man landläufig als Blut bezeichnen könnte) zur Versorgung von Wunden. Und eine Betäubungspistole. Manche Patienten lehnten eine Notfallversorgung ab, obwohl sie in ihrem sozialen Gefüge, sofern man davon sprechen konnte, eine wichtige Rolle spielten, sei es für Ihre Familie, die Dorfgemeinschaft oder als Mitglied der Regierung. Und die konnten dann richtig ungemütlich werden, wenn man es trotzdem versuchte. Wenn man sie aber nicht behandelte, konnte es sein, dass höhere Strukturen des Planeten gefährdet wurden.

Aber heute nicht. Die Dorfbewohner winkten schon, als sie sein Gefährt nur aus der Ferne erblickten. Er konnte sie rufen hören. Den Universaltranslator hatte er sich noch ins Ohr gesteckt, bevor er den Helm seines Anzugs aufsetzte und verschloss. Eine fantastische Entwicklung der Zentralregierung, dieser Translator. Mehr als 6000 verschiedene Sprachen einschließlich ihrer Dialekte aus allen Ecken der Galaxie waren auf diesem kleinen Gerät gespeichert, das man sich, analog den früher genutzten sog. „Kopfhörern“ in ein Ohr steckte. Dort nahm es dann über eine Funkverbindung Kontakt mit dem Sprachzentrum seines Trägers auf und konnte in Echtzeit das Gehörte übersetzen. Es fühlte sich genau wie normales Hören an und es gab praktisch keine Verzögerung.

Wortfetzen drangen an Nolans Ohr. „Schnell…kommen“, „schwer verletzt“, „endlich“. Also alles wie immer. Angehörige oder Passanten verloren beim Anblick des geringsten Tropfens Blut oder einem Anflug von Bauchschmerzen die Nerven. Der Patient saß oder lag dann meist auf dem Bett oder auf einem Stuhl, lächelte fröhlich und bekam einen Verband, fertig.

Aber heute nicht. Heute war es anders. Sein Patient lag auf seinem Bett. Dazu muss man wissen, dass die Betten hier durchaus ungewöhnliche Abmessungen hatten, verglichen mit irdischen Vorstellungen. Ein normal großer Bewohner maß immerhin in der Länge knapp 3 Meter – und das war nur das männliche Exemplar. Die im Vergleich zum Beispiel zur Erde etwas geringere Schwerkraft ließ das zu. Die Ausbildung mehrerer zusätzlicher Gliedmaßen unterstützte die Fortbewegung und stabilisierte die langen und massigen Körper. Und genau war hier augenscheinlich das Problem – drei der Gliedmaßen fehlten.

Der Empularier war tot. Da nutzte es gar nichts, dass er in der rekordverdächtigen Zeit von 14 Stunden den Planeten und den Verletzten erreicht hatte. Wäre er anwesend gewesen, als der Empularier seine Gliedmaßen verlor, wäre es schon schwierig gewesen, ihn zu retten. Ein so großer Blutverlust ist ohne sofortiges Handeln und entsprechende medizinische Ausrüstung schlicht nicht beherrschbar. Das musste er nun nur noch den anderen Anwesenden, offenbar seiner Familie, beibringen. Diese hatten schon sehr nervös reagiert, als er einfach vor dem Getöteten stehen geblieben war ohne sofort zu handeln. „Sie tun ja gar nichts!“ blaffte ihn nun einer der Umstehenden an. Die anderen nickten zustimmend und machten auffordernde Bewegungen mit Ihren diversen Extremitäten, um ihn zur Behandlung des vermeintlich noch lebendigen, wenn auch schwer verletzten Familienmitglieds zu bewegen. „Es tut mir sehr leid…“ begann er seinen üblichen hierkannmannichtsmehrmachen-Satz, konnte ihn aber nicht zu Ende sprechen.
Wieder einmal kam es zu einem Angriff auf einen Hilfstrupp der Interstellar Emergency Medical Care Unit.“ war die erste Meldung der irdischen Abendnachrichten. „Nach einem offenbar fingierten Notruf vom Planeten Empularion ist der dorthin entsandte IEP, Commander Nick Nolan, seit drei Erdtagen ohne weitere Rückmeldung verschwunden. Ein Aufklärungstrupp wurde von der Erde zur Suche und Rettung des Arztes und Astronauten entsandt.“

Schmerzen. Dumpf, dröhnend. Es wären ihm sicher noch weitere Worte mit dem Anfangsbuchstaben „D“ eingefallen, hätte er nur einen weiteren klaren Gedanken fassen können. Nolan rappelte sich langsam in eine sitzende Position auf. Blieb zunächst so sitzen, den Kopf in die Hände gestützt, als wöge er eine Tonne. Der Nebel vor seinen Augen begann langsam, sich zu heben. Er schaute sich um, wobei das erste Drehen des Kopfes von einer massiven Schwindelattacke beantwortet wurde. Als er sich wieder gefangen hatte, konnte er einen erneuten Blick riskieren. Wo zum Teufel war er? Soweit er unter dem Einfluss brachialer Kopfschmerzen erkennen konnte, war es eine Höhle. Sie war ungefähr 5 Meter breit und ebenso tief. Es fanden sich einige Gegenstände darin, die die Höhle als Wohnraum erkennen ließen. Eine Decke aus einem dunklen, leicht schimmernden Gewebe lag auf dem Boden, daneben ein Behälter, der für Essen bestimmt sein könnte und eine Tasse, deutlich größer als Tassen, wie man sie z.B. von der Erde kennt. Auch einiges an Unrat fand sich hier, als hätte jemand unachtsam Dinge einfach in die Ecke geworfen.

Ein mulmiges Gefühl kam bei Nolan auf. War er hier in einer bewohnten Höhle, deren Besitzer jeden Moment zurückkommen könnte? War das der Unterschlupf seines Entführers? Und wann würden diese verdammten Kopfschmerzen endlich aufhören?

Langsam kam er wieder zu sich und wurde Herr seiner Sinne. Auch die Erinnerungen an die letzten Ereignisse kamen allmählich wieder zum Vorschein. Der tote Empularier. Die verzweifelten Angehörigen, die offenbar überhaupt nicht verstanden hatten, dass er, Nolan, hier keine Chance mehr hatte, den Patienten zu retten. Und offenbar wollten sie nicht akzeptieren, dass der modernen und insbesondere der Interstellaren Notfallmedizin unüberwindbare Grenzen gesetzt waren.

Er hatte noch aus dem Augenwinkel gesehen, dass einer der Empularier sich auf ihn stürzte. Bevor er jedoch reflektorisch sein Betäubungsgewehr aus der seitlich am Raumanzug angebrachten Halterung ziehen, entsichern und abdrücken konnte, hatte ihn der große und massige Körper seines Angreifers schon zu Boden geschleudert. Der letzte Gedanke, den Nolan noch hatte, bevor er bewusstlos wurde, war „Mein Raumanzug!“

Der hatte jedoch offensichtlich nichts abbekommen, denn er lebte ja noch. Wie lange er bewusstlos war, wusste Nolan nicht. Ein Blick auf die Anzeige seiner Vitalparameter, die auf der Oberseite seines linken Unterarms angebracht war, verriet ihm gleichgültig: O2: 1 Stunde 36 Minuten. Na toll. Um die 4 Stunden musste er bewusstlos gewesen sein. Sein Raumanzug schien offensichtlich unbeschädigt zu sein, sonst wäre er nach dem Angriff des Empulariers sehr schnell sehr tot gewesen. Es war zwar nicht kalt auf dem Planeten, aber die Atmosphäre war für Menschen oder sagen wir besser Spezies, die zu unflexibel sind, um mit einer anderen als 21% Sauerstoffkonzentration in der Atemluft umzugehen, nicht geeignet.

Nolan hatte seine sieben Sinne wieder beisammen und sofort begann sein Gehirn, im Überlebensmodus zu arbeiten. Sauerstoff, Batterie für das Lebenserhaltungssystem, Strecke bis zu seinem Fahrzeug, mögliche Hindernisse auf dem Weg dorthin - belebt oder unbelebt. Diese Gedanken schossen in Sekundenbruchteilen durch seinen Kopf. Für ca. anderthalb Stunden Sauerstoff, keine Ahnung, wo er sich befand, wo sich sein Quad, geschweige denn sein Schiff befand und erst recht keine Ahnung, wie er dahin kam. Gar nicht gut, dachte Nolan sich, wirklich überhaupt nicht gut.

„Okay Nick, Du musst jetzt logisch nachdenken und schnellstens den Weg zurück zu Deinem Schiff finden. Und zwar schnell, sonst geht Dir bald der Sauerstoff aus“ dachte er sich und musste dabei einen Anflug von Panik unterdrücken, der sich in seinen Kopf einschlich. Doch er war Profi genug, um sich sofort wieder unter Kontrolle zu haben. „Tief durchatmen“, sagte er sich. Sofort scholt er sich für diesen Gedanken, denn Luft bzw. Sauerstoff würde jetzt erstmals ein wertvolles Gut für ihn werden. Also los. Er richtete sich langsam auf, überprüfte dabei, ob alle seine Knochen noch da waren, wo sie hingehörten und tastete seinen Raumanzug auf sichtbare Beschädigungen ab. Nichts zu finden. Glück gehabt. Er pfiff leise durch die Zähne und machte, zunächst etwas unsicher, die ersten Schritte Richtung Höhleneingang. Niemand kam ihm entgegen. Niemand schien vom Inneren der Höhle zu kommen. Die Luft war rein.

Er musste blinzeln, als er vor die Höhle trat. Im nächsten Augenblick wechselten seine Emotionen zwischen kindlich überschwänglicher Freude und dem Gefühl, am Boden zerstört zu sein. Er sah sein Schiff! Es sah auch intakt aus. Er sah allerdings auch, dass dazwischen ein zumindest mit Blicken undurchdringlicher Wald lag, den er würde durchqueren müssen. Doch damit nicht genug. Dass er sein Schiff sah, lag daran, dass sie sich auf gleicher Höhe befanden. Der Wald und alles zwischen ihm und seiner Rettung lag ein ganzes Stück unter ihm. Sein eQuad war nirgends zu sehen. Er musste also erst nach unten in die Senke, den Wald durchqueren, ohne zu wissen, was ihn darin erwartete und auf der anderen Seite die Anhöhe wieder hinauf, um zu seinem Schiff zu gelangen. Und das alles mit einem Sauerstoffpack, das noch für eine gute Stunde reichte. Wenn er sein Schiff erreichte, könnte er dort sein Sauerstoff-Pack wieder befüllen. Das Schiff konnte aus der Atmosphäre des Planeten eine für Menschen nutzbare Atmosphäre herstellen. „Optionen?“ fragte er sich selbst. „Zügig gehen, ohne zu stolpern und ohne zu rennen. Und den kürzest möglichen Weg nehmen.“ Dieser Gedanke schien ihm logisch und nachvollziehbar. Er seufzte. Also los.
Vorsichtig ging er den Hang hinab, der in den vor ihm liegenden Wald zu führen schien. Dort wirkte es schon dunkel und bedrohlich, es kam nur wenig Licht durch die Pflanzen zum Boden. Sie waren irdischen Pflanzen relativ ähnlich, sie nahmen Stoffe aus der Atmosphäre des Planeten in sich auf, wandelten sie um und gaben über ihre Blätter andere Stoffe an die Atmosphäre ab. Ähnlich der Photosynthese auf der Erde. Der Boden, auf dem er den Abhang hinunterging, war weich und locker, es fühlte sich an, wie auf einer Sanddüne zu laufen. Als er an der tiefsten Stelle angekommen war, umfing ihn bereits Dämmerung. „Weiter“, wies er sich selbst an. Er drang in das Dickicht der Pflanzen ein, eine Machete oder ähnlich scharfes Werkzeug, um sich einen Weg zu bahnen, hatte er natürlich nicht dabei. Von seinem Betäubungsgewehr, das er sowieso seit seiner Entführung nicht mehr hatte, würden sich die Pflanzen wahrscheinlich auch eher nicht beeindrucken lassen, dachte er mit einem sarkastischen Grinsen. Nein, er konnte sich den Weg nur mit der Kraft seiner Hände bahnen, was allmählich anstrengend wurde, da die Pflanzen dicht standen und kräftig waren. Er fing an, schwerer zu atmen. „Verdammt, ist das anstrengend!“, dachte Nolan bereits nach wenigen Minuten. Er schaute immer wieder auf seinen Unterarm, auf dem das Display unheilvoll verkündete, wie lange sein Sauerstoffvorrat noch halten würde. 35 Minuten. Er war mitten drin in diesem verdammten Dschungel, hoffte, dass er die Richtung beibehielt und nicht plötzlich wieder zwei Meter neben seinem Startpunkt aus dem Wald trat und wollte auch niemanden begegnen, der vielleicht in diesem Wald wohnte und nicht damit einverstanden war, dass er hier die Pflanzen niedertrampelte.

Sein Atem ging schneller, er konnte es nicht verhindern. 23 Minuten. Er musste sich zur Ruhe zwingen. „Wenn Du schnell sein willst, gehe langsam.“ Wieso ihm gerade jetzt diese dämliche Glückskeksweisheit in den Sinn kam, wusste er auch nicht, aber ihm war klar, je mehr er sich beeilte, desto mehr Sauerstoff würde er verbrauchen und sein Vorrat umso schneller abnehmen. Er hielt kurz an. Versuchte, sich zu orientieren. 18 Minuten. Er schätzte, den Wald bald durchquert zu haben, konnte es aber nicht mit Sicherheit sagen. Allmählich begann er zu zweifeln, dass er sein Schiff noch rechtzeitig erreichen würde. Er ging weiter. Langsam, bedachte jeden Schritt, versuchte, keine hastigen Bewegungen zu machen. „Bloß keinen Sauerstoff verschwenden, bloß keinen Sauerstoff verschwenden“, dachte er die ganze Zeit. 14 Minuten. Der Weg wurde steiler, das Laufen wurde wieder anstrengender. Die Angst vor dem drohenden Ende seines Sauerstoffpacks, der darauf folgende vermutlich qualvolle Erstickungstod und der Gedanke daran, sich der Lächerlichkeit preiszugeben, wenn er kurz vor seinem Schiff japsend auf dem Boden läge wie ein Fisch an Land, brachten sein vegetatives Nervensystem auf Hochtouren. Als seine Sauerstoffuhr nur noch 8 Minuten anzeigte, begann er, den Hügel auf der anderen Seite des Tals hochzusteigen. Sein Puls hämmerte in seinem Kopf und er schwitzte inzwischen wie in einer hochtemperierten Sauna. Die Klimaanlage seines Anzugs hatte er beim Abstieg deaktiviert. Seine Sinne begannen allmählich zu schwinden, während er versuchte, auf dem sandigen Boden nach oben zu klettern. Es schien ihm, als würde er bei jedem Schritt wieder einen halben zurück rutschen. Er fing an zu keuchen.
Ihm wurde kurz schwarz vor Augen und er musste stehen bleiben. Verdammt! Sollte seine Sauerstoffanzeige ihn belogen haben? Würde er jetzt hier qualvoll ersticken? Irgendwo im Nirgendwo? Unmöglich. Ausgeschlossen. Abgelehnt! Er ging langsam weiter nach oben. Langsam setzte er Fuß vor Fuß. Er fluchte leise.
Wieder schwarz vor Augen. Stehenbleiben. Weitergehen. Nolan dachte jetzt immer nur noch an den nächsten Schritt. Er nahm noch wahr, dass es um ihn herum heller wurde und wunderte sich darüber. Na klar, er war durch den Wald hindurch, die empularische Sonne traf ihn jetzt wieder mit ihren Strahlen und es wurde heller. Er hatte den Wald verlassen. Wo war sein Schiff? Die Navigationsvorrichtung seines Anzugs hatte er ebenso schon lange abgeschaltet, um Energie zu sparen. Da stand es! Nolan hatte noch sie so etwas Schönes gesehen und hätte fast angefangen zu heulen wie ein kleines Kind. Noch eine kurze Pause, bevor er sich auf die letzten 150 Meter zu seinem Schiff kämpfte. Noch einmal kurz die Augen schließen. Er hörte ein Knacken in seiner Sprechfunkgarnitur. „Commander Nolan!?“ Ich bin hier, dachte er. Er wunderte sich. Wer rief ihn denn hier? Er wollte sich doch nur kurz ausruhen. Er schloss langsam die Augen. Lag auf der Lichtung oberhalb des Waldes. „Wir haben ihn“. Staub wirbelte auf und nahm ihm die Sicht. Ruhe. Dunkelheit.



- Ende -​
 



 
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