frisur 0815
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DIE JUNGFRAU IM PUFF
Ein fahles Gebäude im Industriegebiet, an dessen Fenstern kleine rote Neon-Herzen scheinen. Henzel kommt mit dem Fahrrad an und sperrt es vor der Eingangstüre ab. Es ist mitten im tiefsten Winter und nach Dunkelheitseinbruch. Schnee liegt keiner. Vorsichtig öffnet Henzel die Türe des Etablissements. Es herrscht schummriges, gedämpftes rot - oranges Licht. Henzel blickt sich um. In den Sitzecken ein paar schemenhafte Gestalten, an der großen Bar in in der Mitte des Raumes, die mit kleinen LED-Scheinwerfern illuminiert ist, steht eine barbusige Mittvierzigerin.
Henzel stellt sich lächelnd vor und nimmt den Hut ab:
"Mein Name ist Henzel, guten Tag. Ich würde gerne mit einer schönen Frau schlafen. Bin ich da richtig bei Ihnen?"
Die etwas verlebte Puffmutter schiebt ihm mit wackelnden Brüsten und einem mißtrauischen Blick die Getränkekarte zu.
"Ich bin finanziell durchaus wohl situiert, kenne die Bräuche eines Serails wie diesem hier jedoch leider nicht. Können sie mir da weiterhelfen?"
Die Puffmutter liest ihm die Preise vor: "Das Pils kostet 4,50 Euro, der Piccolo in einer Nische mit Begleitservice liegt bei 12 Euro."
"Herrvorragend, junge Dame. Dann nehme ich bitte ein kleines Mineralwasser."
Die Barfrau stellt ihm, noch etwas mißtrauischer als vorher, das Wasser hin. Henzel blickt sich um. Er ist der einzige Kunde zu dieser frühen Uhrzeit. In den Sitznischen sitzen knapp bekleidete Frauen, manche um die zwanzig, viele schon deutlich älter. Einige spielen mit ihrem Handy, andere schlafen auf der Eckbank. Eine etwas reifere Rumänin mit dunklen Lippen und grünem Lidschatten fällt Henzel besonders auf. Er nimmt sein Wasser in die verschwitzte Hand und marschiert zu ihr hin.
"Oh wie es mich freut sie kennenzulernen, junge Frau. Mein Name ist Henzel."
Henzel reicht ihr verstockt die Hand.
"Hallo Süßer. Na dann setz dich doch erst mal zu mir. Ich bin Erika. Spendierst Du mir etwas zu trinken?"
Henzel hängt den Mantel an einem Haken auf und setzt sich umständlich.
"Aber gerne meine junge Dame. Champagner, wenn ich bitten darf!"
Henzel klatscht zitternd in die Hände und winkt die Barfrau her, die mißmutig einen Piccolo und zwei Sektgläser auf den Tisch stellt.
"Nun, meine sehr verehrte Dame, ich bin gekommen, um mit Ihnen den Beischlaf zu vollziehen. Das erste mal, wie ich zugeben muss. Ich bin natürlich etwas aufgeregt. Bin ich denn da richtig bei Ihnen?"
Eine kleine, mit grünem Stoff bezogene Lampe steht zwischen beiden.
"Was genau willst Du von mir, Süßer?", frägt die Prostituierte mit fragendem Blick.
"Nun, um es etwas klarer auszudrücken: Ich strebe eine fleischliche Vereinigung mit Ihnen an. Wenn sie nichts dagegenhaben."
Die Rumänin überlegt kurz und antwortet dann:
"Achso Alter. OK, also Blasen liegt bei uns bei nem Fuffi, ne halbe Stunde Ficken kostet 80, Arschfick 120. Aber nur mit Gummi."
Henzel ist ein wenig verwirrt.
"Blasen? Ich bin mit dem Fahrrad da, meine Füße werden wohl keine Blasen von der Herfahrt haben. Und der Gummi an meinen Reifen müsste wohl noch ganz in Ordnung sein..."
"Was? Aah, jetzt verstehe ich, Alter. Du hast noch nie gefickt. Du bist also noch Jungfrau...!", antwortet Erika mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Um ehrlich zu sein: Ja."
Henzel lächelt unsicher.
"OK Alter, dann lass uns mal Liebe machen. Aber geküsst wird nicht, klar?"
"Sehr erfreut, die Dame. Ja. Liebe machen, das ist es, was ich will."
Henzel erklärt sich weiter:
"Ich habe bereits ein wenig theoretische Literatur aus einem Sex-Shop studiert, habe aber nie wirklich begriffen, worum es da geht, und überhaupt, wie man das eben so macht..."
Henzel wischt sich den Schweiß von der Stirn. Erika fängt an, laut loszuprusten.
"Ja du bist mir ja ein Vogel, Süßer! Ok, dann zeig ich Dir mal wie man das so macht. Allerdings oben, mein Bett müsste inzwischen frisch bezogen sein..."
Erika nimmt Henzel an der Hand und führt ihn die Treppe hoch in ein kleines Zimmer mit roter Tapete und einem weißen Bett in der Mitte. Sie legt sich in aufreizender Pose vor ihm hin.
Henzel kniet vor ihr hin und zieht eine rote Rose aus seiner Manteltasche.
"Oh meine zarte Erika, hier ein Zeichen meiner Demut und Verehrung. Wie es bei Mann und Frau die Sitte ist, mache ich Ihnen nun den Antrag: Wollen wir beide Liebe machen?"
Erika fängt an zu wiehern, zu kichern, zu lachen. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hat, geht sie ganz nah zu Henzel hin.
"Steh auf, Henzel."
Henzel lässt die Rose fallen und tut das, was die Frau von ihm verlangt. Erika gibt Henzel einen langen intensiven Zungenkuss. Henzel reißt sich das Hemd vom Leib und fängt an zu stöhnen. Erika drückt ihren Körper ganz nah an den Henzels, haucht ihm an den Hals und fährt mit ihren Händen langsam von Henzels Brust bis hinunter zu seiner Bundhose.
Da kommt es wieder: Dieses Brennen, dieses Reißen in den Lenden, das Henzel seit seiner Pubertät verspürt und dem er noch nie getraut hat. Schnell macht er sich los von seiner liebestollen Erika, schnappt sich sein Hemd, zieht es beim Herausrennen aus dem Zimmer rasch wieder an und stolpert die Treppe hinunter.
Mit dem Hut in der einen und seinem Mantel in der anderen Hand rennt er vorbei an der verdutzten Puffmutter und raus zur Tür, springt auf sein Fahrrad und steigt in die Eisen in dieser klaren, kalten Nacht.
Zuhause angekommen, stellt sich Henzel zuerst unter die eiskalte Dusche, bis seine Lenden sich wieder beruhigt haben. Die Tränen schießen ihm unter der Dusche in die Augen. Wieder hat er das ewige Mysterium der Liebe nicht entschlüsselt. Wieder kehrt er nur als halber Mann nach Hause.
Den Rest des Abends verbringt Henzel vor dem Fernseher. Es läuft Casablanca. Humphrey Bogart raspelt Süßholz mit Ingrid Bergmann, eine Zigarette in der Hand.
Doch da hat er die rettende Idee: Wenn er schon als Mann keinen Erfolg in der Damenwelt hat, vielleicht dann ja andersrum? Dieser Gedanke begeistert Henzel. Er plant, sich mit Frauenunterwäsche- und Kleidung auszustatten. Das Fleisch kann eben gemäß der Natur und wider die Natur vereint werden. Warum also nicht einfach einen erotischen Versuch machen, die Männerwelt zu erobern?
Ein fahles Gebäude im Industriegebiet, an dessen Fenstern kleine rote Neon-Herzen scheinen. Henzel kommt mit dem Fahrrad an und sperrt es vor der Eingangstüre ab. Es ist mitten im tiefsten Winter und nach Dunkelheitseinbruch. Schnee liegt keiner. Vorsichtig öffnet Henzel die Türe des Etablissements. Es herrscht schummriges, gedämpftes rot - oranges Licht. Henzel blickt sich um. In den Sitzecken ein paar schemenhafte Gestalten, an der großen Bar in in der Mitte des Raumes, die mit kleinen LED-Scheinwerfern illuminiert ist, steht eine barbusige Mittvierzigerin.
Henzel stellt sich lächelnd vor und nimmt den Hut ab:
"Mein Name ist Henzel, guten Tag. Ich würde gerne mit einer schönen Frau schlafen. Bin ich da richtig bei Ihnen?"
Die etwas verlebte Puffmutter schiebt ihm mit wackelnden Brüsten und einem mißtrauischen Blick die Getränkekarte zu.
"Ich bin finanziell durchaus wohl situiert, kenne die Bräuche eines Serails wie diesem hier jedoch leider nicht. Können sie mir da weiterhelfen?"
Die Puffmutter liest ihm die Preise vor: "Das Pils kostet 4,50 Euro, der Piccolo in einer Nische mit Begleitservice liegt bei 12 Euro."
"Herrvorragend, junge Dame. Dann nehme ich bitte ein kleines Mineralwasser."
Die Barfrau stellt ihm, noch etwas mißtrauischer als vorher, das Wasser hin. Henzel blickt sich um. Er ist der einzige Kunde zu dieser frühen Uhrzeit. In den Sitznischen sitzen knapp bekleidete Frauen, manche um die zwanzig, viele schon deutlich älter. Einige spielen mit ihrem Handy, andere schlafen auf der Eckbank. Eine etwas reifere Rumänin mit dunklen Lippen und grünem Lidschatten fällt Henzel besonders auf. Er nimmt sein Wasser in die verschwitzte Hand und marschiert zu ihr hin.
"Oh wie es mich freut sie kennenzulernen, junge Frau. Mein Name ist Henzel."
Henzel reicht ihr verstockt die Hand.
"Hallo Süßer. Na dann setz dich doch erst mal zu mir. Ich bin Erika. Spendierst Du mir etwas zu trinken?"
Henzel hängt den Mantel an einem Haken auf und setzt sich umständlich.
"Aber gerne meine junge Dame. Champagner, wenn ich bitten darf!"
Henzel klatscht zitternd in die Hände und winkt die Barfrau her, die mißmutig einen Piccolo und zwei Sektgläser auf den Tisch stellt.
"Nun, meine sehr verehrte Dame, ich bin gekommen, um mit Ihnen den Beischlaf zu vollziehen. Das erste mal, wie ich zugeben muss. Ich bin natürlich etwas aufgeregt. Bin ich denn da richtig bei Ihnen?"
Eine kleine, mit grünem Stoff bezogene Lampe steht zwischen beiden.
"Was genau willst Du von mir, Süßer?", frägt die Prostituierte mit fragendem Blick.
"Nun, um es etwas klarer auszudrücken: Ich strebe eine fleischliche Vereinigung mit Ihnen an. Wenn sie nichts dagegenhaben."
Die Rumänin überlegt kurz und antwortet dann:
"Achso Alter. OK, also Blasen liegt bei uns bei nem Fuffi, ne halbe Stunde Ficken kostet 80, Arschfick 120. Aber nur mit Gummi."
Henzel ist ein wenig verwirrt.
"Blasen? Ich bin mit dem Fahrrad da, meine Füße werden wohl keine Blasen von der Herfahrt haben. Und der Gummi an meinen Reifen müsste wohl noch ganz in Ordnung sein..."
"Was? Aah, jetzt verstehe ich, Alter. Du hast noch nie gefickt. Du bist also noch Jungfrau...!", antwortet Erika mit hochgezogenen Augenbrauen.
"Um ehrlich zu sein: Ja."
Henzel lächelt unsicher.
"OK Alter, dann lass uns mal Liebe machen. Aber geküsst wird nicht, klar?"
"Sehr erfreut, die Dame. Ja. Liebe machen, das ist es, was ich will."
Henzel erklärt sich weiter:
"Ich habe bereits ein wenig theoretische Literatur aus einem Sex-Shop studiert, habe aber nie wirklich begriffen, worum es da geht, und überhaupt, wie man das eben so macht..."
Henzel wischt sich den Schweiß von der Stirn. Erika fängt an, laut loszuprusten.
"Ja du bist mir ja ein Vogel, Süßer! Ok, dann zeig ich Dir mal wie man das so macht. Allerdings oben, mein Bett müsste inzwischen frisch bezogen sein..."
Erika nimmt Henzel an der Hand und führt ihn die Treppe hoch in ein kleines Zimmer mit roter Tapete und einem weißen Bett in der Mitte. Sie legt sich in aufreizender Pose vor ihm hin.
Henzel kniet vor ihr hin und zieht eine rote Rose aus seiner Manteltasche.
"Oh meine zarte Erika, hier ein Zeichen meiner Demut und Verehrung. Wie es bei Mann und Frau die Sitte ist, mache ich Ihnen nun den Antrag: Wollen wir beide Liebe machen?"
Erika fängt an zu wiehern, zu kichern, zu lachen. Nachdem sie sich ein wenig beruhigt hat, geht sie ganz nah zu Henzel hin.
"Steh auf, Henzel."
Henzel lässt die Rose fallen und tut das, was die Frau von ihm verlangt. Erika gibt Henzel einen langen intensiven Zungenkuss. Henzel reißt sich das Hemd vom Leib und fängt an zu stöhnen. Erika drückt ihren Körper ganz nah an den Henzels, haucht ihm an den Hals und fährt mit ihren Händen langsam von Henzels Brust bis hinunter zu seiner Bundhose.
Da kommt es wieder: Dieses Brennen, dieses Reißen in den Lenden, das Henzel seit seiner Pubertät verspürt und dem er noch nie getraut hat. Schnell macht er sich los von seiner liebestollen Erika, schnappt sich sein Hemd, zieht es beim Herausrennen aus dem Zimmer rasch wieder an und stolpert die Treppe hinunter.
Mit dem Hut in der einen und seinem Mantel in der anderen Hand rennt er vorbei an der verdutzten Puffmutter und raus zur Tür, springt auf sein Fahrrad und steigt in die Eisen in dieser klaren, kalten Nacht.
Zuhause angekommen, stellt sich Henzel zuerst unter die eiskalte Dusche, bis seine Lenden sich wieder beruhigt haben. Die Tränen schießen ihm unter der Dusche in die Augen. Wieder hat er das ewige Mysterium der Liebe nicht entschlüsselt. Wieder kehrt er nur als halber Mann nach Hause.
Den Rest des Abends verbringt Henzel vor dem Fernseher. Es läuft Casablanca. Humphrey Bogart raspelt Süßholz mit Ingrid Bergmann, eine Zigarette in der Hand.
Doch da hat er die rettende Idee: Wenn er schon als Mann keinen Erfolg in der Damenwelt hat, vielleicht dann ja andersrum? Dieser Gedanke begeistert Henzel. Er plant, sich mit Frauenunterwäsche- und Kleidung auszustatten. Das Fleisch kann eben gemäß der Natur und wider die Natur vereint werden. Warum also nicht einfach einen erotischen Versuch machen, die Männerwelt zu erobern?