Die Logik von Troja

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Trestone

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Die Logik von Troja


Zehn Jahre hatte Troja der Belagerung durch die Griechen standgehalten.
Immer lauter wurden dort die Stimmen, die von Agamemnon den Rückzug forderten.
Da rief Odysseus nach den Zimmerleuten und startete eine letzte List.

Die Griechen zogen mit all ihren Schiffen ab und hinterließen am Strand nur ein riesiges hölzernes Pferd.
Es sollte Athenas Segen für die Heimfahrt gewähren und war ihrem Logos geweiht.

Bei den Trojanern warnten Laokoon und Kassandra davor, sich mit dem Pferd das Unheil in die Stadt zu holen.

Doch Laokoon wurde mit seinen Söhnen von einer durch Athena geschickten Schlange getötet –
Wer tötet hat recht, das ist die Logik der Griechen und Trojaner!
Und obwohl Kassandra stets die Wahrheit prophezeite, glaubte ihr niemand mehr,
da der von ihr abgewiesene Apollon ihre Sehergabe so verflucht hatte.

“Wollt ihr wirklich die Mauern des gesunden Menschenverstandes für dieses Danaergeschenk einreißen?” -
Sie taten es mit Freude und feierten ein Fest.

Eine Orgie ganz anderer Art feierten anschließend die Griechen, die tief in der Nacht aus dem Bauch des Pferd krochen,
die Tore für die zurückgekehrten Krieger öffneten und Troja mit Feuer und Schwert niedermachten.

Und da auch heute niemand auf Kassandras Rufe nach Alternativen hört
verwenden wir immer noch die bestechend einfache Logik der Griechen und Trojaner ...
 
Ich bewundere jeden, der seine Botschaft in eine derart knappe Botschaft stecken kann (auch wenn ich mit ihr nicht übereinstimmen kann). Über den Inhalt kann man streiten, der Hintergrund ist durchaus interessant, aber der Erzählstil fade.
 



 
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