Die Meeresnymphe Atlante

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Silentius

Mitglied
Der Schiffbrüchige

Was leichter Wellengang ersann
der Lust gar kindlich reiner Spiele,
schwillt zum Orkane nunmehr an!

Im Sturm der aufgepeitschen Sinne
des irrgewordenen Verstands,
erheben der Gedanken Wogen sich,
sie schäumen auf
und branden an die hohe Felsenwand
der glatten Schenkel Meeresenge.

In deiner Bucht Urgewalt
will ich stranden.

So lenk’ mit erfassender Welle
mein Treibholz ans sich’re Gestade,
wo meiner Lippen Wellenspiel
entschäumend nunmehr sich erschöpft
an deines Halses Ufersaum.

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P.S.: Metrum in Anlehnung an den Wellengang oft ungeglättet ;-)
Quelle: https://www.amors-gefilde.de/die-sirene-antlante/
 

Tula

Mitglied
Hallo Silentius
Nun dachte ich zunächst, dass hier der Genitiv etwas zu viel auf seine Kosten kommt. Aber im Zusammenspiel von Text, Foto und klassischer Musik-Umrahmung geht es dann doch in Ordnung. Ein beachtenswertes Projekt, mein Glückwunsch. Werde mir das alles in einer beschaulicheren Stunde etwas genauer ansehen und -hören.

LG
Tula
 

Silentius

Mitglied
Hallo Tula,

vielen Dank für das Lob und die Blumen!
Ja, es ist ein Projekt, indem ich versuche, die Körperlichkeit und die Sinnlichkeit als Vehikel für ein eigentliches Loci-System (Loci-Methode) zu nutzen, sodass letztlich Sexualität wiederum zweitrangig wird, wenn nicht sogar überflüssig.
Danke für Deine Worte!

LG
Silentius
 



 
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