Die Mikrobe (Versuch einer Übersetzung)

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Mikrobe

Mikrobe, du bist winzig klein,
Und niemals zu erblicken, nein.
Doch viele flotte Leute gehen
Zum Mikroskop, nach dir zu sehen.
Die Zunge trägst du, wir erwähnen,
Gleich hinter hundert Reihen Zähnen.
Purpurn und rosarot bedecken
All deine sieben Schwänze Flecken.
Auf jedem dieser Flecken greifen
genau im Winkel vierzig Streifen.
Die grünen Augen schauen da
So weich, wie es noch keiner sah. --
Die Forscher, wahrend ihren Schein,
Versichern uns: das muß so sein.
Drum laßt uns niemals zweifeln dran
An dem, was keiner kennen kann.

(Übersetzung: Bernd Hutschenreuther)

The Microbe

The Microbe is so very small
You cannot make him out at all
But many sanguine people hope
To see him through a microscope.
His jointed tongue that lies beneath
A hundred curious rows of teath;
His seven tufted tails with lots
of lovely pink and purple spots,
On each of which a pattern stands,
Composed of forty separate bands;
his eyebrows of a tender green;
All these have never yet be seen --
But scientists, who ought to know,
Assure us that they must be so ...,
Oh! Let us never, never doubt
what nobody is sure about!
(Aus " 'Chesterbelloc' and the Party" von H. Belloc, G.K. Chesterton, E.C. Bentley und M.H. Lonson)
(Topsy-Turvy-World, Progress publishers 1978)
 

maskeso

Mitglied
Das Gedicht selbst finde ich wenig ergreifend, aber die Leistung der Übersetzung ist doch beachtenswert. Es ist mit Sicherheit unendlich viel "schwerer" ein Gedicht zu übersetzen, als selbst eines zu verfassen. Dann auch noch Inhalt und Stil derart in Übereinstimmung mit dem Original zu bringen - meine Hochachtung.
 



 
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