Die Partei der wütenden Männer, mit denen keiner fuggen will

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klaatu

Mitglied
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Aufgrund jüngster Geschehnisse
wähle ich nur noch Penisse,
denn gewisse Privilegien
würde ich ganz gern behalten

- im Gegensatz zu meiner Alten!!!

HAHAHA!!

(War natürlich nur Spaß,
ich bin selbstverständlich unverheiratet,
da geistig gesunde Frauen
meine Gesellschaft verabscheuen)


Für mich gibt es jedenfalls
nur noch
die Partei der wütenden Männer,
mit denen keiner fuggen will,

denn hier ist Kompensation
keine Schande,
sondern Kulturkampf.

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Ich stehe auf
breitbeinige Politik
mit Brusthaartoupet,

bedrohliches Flexen
mit Vaterkomplexen

und martialisches Posieren
vor dem eigenen Testosteronspiegel.

Ich wünsche mir eine Regierung
mehrheitlich gewählter
Minderwertigkeitsgefühle,

einen Volks-Babo,
der sich die Demokratie
quer übers Knie legt
und ihr vor johlendem Publikum
den verwöhnten Hintern versohlt.

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Weil ich unendlich männlich bin,
quasi ein paar Hoden auf zwei Beinen,
haben meine Freunde mich "Daddy" zu nennen

und wenn ich Sex hätte,
wäre meine Lieblingsposition
bestimmt die Vormachtstellung.

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Weltweit wieder
einschleichendes Scheichtum
und die regelmäßige Einnahme
penisförmiger Schluckimpfungen
hindern mich zum Glück daran,
darüber nachzudenken,

warum ich es nicht einmal
als privilegierter weißer Heteromann schaffe,
halbwegs zufrieden zu sein.

Nein,
was ich brauche
ist wieder ein starker Mann an der Macht

- und ganz sicher
keine Traumatherapie!!

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N. Valen

Mitglied
Ein Text, der schreit, was im Inneren tost.
Was hier steht, ist kein Gedicht – es ist eine Selbstoffenbarung mit Megafon.
Provokation ersetzt kein literarisches Können, und Wut ist noch kein Stilmittel.

Zwischen Ironie, Klage und Klamauk bleibt offen, ob der Autor sich selbst meint oder nur mit Masken spielt. Aber gerade darin liegt das Problem: Die Maske ist nicht klar genug gezeichnet – und so wirkt der Text eher wie ein Schlag ins Leere.

Wenn das Satire ist, fehlt der Biss.
Wenn es Ernst ist, fehlt der Tiefgang.
Wenn es beides sein will, bleibt es an der Oberfläche hängen.
 

klaatu

Mitglied
Hi N. Valen!

Ich würde sagen, es will weder Satire noch Ernst sein. Es ist einfach meine Art, ein Thema, das mich beschäftigt, literarisch umzusetzen.

Dass der Text vielleicht wie ein Schlag ins Leere wirkt, ist nicht schlimm, da kein Schlag beabsichtigt war. Ich wüsste auch gar nicht, was dieser bewirken sollte.

Der Text gibt im Grunde nur wieder, wie ich manche Mitmenschen wahrnehme und will auch gar nicht mehr sein. Von daher stimme ich deiner Kritik grundsätzlich zu.

LG
k
 

Ubertas

Mitglied
Lieber klaatu,

may I have your number 318?? Phone me back/adrett;-)

Ich stehe auf
breitbeinige Politik
mit Brusthaartoupet,

bedrohliches Flexen
mit Vaterkomplexen

und martialisches Posieren
vor dem eigenen Testosteronspiegel.

Ich wünsche mir eine Regierung
mehrheitlich gewählter
Minderwertigkeitsgefühle,

einen Volks-Babo,
der sich die Demokratie
quer übers Knie legt
und ihr vor johlendem Publikum
den verwöhnten Hintern versohlt
Da fällt mir spontan ein Lied ein. Du singst sozusagen die neuesten Strophen:)


Seh da im Hintergrund Leuchtschrift laufen...

post scriptum: bin natürlich unverheiratet.
Call me, spray me ubertas;-)
 

klaatu

Mitglied
Hi ubertas!

Wenn ich mir die alten Männer ansehe, habe ich ein bisschen Angst vor den neuen...

Ich bin zwar nicht verheiratet, aber glücklich vergeben, von daher besteht bei mir keine Gefahr, dass ich dieser ominösen, (noch) fiktiven Partei beitrete...

LG
k
 

Ubertas

Mitglied
Hi klaatu,
Die größte Gefahr besteht wohl darin, dass Brusthaartoupets gern weitervererbt werden...
Lieben Gruß ubertas
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Klaatu,

wenn es Dir zu arg wird in der Testosteronwelt, dann komm' doch mal rüber zu den Östros - zum Ausruhen.
Hier gibt es jede Menge Weichei*innen, die genug von der Vormachtstellung haben und neue Nachrichten auf Disney schauen :D
(Du darfst auch wieder zurück :D, aber wir schieben nicht ab! - außer Testo-Tanten ...)

Liebe Grüße
Petra
 

klaatu

Mitglied
Hallo zusammen!

@ ubertas

Ja, so ist das. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie mein Vater mir einst sein Brusthaartoupet in die Hand drückte. "Mein Sohn ...", sagte er, vermutlich weil ich sein direkter männlicher Nachkomme bin. "Halte es in Ehren und bürste es einmal die Woche gut durch."
Und dann zeigte er mir, wie man Frauen richtig unterdrückt - einhändig!

Ich kann es kaum erwarten, das Ding eines Tages meiner Tochter zu vererben!

@ petrasmiles

Das ist ein freundliches Angebot, das ich nur zu gerne annehmen würde. An die Nachrichten auf Disney müsste ich mich allerdings erst gewöhnen...

LG
k
 

Ubertas

Mitglied
Hi klaatu,
Tage vergingen, aber ich ließ nicht locker. Es waren harte Zeiten der Recherche, ein unermüdliches Suchen zwischen Einhändigen.
Da stieß ich auf eine fast kryptische Keilschrift@318 oder 4/20
Ja, schon vor gefühlt abertausenden Jahren stand fest: gimme all your login, all your hurts and *isses too.
Ende der Geschichte: Die Vererbung des Brusthaars geht auf die Zeiten des Kaisers "Löthaar, dem Kahlen zurück". Erste urkundliche Erwähnungen stammen aus dem Jahr 1026. Noch heute kann man auf eine prime platten Abschuss-Tonschüssel in Meterware besagtes Brusthaar erwerben, es gibt sogar Angebote für die Östros:)) mit Wachssiegel.
In Wirklichkeit wird das Toupet hinter verschlossenen Türen überreicht und so wie du richtigerweise berichtest, einmal wöchentlich ausgebürstet.
Mann, ich schätze die Kenner:)
Liebe Grüße ubertas
I'll put us back together at heart
 



 
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