die raummuskulatur bewegt die klänge

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Tula

Mitglied
Hallo Patrick
Stilistisch so etwas wie eine Symbiose von Benn und Rilke. So unwahrscheinlich wie das erscheinen mag.
Gut gemacht!
LG
Tula
 

Yeti

Mitglied
Hallo Patrick!

Auch wenn ich es nicht wirklich verstehe weil ich die Bilder nicht zusammenbekomme:
Es ist ein wundervoller Fluss in diesen Zeilen. Alles rund und sehr elegant!
Ich kenne Benn nicht, aber Rilke erkenne ich auch.
Chapeau Chapeau!

Liebe Grüße,
Yeti
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
genau :) glast ist ein eher altertümelndes wort für glanz, aber irgendwie schön, oder?

du siehst ein grab? interessant. es war eher als abschied, der nicht ganz so schlimmen art gemeint, ich muss ja nicht immer die dramatrommel rühren ;)

lg
patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Bei allem Interesse und Liebe für deine Experimentierfreudigkeit. Deine Texte werden im Moment immer verstiegener. Mir kommt das vor wie ein poetisches Eiweißpulverfasten, zwar ist es ein konzentriertes und fettfreies Kraftfutter, aber gegen ein saftiges Steak ... ?

LG
atira
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
hey atira

aber das hier ist doch kein wirkliches experiment. ich meine, dass ist eines der konventionellsten gedichte, die ich seit langem geachrieben habe ... aber nun ja, ich hab das schon seeeeehr häufig gehört, immer gibt es ein paar, die mit dem was ich gerade mache nichts anfangen können, was ja auch verständlich ist! aber ich kann gar nichts dagegen tun! ich schreibe ganz automatisch und mache mir um den stil keine gedanken. es passiert einfach ... und wenn ich versuche einen alten stil zu kopieren, bereitet mir das äußerste mühe, ich muss warten, bis er von alleine wiederkommt ;)

lg
patrick
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Ja, "experimentell" passt zu diesem Text nicht wirklich, da hast du recht. Ich meinte eher so in der Art Kunst um der Kunst willen, aber ich spüre da sonst nichts vom Künstler.
 
G

Gelöschtes Mitglied 22653

Gast
Neu:





die raummuskulatur bewegt die klänge / Weltraummuskulatur- die Stärke des Weltall
des abschieds durch den glanz der zeit / der Abschied von der Erstehungsphase des Alls
vielstimmig fahren blitze ins gedränge / Energieblitze beim touchieren der schwarzen Löcher
und in den spiegelglast der ewigkeit / der spiegelglanz der immer wiederkehrenden Ewigkeit



vereister mund mit aufgeperlten sinnen / stiller Mund und abgeschlossene kleine Erinnerungen
kristallverglast befühlt das letzte wort / der Glanz der letzten Worte
vom roten blatt der abschiedsrose rinnen / vom roten Rosenblatt gebannt
wir wie zwei tropfen in die stille fort/ verrinnen unsere Abschiedsgedanken



Fazit: Das Weltall besitzt unendliche Zeit zum Bestehen, das apokalyptische Ende ist gleichzeitig Neugeburt des Alls.

Menschen leben nur einen Atemzug des Weltalls, Leben und Sterben ist wie ein Blitz. Wir sind ein Nichts. Nur unser eigener Kosmos gaukelt uns eine bestimmte Lebenszeit vor.



OK, tschüss.
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
cool! danke, dass du deine interessanten gedanken mit uns geteilt hast :)

immer wieder schön zu sehen, was man alles so sagt, wenn man ein gedicht schreibt, ohne es gedacht zu haben. unsere gedichte sind klüger als wir ...

lg
patrick
 



 
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