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Lutz Menard
Gast
Die Rente ist verdienter Lohn
des alten Menschen nach der Frohn,
soll er sich bis zum Tod versorgen
und nicht das letzte Hemd noch borgen.
Deshalb schuf man einst ein System,
das hatte Sinn und schien bequem:
man setzte auf die Kraft der Masse
und zahlte in die große Kasse -
nicht nur die Diener, auch die Herrn
( die taten´s nicht besonders gern ),
doch per Gesetz ward solidarisch
die Last geteilt und exemplarisch
stand Jung für Alt ein nach dem Motto:
Klein-Egon zahlt für Onkel Otto,
und ist er selbst alt, zahlt für ihn
sein kleiner Neffe Fridolin.
Den Arbeitgebern war´s egal,
sie zahlten stets, wenn auch mit Qual.
Doch auf der Arbeitnehmerseite
kam es zuletzt zur großen Pleite:
die Alten wurden immer mehr,
indes die Jungen schrumpften sehr
und konnten letztlich nicht mehr tragen
die Last des Alters – sozusagen.
Was nun? So fragten ängstlich viele,
und Politik nahm sich zum Ziele,
die Sache wieder einzurenken,
dabei jedoch nichts zu verschenken!
Den Beitrag einfach höher setzen?
Da aber flogen schon die Fetzen,
und einig waren sich wie nie
Gewerkschaft und die Industrie.
Doch schließlich kam voll List ein Mann
und ging den Fall von hinten an.
Der Beitrag wird nicht angehoben,
dafür die Last schlichtweg verschoben!
Kann jemand sich an Arbeit freuen,
soll er sich bittschön auch nicht scheuen,
den Renteneintopf zu entlasten
durch zweifellos gesundes Fasten!
Denn was man dabei jung gespart,
hat man im Alter dann parat.
Wer glaubt, das wär´nicht Tradition,
lernt nach Gesetz den Flötenton.
Wird so der Sparzwang Dauerbrenner –
die Mini-Rente wird kein Renner!
Den Arbeitgebern ist´s egal,
sie zahlen nicht – ist das sozial?
des alten Menschen nach der Frohn,
soll er sich bis zum Tod versorgen
und nicht das letzte Hemd noch borgen.
Deshalb schuf man einst ein System,
das hatte Sinn und schien bequem:
man setzte auf die Kraft der Masse
und zahlte in die große Kasse -
nicht nur die Diener, auch die Herrn
( die taten´s nicht besonders gern ),
doch per Gesetz ward solidarisch
die Last geteilt und exemplarisch
stand Jung für Alt ein nach dem Motto:
Klein-Egon zahlt für Onkel Otto,
und ist er selbst alt, zahlt für ihn
sein kleiner Neffe Fridolin.
Den Arbeitgebern war´s egal,
sie zahlten stets, wenn auch mit Qual.
Doch auf der Arbeitnehmerseite
kam es zuletzt zur großen Pleite:
die Alten wurden immer mehr,
indes die Jungen schrumpften sehr
und konnten letztlich nicht mehr tragen
die Last des Alters – sozusagen.
Was nun? So fragten ängstlich viele,
und Politik nahm sich zum Ziele,
die Sache wieder einzurenken,
dabei jedoch nichts zu verschenken!
Den Beitrag einfach höher setzen?
Da aber flogen schon die Fetzen,
und einig waren sich wie nie
Gewerkschaft und die Industrie.
Doch schließlich kam voll List ein Mann
und ging den Fall von hinten an.
Der Beitrag wird nicht angehoben,
dafür die Last schlichtweg verschoben!
Kann jemand sich an Arbeit freuen,
soll er sich bittschön auch nicht scheuen,
den Renteneintopf zu entlasten
durch zweifellos gesundes Fasten!
Denn was man dabei jung gespart,
hat man im Alter dann parat.
Wer glaubt, das wär´nicht Tradition,
lernt nach Gesetz den Flötenton.
Wird so der Sparzwang Dauerbrenner –
die Mini-Rente wird kein Renner!
Den Arbeitgebern ist´s egal,
sie zahlen nicht – ist das sozial?