Pablo Charles
Mitglied
Die eingefrorene Rose vor mir könnte mich nicht mehr aus der Fassung bringen als die Neuigkeit, dass der Winter ganze sechs Monate zu früh eingetreten ist. Ich habe es zwar in den Nachrichten gehört, es in den Zeitungsartikeln gelesen und an meinem eigenen Leib erlebt, aber die Realität hat sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht … real angefühlt. Der Waldboden knistert und knirscht unter meinen schweren Schritten. Der Rucksack, auf meinem Rücken, fühlt sich bereits wie ein Teil meines Körpers an. Die Sonne, oben im wolkenlosen Himmel, umhüllt mich und alles um mich herum in einem trostlosen Licht. Fahl und blass, beraubt von jeglicher Wärme. Ist Licht nicht ein Resultat einer Wärmequelle? Wie kann es sein, dass es dem Licht an Hitze fehlt. Zwei Seiten einer Münze und die Rückseite ist verschwunden. Wie ist das möglich? Hat sich unsere Realität so weit verschoben, dass sie für uns keinen Sinn mehr ergibt? Vielleicht auch bin ich derjenige der in dieser alternativen Realität keinen Sinn macht.
Die Rose befindet sich nun direkt vor mir. Still, wie ein Stillleben. Schön und friedvoll, wie ein Gemälde. Kann man den Tod wirklich mit Kunst vergleichen? Es klingt absurd den Tod eines lebenden Organismus als schön zu bezeichnet und dennoch, würde es sich um eine Gemälde, eine Illustration eines toten Lebewesens handeln … wäre es nicht eben so absurd es als schön zu beschreiben, es zu preisen und in Galerien auszustellen?
Mein Herz schlägt mit jeder Minute, die ich hier stehend verbringe langsamer. Meine Beine fühlen sich steif an, doch ich bewege sie trotzdem und gelange Schritt für Schritt meine Mobilität zurück. Meine Körperwärme steigt, mein Herzschlag beschleunigt sich. Ich lebe, während die Welt stirbt. Ich bin wach während die Welt schläft.
Die Rose befindet sich nun direkt vor mir. Still, wie ein Stillleben. Schön und friedvoll, wie ein Gemälde. Kann man den Tod wirklich mit Kunst vergleichen? Es klingt absurd den Tod eines lebenden Organismus als schön zu bezeichnet und dennoch, würde es sich um eine Gemälde, eine Illustration eines toten Lebewesens handeln … wäre es nicht eben so absurd es als schön zu beschreiben, es zu preisen und in Galerien auszustellen?
Mein Herz schlägt mit jeder Minute, die ich hier stehend verbringe langsamer. Meine Beine fühlen sich steif an, doch ich bewege sie trotzdem und gelange Schritt für Schritt meine Mobilität zurück. Meine Körperwärme steigt, mein Herzschlag beschleunigt sich. Ich lebe, während die Welt stirbt. Ich bin wach während die Welt schläft.