Die Ruine (gelöscht)

hallo lesemaus!

es sollte hier nicht um das alter und den damit einhergehenden verfall gehen. es war nur "vielleicht" die zeit - eine erste verkaterte vermutung. wahrscheinlicher jedoch ist der schlichte verzicht auf zahnpflege, verbunden mit dem überreichlichen konsum diversester suchtstoffe. die szene spielt nicht im seniorenheim, sondern in der verrümpelten butze einer unglücklich gewählten bettgefährtin. dort - quasi aus dem koma - zu erwachen und des fehltritts gewahr zu werden, kann böse geister wecken. manchmal leben diese in ruinen...

wollte niemanden verspotten! (abgesehen vielleicht vom prot)

lg C.
 

Lesemaus

Mitglied
Hallo eenemenetekel, das war mir schon klar, das setting. Trotzdem - oder gerade deshalb - halte ich meine Bedenken aufrecht.

LG Lesemaus
 

Chrisch

Mitglied
Ich protestiere aufs Schärfste. Die Zunge fehlt als i-punkt. Jetzt ist für mich die Geschichte um mindestens die Hälfte weniger Wert.
Hab sie eben meiner Schwester voller Begeisterung vorgelesen, aber erst als ich diesen gestrichenen Satz aus der Vorversion noch hinzugefügt habe, lachte sie und sagte ebenfalls etwas von Genial und böse und furchtbar etc. aber vorher war da nur etwas wie Verwunderung und ein bisschen Unverständnis.
Aber Gut. ich behalte die vorige bzw erste Version und wenn ich sie jemandem empfehle zu lesen, werde ich immer auf diese aufmerksam machen.

LG Chrisch
 
G

Gelöschtes Mitglied 8846

Gast
Hallo Chrisch,

der Autor entscheidet, ob er eine Änderungsidee aufgreift, nicht der Leser.

Franka
 
tja, chrisch, du hast ja vielleicht bemerkt, dass mir die entscheidung nicht leicht gefallen ist. ;)
und wer weiß, möglicherweise gefällt auch dir eines tages die stillere und damit leicht verzögerte pointe besser. muss aber nicht! ich mag beide varianten, daher hab ich nichts dagegen, wenn auch die zunge fortbesteht.

lg C.
 
B

bluefin

Gast
unsere gemeinschaft nennt sich nicht lesezirkel, sondern leselupe. wir sollten uns also besser nicht darüber aufhalten, was wir goutieren, sondern welche qualität eine hervorberingung hat.

diese hier hat sie ohne allen zweifel - seit die schlabberzunge weg ist. die war bei allem ihr inne wohnendem gelee eine art holzhammer für leseschwächlinge.

das einzige, was ich jetzt noch zu bemängeln hätte, wäre der satz
Vielleicht die Zeit.
er nimmt nicht nur die pointe vorweg, sondern engt die fantasie des leser so ein, dass er sich sofort ärgert: er kann in der ruine nicht mehr die zeit selbst sehen, die kaputt gevögelt wurde, und fühlt sich bevormundet. tipp: streichen.

ich mag genres dieser art nicht so besonders; sie hören sich für mich ungefähr so an, wie die bilder auf den fassaden der geisterbahnen des münchner oktoberfestes aussehen. sie sind ziemlich ausgewalzt; dali konnte es mit dem pinsel wesentlich dezenter und der olle jonathan swift(!) mit weniger sprachlicher bemühung viel drastischer.

ich halt's für gelungen, obwohls mir gar nicht gefällt, mein liebes ~ekel. ich hoffe, du kannst damit leben.

liebe grüße aus münchen

bluefin
 
ja, bluefin, kann ich. ;)
der kleine text ist nur ein versuch - ich werd sicher nicht allzu viele in dieser art schreiben.
über "Vielleicht die Zeit." denk ich mal nach. wahrscheinlich könnte ich drauf verzichten.
danke für den hinweis!

lg C.
 



 
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