unsere gemeinschaft nennt sich nicht lesezirkel, sondern leselupe. wir sollten uns also besser nicht darüber aufhalten, was wir goutieren, sondern welche qualität eine hervorberingung hat.
diese hier hat sie ohne allen zweifel - seit die schlabberzunge weg ist. die war bei allem ihr inne wohnendem gelee eine art holzhammer für leseschwächlinge.
das einzige, was ich jetzt noch zu bemängeln hätte, wäre der satz
er nimmt nicht nur die pointe vorweg, sondern engt die fantasie des leser so ein, dass er sich sofort ärgert: er kann in der ruine nicht mehr die zeit selbst sehen, die kaputt gevögelt wurde, und fühlt sich bevormundet. tipp: streichen.
ich mag genres dieser art nicht so besonders; sie hören sich für mich ungefähr so an, wie die bilder auf den fassaden der geisterbahnen des münchner oktoberfestes aussehen. sie sind ziemlich ausgewalzt; dali konnte es mit dem pinsel wesentlich dezenter und der olle jonathan swift(!) mit weniger sprachlicher bemühung viel drastischer.
ich halt's für gelungen, obwohls mir gar nicht gefällt, mein liebes ~ekel. ich hoffe, du kannst damit leben.
liebe grüße aus münchen
bluefin