Die Sonne als Mond erscheint

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sufnus

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Liebe wirena,
hoffentlich kam für Dich bis dato einigermaßen deutlich rüber, dass eine Antwort von mir auf einen Beitrag von Dir von persönlichem Respekt gekennzeichnet ist - und wenn ich jetzt etwas ziemlich Kritisches von mir gebe, dann gilt meine Skepsis nur Deinem Text und keinesfalls Dir als Person!
Aber dieses Gedicht muss ich leider unter ästhetischen Gesichtspunkten ("ästhetisch" hier im allerweitesten Sinn zu verstehen) als beinahe völlig misslungen betrachten. Die Formulierungen sind derart einem Reim-dich-oder-ich-fress-dich-Diktat unterworfen, dass sie wirklich haarsträubend sind (um so merkwürdiger, dass das Poem unter Ungereimtes steht) und die Gedankenführung ist zugleich sprunghaft und, freundlich gesprochen, schlicht.
Ich habe den Eindruck, dass diese Zeilen vor lauter guten Absichten und guter Gesinnung irgendwie "außer Kontrolle" geraten sind.
Natürlich kann man sich nichts desto trotz auch hier in die Textarbeit stürzen ... aber da müssten erstmal relativ viele eher unglückliche Formulierungen über Bord gehen ...
Naja ... ich lass es an dem Punkt erst mal gut sein .... bei Interesse können wir aber sehr gerne in eine vertiefende Textdiskussion einsteigen. :)
LG!
S.
 

wirena

Mitglied
hoffentlich kam für Dich bis dato einigermaßen deutlich rüber, dass eine Antwort von mir auf einen Beitrag von Dir von persönlichem Respekt gekennzeichnet ist - und wenn ich jetzt etwas ziemlich Kritisches von mir gebe, dann gilt meine Skepsis nur Deinem Text und keinesfalls Dir als Person!
Lieber sufnus, vielen herzlichen Dank für Dein Feedback. Es ist für mich völlig klar, und ich hatte nie ein anderer Gedanke oder Gefühl.
Es betrifft lediglich nur den Text, als Person fühle ich mich wahrgenommen, mit all meinen Facetten, meinen Stärken und Schwächen.

(um so merkwürdiger, dass das Poem unter Ungereimtes steht)
..wo sollen die Zeilen den sonst hin - ich kann doch nicht Sonette oder was auch immer schreiben. Höchstens 5-7-5.
Denkst Du es gehört ins Experimentelle?

bei Interesse können wir aber sehr gerne in eine vertiefende Textdiskussion einsteigen.
Kein Interesse - mag keine Vertiefung in diese Thematik - ist mir zu horrormässig - wende mich lieber anderem zu. Habe ja noch viel unter dem Kopfkissen :)

Herzlich dankend verbleibe ich mit LG von wirena
 

sufnus

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gelöscht - könnte als Rassistisch erlebt werden, was nicht meine Absicht war
Wo in dem Gedicht rassistische Formulierungen, bzw. solche, die man nachvollziehbarerweise (!) als solche missverstehen könnte, stecken sollen, ist mir tatsächlich völlig schleierhaft. Ich habe oben ja vieles Kritisches gegen die sprachliche Gestaltung der Zeilen gesagt und bin davon auch nach wie vor überzeugt, aber rassistisch ist da nach meinem Dafürhalten gar nix. Hat Dir das jemand einreden wollen?
LG!
S.
 

wirena

Mitglied
@sufnus: Niemand hat mir irgendetwas eingeredet oder irgendwo zu diesem Gedicht etwas geschrieben oder gesagt. Ich habe es nur hier in LE veröffentlicht und mit niemandem darüber gesprochen. Es war ganz alleine mein Erleben, mein Empfinden, meine Entscheidung.

....hmm, das Warum: nicht leicht dies hier schwarz auf weiss schriftlich festzuhalten - muss etwas ausholen und hoffe nicht langatmig zu werden :

ich habe heute im tv srf1 Sternstunde Musik (Wiener Philharmoniker im Schossgarten Schönenbrunn) genossen (und anschliessend noch Sternstunde Kunst) - der Anfang war sehr schön, auch die Bilder, Farben, Beleuchtung dazu - doch der Schluss war m.E. einfach zu wienerisch und nur wienerisch - ging für mein Empfinden, im Zusammenhang des Anfangs gar nicht - und so erlebte, erinnerte ich plötzlich daran, dass die Sonne als Symbol Christus = "Christussonne" in Büchern gelesen und gefunden werden kann und der Mond ist auf Staatswappen zu finden.

- subjektiv, persönlich führt mich der Mond ins Morgenland, in den Orient. Z.B. zu den Derwischen etc. und dies ist für mich genauso tröstlich wie die Sonne -

ja, und im Gelöschten Gedicht wird die Sonne ja zum Mond, und zu lesen ist nur eine Horrorgeschichte - das geht gar nicht, ist m.E. Rassistisch - deshalb die Löschung.

Kannst Du das verstehen?

LG wirena
 

sufnus

Mitglied
Kannst Du das verstehen?
Zumindest erklärt das Deine Einschätzung. Lieben Dank dafür! :) Wenn ich den Mond in einem Gedicht erwähne, dann denke ich tatsächlich kaum (wenn überhaupt) an orientalische Motive, sondern bin einfach in der langen Tradition der Mondlyrik unterwegs, die ja eher ein globales Phänomen ist. :)
LG!
S.
 

wirena

Mitglied
Wenn ich den Mond in einem Gedicht erwähne, dann denke ich tatsächlich kaum (wenn überhaupt) an orientalische Motive, sondern bin einfach in der langen Tradition der Mondlyrik unterwegs, die ja eher ein globales Phänomen ist.
:) danke sufnus fürs Mitteilen - kann ich ebenfalls nachvollziehen - alles gut m.E und lass uns schöne, wohltuende Mondgedichte lesen und geniessen :)

LG wirena
 



 
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