Die Traumseherin

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Brana

Mitglied
Dies ist der Anfang einer längeren Kurzgeschichte. MIch würde interessieren wie er euch gefällt und was für Kritik ihr habt.

Die Traumseherin

Minea hüpfte voller Vorfreude den Weg entlang. Heute war es soweit. Heute würde sie eine Traumseherin werden. Sie, die kleine Halbelfe. Niemand konnte ihr das vermiesen, niemand konnte jetzt mehr sagen, sie wäre keine Elfe. Denn nur Elfen hatten die Gabe der Traumseherei und auch von ihnen beherrschten sie nur wenige.
„Lila, wann ist das Essen fertig? Ich hab so großen Hunger. Schau mal, ich hab Wandelblumen gepflückt. Und hast du mein Kleid schon gebügelt? Ist Rico schon da?“
Lächelnd sah Lila auf ihre kleine Ziehtochter, die im ganzen Zimmer herumwuselte. Mit ihren 135 Jahren war Lila noch jung.
„Das Essen ist bald fertig, es gibt dein Lieblingsessen. Und dein Kleid ist auch schon lang gebügelt. Und Rico hilft gerade deinem Vater. Jetzt mach dich mal nützlich und deck den Tisch.“
Aber Minea hatte den Raum schon längst wieder verlassen, nachdem sie die Blumen in eine Vase gestellt und die gewünschte Antwort erhalten hatte. Rico war da!
Nachsichtig den Kopf schüttelnd, füllte Lila die Vase mit Wasser.

Minea suchte unterdessen ihren Bruder. Sie fand ihn bei ihrem Vater, dem er gerade half, einen kleinen Wagen hinter dem Haus hervorzuziehen.
„Rico!“ Stürmisch umarmte sie ihren Bruder und sah mit glänzenden Augen zu ihm auf.
„Hey, nicht so wild, kleine Schwester!“ Sanft löste er ihren Klammergriff. Rico war zwölf Jahre älter als Minea und eine richtige Elfe. Minea kam als kleines Kind zu ihnen. Sie hatte sich sofort begeisterst an ihren neuen Bruder gehängt , der ihr geholfen hatte, die Trauer zu überwinden und sie gegen größere Elfenkinder verteidigte. Einige Jahre später hatte er das Elternhaus verlassen, um ein Krieger zu werden. Seitdem konnten sich die beiden nur selten sehen, daher freute sich Minea um so mehr, dass er zu ihrem großen Tag gekommen war.
„Na, freust du dich schon auf heute Abend, meine Kleine?“, fragte Kerian, ihr Vater, mit seiner für Elfen eher untypischen tiefen Stimme.
„Ja, ganz arg. Ich freu mich voll, das wird bestimmt total spannend und witzig!“ Wider hüpfte Minea von einem Fuß auf den anderen.
„Essen ist fertig!“, rief Lila in diesem Moment aus dem Haus.

Am Nachmittag war es dann soweit. Minea durfte ihr schönstes Kleid anziehen. Auch ihre wichtigsten Sachen hatte sie zusammengepackt. Ein wenig wehmütig betrachtete sie ihr Zimmerchen mit den ganzen schönen Gegenständen, das sie nun einige Zeit nicht sehen würde. Dann drehte sie sich entschlossen um. Jetzt begann ihre Zeit als Traumseherin und ab morgen war sie kein kleines Mädchen mehr und keine Halbelfe, nur noch eine lernende Traumseherin.
Ihre Mutter flocht ihr einen schönen Zopf aus ihren hüftlangen, schwarzen Haaren und dann ging es auch schon los. Rico hatte ihren Koffer und zog ihn nun die Straße hinunter. Minea ging ganz kribbelig neben ihm her und ihre Eltern folgten.
„Rico, denkst du, wir sehen uns jetzt noch weniger? Ich hoffe nicht, du bist eh so viel weg. Aber wenn du da bist, besuchst du mich, nicht wahr?“
Rico lächelte. „Natürlich, kleine Schwester.“
„Was ich wohl machen muss? Ob ich die ganze Zeit träumen muss? Bestimmt werde ich viele Leute kennenlernen!“ Die Halbelfe fing wieder an, aufgeregt auf und ab zu hüpfen. Dabei warf sie ihrem Stiefbruder einen Blick von der Seite zu, da er merkwürdig still war. Er bemerkte ihren Blick und lächelte sie an, aber seine Augen blickten seltsam traurig. Bestimmt freut er sich für mich, und es ist etwas anderes, das ihm im Kopf herumgeht, überlegte Minea.
„Woran denkst du?“
„Nicht so wichtig, meine Kleine.“
„Ich bin nicht klein! Ich bin fast 20 Jahre alt.“
„Als Elfe wärst du noch sehr jung und als Mensch schon erwachsen.“
„Und als Halbelfe etwas dazwischen,“ erwiderte Minea nachdenklich und hörte auf zu hüpfen.
„Mach dir keine Sorgen, es wird bestimmt schön werden. Du wirst viel zu erzählen haben, wenn wir uns das nächste Mal treffen.“ Rico versuchte, seine Schwester aufzumuntern, obwohl er genau wusste, was die meisten Elfen über Halbelfen dachten. Auf seine Worte hin nahm Mineas Gesicht wieder einen etwas fröhlicheren Ausdruck an. Leise seufzte er. Er wollte sie nicht anlügen, aber konnte es auch nicht sehen, wenn sie bedrückt war.
„Rico, erzählst du mir noch etwas über dein Leben als Krieger? Du kennst immer so gute Geschichten!“ Bittend sah die kleine Halbelfe ihn an. Er kramte in seinem Gedächtnis, bis er etwas fand.
„Also, hör zu. Wir mussten mit Pfeil und Bogen üben und dabei versuchen, einen mit unserem Fuß hochgeworfenen Apfel zu treffen. Mein Freund Lander wollte unseren Ausbilder beeindrucken und nahm gleich zwei Äpfel. Aber anstatt sie mit dem Fuß hochzuwerfen, steckte er sie vorne an den Pfeil. Gerade als er schießen wollte, stach ihn eine Biene in den Finger, an dem er noch ein wenig Apfelsaft hängen hatte. Vor Schreck riss er den Pfeil herum und nagelte unseren Ausbilder mit seiner Hose am Baum fest. Als Strafe durfte er eine Woche lang nicht ausgehen und musste stattdessen Nachtwache schieben.“ Mineas glockenhelles Lachen tönte über den Weg und auch Rico musste lachen, als er an diesen Vorfall zurückdachte. Schön, dass er es geschafft hatte, seine kleine Schwester zum Lachen zu bringen.

Kurz darauf standen sie vor der Hütte der Traumseherin. Rico stellte den Wagen ab und Kerian klopfte an die Tür.
Rico betrachtete das kleine Haus. Es sah alt und verwittert aus, und die Pflanzen, die an ihm emporkletterten, schienen es zu erdrücken. Dennoch strahlte es eine unglaubliche Ruhe und Weisheit aus. Verwirrt schüttelte Rico den Kopf. Konnte ein Haus Weisheit ausstrahlen? Zumindest war es sehr schön und Minea würde sich hier wohl fühlen. Dieses Haus bestand sicher schon seit Ewigkeiten und hatte einiges erlebt.
„Mae govannen. Neledhio. Tretet ein.“ Vor ihnen stand wunderschöne Elfe. Sie sah genauso jung aus wie alle anderen Elfen, aber sie strahlte eine Ruhe und Weisheit aus, die auf ein hohes Alter schließen ließ. Das muss die Traumseherin sein. Und sie spricht die alte Elfensprache Sindarin, dachte er ehrfürchtig. Er schaute zu Minea, die die Traumseherin verwirrt anstarrte. Vermutlich hatte sie noch nie die Alte Sprache gehört.
Die Frau stellte sich als Lothîl vor.
„Und du bist...“ Sie blickte Minea freundlich an.
„Minea.“ Schüchtern stand sie neben ihrem Bruder.
„Setzt euch dort hin, ich werde Tee bringen.“ Sie zeigte auf eine Ecke, in der Kissen um einen niedrigen Tisch lagen.
„Aber nein, das muss nicht sein, wir müssen wieder zurück“, erklärte Kerian.
„Ja? Wenn ihr meint.“ Lothîls durchdringende blaue Augen ruhten nun auf Rico, währen sie mit seinem Vater sprach. Der fühlte sich unwohl. Er war noch nie einer Traumseherin begegnet.
„Ich kenne dich. Du dienst in der Truppe Marrek, nicht wahr?“
Rico schluckte. „Woher...“ er schluckte erneut, „woher wissen Sie das?“
„Marrek ist mein Zwillingsbruder.“ Jetzt blickte Rico überrascht. Ihr Zwillingsbruder? Aber Marrek war allerhöchstens 300 Jahre alt.
„Auf Wiedersehen, meine kleine Minea!“ Lila umarmte ihre Tochter und Rico löste seinen Blick und umarmte sie ebenfalls. „Pass auf dich auf, muinthel.“
„Du auch.“
„Auf Wiedersehen!“ Auch Kerian umarmte sie kurz. Dann verließen sie das Haus und Rico zog den nun wieder leeren Wagen.
Einige Minuten später brach Lila das Schweigen: „Minea war so ruhig und irgendwie traurig, meinst du nicht?“
„Es ist das erste Mal, dass sie länger alleine von Zuhause fort ist. Da ist das normal.“ Kerian schien nicht beunruhigt.
„Ich weiß nicht, es ist immerhin Minea, über die wir reden.“ Lila blickte sorgenvoll. Rico drehte sich um und lächelte seine Mutter an. „Selbst wenn es der Abschiedsschmerz war, sie wird drüber weg kommen. Es war ihr großer Wunsch, Traumseherin zu werden.“
Ein wenig beruhigt nickte Lila.

Minea stand vor der Tür des Hauses und blickte ihren Eltern und ihrem Bruder nach, bis diese im Wald verschwunden waren. Nun war sie also eine Traumseherin. Sie würde viel erleben, Leute kennenlernen, Leuten helfen und sie konnte zeigen, dass sie nicht „bloß eine Halbelfe“ war.
Sie wischte eine Träne weg. Sie hatte diese Gabe bekommen und jede Elfe beneidete sie darum. Warum also traurig sein? Entschlossen drehte sie sich um und betrat das Haus.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
also,

ich möchte schon gern wissen, wie es weitergeht. hier erst einmal ein paar Korrekturvorschläge:


Die Traumseherin


Minea hüpfte voller Vorfreude den Weg entlang. Heute war es soweit. Heute würde sie eine Traumseherin werden. Sie, die kleine Halbelfe. Niemand konnte ihr das vermiesen, niemand konnte jetzt mehr sagen, sie wäre keine Elfe. Denn nur Elfen hatten die Gabe der Traumseherei und auch von ihnen beherrschten sie nur wenige.
„Lila, wann ist das Essen fertig? Ich hab so großen Hunger. Schau mal, ich hab ...[red] blumen[/red] (Blumen) gepflückt. Und hast du mein Kleid schon gebügelt? Ist Rico schon da?“
Lächelnd sah Lila auf ihre kleine Ziehtochter, die im ganzen Zimmer herumwuselte. Mit ihren 135 Jahren war [blue] sie [/blue] (Lila, sonst bezieht sich das Alter auf Minea) noch jung.
„Das Essen ist bald fertig, es gibt dein Lieblingsessen. Und dein Kleid ist auch schon lang gebügelt. Und Rico hilft gerade deinem Vater. Jetzt mach dich mal nützlich und deck den Tisch.“
Aber Minea hatte den Raum schon längst wieder verlassen, nachdem sie die Blumen in eine Vase gestellt und die gewünschte Antwort erhalten hatte. Rico war da!
Nachsichtig den Kopf schüttelnd, füllte Lila die Vase mit Wasser.

Minea suchte unterdessen ihren Bruder. Sie fand ihn bei ihrem Vater, dem er gerade half, einen kleinen Wagen hinter dem Haus hervorzuziehen.
„Rico!“ Stürmisch umarmte sie ihren Bruder und sah mit glänzenden Augen zu ihm auf.
„Hey, nicht so wild, kleine Schwester!“ Sanft löste er ihren Klammergriff. Rico war zwölf Jahre älter als Minea und eine richtige Elfe. Minea kam als kleines Kind zu ihnen. Sie hatte sich sofort begeisterst an ihren neuen Bruder gehängt[blue] hatte[/blue] (doppelt), der ihr geholfen hatte, die Trauer zu überwinden und sie gegen größere Elfenkinder[blue] verteidigt hatte[/blue] (verteidigte, sonst hast du eine Häufung von hatte). Einige Jahre später hatte er das Elternhaus verlassen, um ein Krieger zu werden. Seitdem[blue] hatten sich die beiden nur selten gesehen[/blue] (konnte sich die beiden nur selten sehen), daher freute sich Minea um so mehr, dass er zu ihrem großen Tag gekommen war.
„Na, freust du dich schon auf heute Abend, meine Kleine?“, fragte Kerian, ihr Vater, mit seiner für Elfen eher untypischen tiefen Stimme.
„Ja, ganz arg. Ich freu mich voll, das wird bestimmt total spannend und witzig!“ Wider hüpfte Minea von einem Fuß auf den anderen.
„Essen ist fertig!“, rief Lila in diesem Moment aus dem Haus.

Am Nachmittag war es dann soweit. Minea durfte ihr schönstes Kleid anziehen. Auch ihre wichtigsten Sachen hatte sie zusammengepackt. Ein wenig wehmütig betrachtete sie ihr Zimmerchen mit den ganzen schönen Gegenständen, das sie nun einige Zeit nicht sehen würde. Dann drehte sie sich entschlossen um. Jetzt begann ihre Zeit als Traumseherin und ab morgen war sie kein kleines Mädchen mehr und keine Halbelfe, nur noch eine lernende Traumseherin.
Ihre Mutter flocht ihr einen schönen Zopf aus ihren hüftlangen, schwarzen Haaren und dann ging es auch schon los. Rico hatte ihren Koffer und zog ihn nun die Straße hinunter. Minea ging ganz kribbelig neben ihm her und ihre Eltern folgten.
„Rico, denkst du, wir sehen uns jetzt noch weniger? Ich hoffe nicht, du bist eh so viel weg. Aber wenn du da bist, besuchst du mich, nicht wahr?“
Rico lächelte. „Natürlich, kleine Schwester.“
„Was ich wohl machen muss? Ob ich die ganze Zeit träumen muss? Bestimmt werde ich viele Leute kennen(getrennt)lernen!“ Die Halbelfe fing wieder an, aufgeregt auf und ab zu hüpfen. Dabei warf sie ihrem Stiefbruder einen Blick von der Seite zu, da er merkwürdig still war. Er bemerkte ihren Blick und lächelte sie an, aber seine Augen blickten [blue] merkwürdig [/blue] (doppelt) traurig. Bestimmt freut er sich für mich, und es ist etwas anderes, das ihm im Kopf herumgeht, überlegte Minea.
„Woran denkst du?“
„Nicht so wichtig, meine Kleine.“
„Ich bin nicht klein! Ich bin fast 20 Jahre alt.“
„Als Elfe wärst du noch sehr jung und als Mensch schon erwachsen.“
„Und als Halbelfe etwas dazwischen,“ erwiderte Minea nachdenklich und hörte auf zu hüpfen.
„Mach dir keine Sorgen, es wird bestimmt schön werden. Du wirst viel zu erzählen haben, wenn wir uns das nächste Mal treffen.“ Rico versuchte, seine Schwester aufzumuntern, obwohl er genau wusste, was die meisten Elfen über Halbelfen dachten. Auf seine Worte hin nahm Mineas Gesicht wieder einen etwas fröhlicheren Ausdruck an. Leise seufzte er. Er wollte sie nicht anlügen, aber konnte es auch nicht sehen, wenn sie bedrückt war.
„Rico, erzählst du mir noch etwas über dein Leben als Krieger? Du kennst immer so gute Geschichten!“ Bittend sah die kleine Halbelfe ihn an. Er kramte in seinem Gedächtnis, bis er etwas fand.
„Also, hör zu. Wir mussten mit Pfeil und Bogen üben und dabei versuchen, einen mit unserem Fuß hochgeworfenen Apfel zu treffen. Mein Freund Lander wollte unseren Ausbilder beeindrucken und nahm gleich zwei Äpfel. Aber anstatt sie mit dem Fuß hochzuwerfen, steckte er sie vorne an den Pfeil. Gerade als er schießen wollte, stach ihn eine Biene in den Finger, an dem er noch ein wenig Apfelsaft hängen hatte. Vor Schreck riss er den Pfeil herum und nagelte unseren Ausbilder mit seiner Hose am Baum fest. Als Strafe durfte er eine Woche lang nicht ausgehen und musste stattdessen Nachtwache schieben.“ Mineas glockenhelles Lachen tönte über den Weg und auch Rico musste lachen, als er an diesen Vorfall zurückdachte. Schön, dass er es geschafft hatte, seine kleine Schwester zum Lachen zu bringen.

Kurz darauf standen sie vor der Hütte der Traumseherin. Rico stellte den Wagen ab und Kerian klopfte an die Tür.
Rico betrachtete das kleine Haus. Es sah alt und verwittert aus, und die Pflanzen, die an ihm empor(getrennt)kletterten, schienen es zu erdrücken. Dennoch strahlte es eine unglaubliche Ruhe und Weisheit aus. Verwirrt schüttelte Rico den Kopf. Konnte ein Haus Weisheit ausstrahlen? Zumindest war es sehr schön und Minea würde sich hier wohl fühlen. Dieses Haus bestand sicher schon seit Ewigkeiten und hatte einiges erlebt.
„Mae govannen. Neledhio. Tretet ein.“ Vor ihnen stand (eine) wunderschöne Elfe. Sie sah genauso jung aus wie alle anderen Elfen, aber sie strahlte eine Ruhe und Weisheit aus, die auf ein hohes Alter schließen ließ. Das muss die Traumseherin sein. Und sie spricht die alte Elfensprache Sindarin, dachte er ehrfürchtig. Er schaute zu Minea, die die Traumseherin verwirrt anstarrte. Vermutlich hatte sie noch nie die Alte Sprache gehört.
Die Frau stellte sich als Lothîl vor.
„Und du bist...“ Sie blickte Minea freundlich an.(es ist unwahrscheinlich, dass die Traumseherin nicht weiß, wer da vor ihrer Tür steht)
„Minea.“ Schüchtern stand sie neben ihrem Bruder.
„Setzt euch dort hin, ich werde Tee bringen.“ Sie zeigte auf eine Ecke, in der Kissen um einen niedrigen Tisch lagen.
„Aber nein, das muss nicht sein, wir müssen wieder zurück“, erklärte Kerian.
„Ja? Wenn ihr meint.“ Lothîls durchdringende blaue Augen ruhten nun auf Rico, währen sie mit seinem Vater sprach. Der fühlte sich unwohl. Er war noch nie einer Traumseherin begegnet.
„Ich kenne dich. Du dienst in der Truppe Marrek, nicht wahr?“
Rico schluckte. „Woher...“ er schluckte erneut, „woher wissen [red] sie [/red] (Sie) das?“
„Marrek ist mein Zwillingsbruder.“ Jetzt blickte Rico überrascht. Ihr Zwillingsbruder? Aber Marrek war allerhöchstens 300 Jahre alt.
„Auf Wiedersehen, meine kleine Minea!“ Lila umarmte ihre Tochter und Rico löste seinen Blick und umarmte sie ebenfalls. „Pass auf dich auf, muinthel.“
„Du auch.“
„Auf Wiedersehen!“ Auch Kerian umarmte sie kurz. Dann verließen sie das Haus und Rico zog den [blue] (nun wieder leeren) [/blue] (besser ohne Klammer) Wagen.
Einige Minuten später brach Lila das Schweigen: „Minea war so ruhig und irgendwie traurig, meinst du nicht?“
„Es ist das erste Mal, dass sie länger alleine von Zuhause fort ist. Da ist das normal.“ Kerian schien nicht beunruhigt.
„Ich weiß nicht, es ist immerhin Minea, über die wir reden.“ Lila blickte sorgenvoll. Rico drehte sich um und lächelte seine Mutter an. „Selbst wenn es der Abschiedsschmerz war, sie wird drüber weg kommen. Es war ihr großer Wunsch, Traumseherin zu werden.“
Ein wenig beruhigt nickte Lila.

Minea stand vor der Tür des Hauses und blickte ihren Eltern und ihrem Bruder nach, bis diese im Wald verschwunden waren. Nun war sie also eine Traumseherin. Sie würde viel erleben, Leute kennen()lernen, Leuten helfen und sie konnte zeigen, dass sie nicht „bloß eine Halbelfe“ war.
Sie wischte eine Träne weg. Sie hatte diese Gabe bekommen und jede Elfe beneidete sie darum. Warum also traurig sein? Entschlossen drehte sie sich um und betrat das Haus.
 



 
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