Die Uhr (gelöscht)

S

Stoffel

Gast
Na toll. Immer eine Scheibe älter.*g*
Gefällt mir der kleine, leichte Text. In "Scheiben" sah ich das bisher noch nie. Auch ne Idee.

lG
Sanne
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Die Uhr, die Uhr
Die tickt so stur
Und raubt bei der Gelegenheit
Dir scheibchenweis' die Lebenszeit

Die Uhr, die Uhr
Die tickt so stur
Man denkt: genau so schmilzt die Zeit
Doch ist dies nicht die Wirklichkeit

Die Zeit, die Zeit ist ein Konstrukt
Der Zeiger juckt, er springt, er zuckt
Stets weiter im Maschinentakt
Es ist vertrackt, ja so vertrackt

Der Mensch jedoch ist nicht so stet
Er rennt, er schlendert und er geht
Und wenn der Mensch es grad so will
Dann steht er einfach mal ganz still

Die Uhr, die Uhr
Die tickt so stur
Doch spiegelt diese nicht die Welt
Weil sie nie rennt, nie innehält

Das Leben hastet und es ruht
So ist das schliesslich ja auch gut!
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Stoffel, Stator und JoteS,
danke für Eure "Zuwendungen".
Ob man selbst rennt oder nur steht,
der Geist denkt, schläft oder träumt:
Im steten Takt die Zeit verweht
in der wir - so viel versäumt.

Und diesen Takt zeigt uns die Uhr,
sie zählt mit und zeigt uns auf,
ist Buchhalter, notiert uns nur,
was hinter uns – an Lebenslauf.​
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Haget

Einspruch: Zeit wird an Veränderung gemessen und ist nur in Maschinen stetig. Wir sind keine Maschinen und deshalb verweht auch unsere Zeit nicht stetig.
Die scheinbar so objektive Maschinenzeit ist zudem auch nur relativ, wie wir seit Einstein wissen.

Eine stetig verwehende Zeit ist auch insofern "unmenschlich", da es biologisch notwendig ist, zu ruhen. Ruhen, rasten, ist das verlorene Zeit? Nein!
Die Kunst zu Leben besteht doch darin, den eigenen "Takt" den Ereignissen anzupassen, d.h. zur rechten Zeit zu ruhen und zur rechten Zeit aktiv zu werden und Gelegenheiten zu nutzen.
Gelegenheiten nutzen, nicht die Zeit.......

Wie sollen wir mit uns selbst Frieden finden können, wenn wir die Zeit als so mechanisch und gnadenlos empfinden???
Nein, die Uhr ist nur eine Krücke, ein Hilfsmittel um unsere durchorganisierte Gesellschaft zu synchronisieren. Ein Massstab oder gar eine Lebenszeit-Eierschneider ist sie nicht.
Die Zeit, die wir einfach nur verstreichen lassen, kann die wertvollste sein. Wer immer auf die Uhr sieht, vergisst zu leben.

Gruss

Jürgen
 

Haget

Mitglied
MoinMoin Jürgen,
für mich - und auch, wenn NUR ICH so denke! - vergeht "meine" Zeit, egal ob ich nun eile oder raste. Manche Stunden kommen mir lang, andere kurz vor. Und viel der zurückgelegten Zeit habe ich verschwendet, hätte ich anders und besser nutzen können. Aber kann nicht auch Verschwendung Spaß machen?
 



 
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