hi Walther
zunächst vielen Dank für "guter auftakt, ordentliche mitte" das hat mich gefreut. Dass du dich mit dem vermacht nicht anfreunden kannst finde ich schade, denn das ist mit Bedacht gewählt, da es beides beinhaltet, das ich zum Ausdruck bringen will.
Zum einen 1 Mose 1,28 Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht.
demzufolge ist uns die Erde vermacht
http://www.duden.de/rechtschreibung/vermachen worden,
während die andere Genesisgeschichte 1 Mose 2,15 von bewahren spricht
Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte
Die selektive Wahrnehmung ist ein uraltes "Leiden" wenn es darum geht Vorgehensweisen zu rechtfertigen, zementiert durch "geheiligtes".
Der Zusammenhang an dieser Stelle sollte jetzt nachvollziehbar sein.
Der andere Wortsinn ist der, den du ganz richtig erkannt hast.
Das Ganze beginnt am Übergang vom Jäger/Sammler Menschen zum Seßhaft werdenden, der mehr haben, besitzen, wissen wollte, und so
gewaltig mächtig wurde.
wenn das also nicht so recht klingt, vielleicht fällt dir ja eine Lösung ein wie das Komplettpaket klangvoller auszudrücken wäre.
Hallo Dohle
du hast völlig recht, das Thema ist nicht unkompliziert.
Der Wunsch nach Verstehen, selbst die daraus erwachsende Erkenntnis ist ja nicht gleichbedeutend mit Machtausübung.
Bspw das im Paläolithikum vorherrschende Matriarchat wurde durch die Erkenntnis dass Männer die Kinder zeugen, ganz allmählich durch Herrschaft über die Frau abgelöst.
Die vielen geheiligten Geschichten die eine bestimmte Betrachtungsweise der Welt nahelegen, die aus den unterschiedlichsten Zeiten mit sehr unterschiedlichen Motiven/Absichten entstanden sind, formen bis zum heutigen Tage Weltbilder und sind häufig einem unvoreingenommenem Blick im Wege.
Besonders tragisch finde ich, wenn aus Erklärungsversuchen Rechtfertigungen und Ansprüche erwachsen.
Ostern hat damit zunächst einmal nichts zu tun. Es sei denn du zielst darauf ab, dass Jesus die jüdischen Überlieferungen reformieren wollte, deshalb getötet wurde, seine Anhänger aber im Glauben an die alten Vorstellungen blieben.
Vielen Dank für deine Gedanken und die Auseinandersetzung mit dem Text. Darüber habe ich mich gefreut.
Lieber Bernd
du hast mit deiner gründlichen Art Texte zu betrachten natürlich auch die die andere Leseweise gefunden. Das freut mich sehr.
Hallo Dnreb
Diese Art Text sagt dir offensichtlich nicht zu - oder interessiert dich nicht?
Hallo Ameise
hab Dank für die Bewertung, womit liese sich nach deiner Ansicht noch mehr aus dem Text machen?
Liebe Grüße
Label