Die Unverzagte

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rotkehlchen

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Auf dem Kirchturm bläst der greise
Küster seine Morgenweise.
Höre es in meiner Kammer.
Draußen kalter Winterjammer.

Weithin hallen der Trompete
wunderschöne Klang-Gebete,
über Häuser, über Plätze,
über alle Menschenhetze.

Und die hellen Kirchchoräle
steigen auf in Himmelssäle.
Blicke dann entzückt nach oben,
in das Wintergrau dort droben.

Schon erscheint ein heller Schimmer
in des Wettergottes Zimmer,
aus dem Schimmer wird ein Ahnen
von des Frühlings blauen Fahnen.

Breite aus der Seele Schwingen,
um dort oben mitzusingen.
Doch schon ist es wieder dunkel
ohne alles Sterngefunkel.

Werde trotzdem nicht verzagen
und den Winter tapfer tragen:
Jenseits schwarzer Nachtgestalten
weiß ich helle Mächte walten.





 



 
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