Die Vase

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Scal

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Ich habe mich zurückgelehnt, malen kann ich nicht,
schaukle hin und her, ein murmelnder Kahn.
Am Ufer steht ein blauer Ton, der einen dunklen Klang umhüllt,
vielleicht die Hoffnung, oder der Durst.

Ich lebe am Rande des Waldes, ein herbstliches Haus, das ich mag.
Mutter, Vater. Es gibt Nachmittage, an denen es mich verstört,
das Moos am Dach, dann tröste ich mich, schaukle,
lade Worte ein, die ich liebe: ... Andromeda ... Sindelfingen ... ,

wiege sie, meine Geschwister, ich weiß, dass sie ein Märchen sind.
Die Zeitgenossen drüben unterm Kran - junge, tüchtige Leute,
hat man im Dorf gesagt - gestalten ein Haus mit flachem Dach.
Ich mag auch die schützende Tanne, eine Hoheit mit Vögeln,

so ist es, ich schaukle, ein murmelnder Kahn, am Ufer der Ton,
ein Ruhestand, schweigsam offen fürs Licht. Ich stehe auf, der Weg
führt zum Wasser, im Hause fehlt es an Zweigen. Ich fülle
ein leeres Gewölbe, es stimmt mir zu, mit dunklem Klang.
 



 
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