WackyWorld
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Oberstudienrat Erich Krachschwamm hatte ihn entdeckt, den großen Gatsby-Grabgarten. Seine Kollegin, Frau Schinkwumme-Klasterbesen, hatte seine Theorie stets ins Lächerliche gezogen, dass es einen solchen Ort geben könne, einen Friedhof der Kuscheltiere für Literaten. Sie hätte es auch nie für möglich gehalten, dass im Falle seiner Existenz, es ihr Kollege sei, der den Totenacker der Erleuchtung finden würde. Doch je öfter sie ihm ins Gesicht lachte, desto mehr schwor er sich, den Gatsby-Grabgarten zu finden.
Im Lehrerzimmer ertrug er die verächtlichen Blicke seiner Kollegen nicht länger und suchte deshalb in den Pausen Zuflucht in dem benachbarten Bordell. Nicht etwa aufgrund der dort arbeitenden Frauen, nein, sie interessierten ihn keineswegs. Vielmehr schätzte er die Ruhe, die er dort fand. Die Puffmutter Hilde hatte ein Auge für sein Talent und erkannte, dass in ihm ein wahrer Goethe schlummerte.
Doch sein Manuskript "Knorpelschwund im Muttermund" wurde von sämtlichen Verlagen, die er kontaktierte, abgelehnt. Die Geschichte handelte von einem Gynäkologen, der sich in eine Patientin verliebt, die nach der Hochzeit explodiert.e Sie war eine Knochenbombe, Urban Fantasy vom Feinsten. Nach der hundertsten Absage wusste Erich, dass er es auf anderem Wege versuchen musste. Er forschte im Internet und fand Foren, in denen über alternative Methoden der Buchveröffentlichung diskutiert wurde. Hier stieß er auf den Gatsby-Grabgarten, wo man angeblich leere Seiten Papier vergraben und am nächsten Tag mit feinster Prosa gefüllt vorfinden könne.
Als er Frau Schinkwumme-Klasterbesen von seiner Entdeckung erzählte, lachte sie nur hysterisch. Dabei hätte sie von diesem Wissen profitieren können, denn auch ihr eigenes Werk, "Klapsfrosch, ich liebe dich nicht mehr", war von sämtlichen Verlagen abgelehnt worden. Doch sie nahm ihn nicht ernst. Ein folgenschwerer Fehler.
Denn Erich fand tatsächlich den Gatsby-Grabgarten, den Totenacker der Erleuchtung. In einer Nacht, in der sein Herz pochte wie eine Knochenbombe, vergrub er dort ein leeres Notizbuch. Am nächsten Morgen traute er seinen Augen kaum: Jede einzelne Seite war beschrieben. Die Familiensaga "Die Katharsis der Familie Frick" erstreckte sich über mehrere Zeitebenen und fesselte jeden Leser. Mit diesem Werk gelang ihm der Durchbruch: Das Buch erreichte innerhalb von drei Wochen Platz 3 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde in 120 Sprachen übersetzt.
Doch Erich wollte mehr, und so vergrub er erneut zwölf Notizbücher, diesmal mit der Bitte um eine Fantasy-Saga wie "Game of Thrones". So entstand "The Pitcher", eine zwölf Bände umfassende Reihe, die ebenso erfolgreich einschlug. Erich war ein gefeierter Star-Autor und niemand wagte es mehr, ihn auszulachen. Aber das reichte ihm noch nicht.
In seinem Streben nach Größe fasste Erich eines Tages einen kühnen Entschluss: Er würde sich selbst im Gatsby-Grabgarten begraben, in der festen Überzeugung, als Goethe oder Schiller wiederauferstehen zu können. So bräuchte er den geheimnisvollen Ort nicht mehr, um weitere literarische Meisterwerke zu verfassen. Er bat seine Frau, ihn dort einzugraben, und sie, begeistert von der Idee, kam seinem Wunsch nach.
So geschah es, dass Erich Krachschwamm eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte und feststellen musste, dass er sich in seinem erdigen Grab zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt hatte....
Im Lehrerzimmer ertrug er die verächtlichen Blicke seiner Kollegen nicht länger und suchte deshalb in den Pausen Zuflucht in dem benachbarten Bordell. Nicht etwa aufgrund der dort arbeitenden Frauen, nein, sie interessierten ihn keineswegs. Vielmehr schätzte er die Ruhe, die er dort fand. Die Puffmutter Hilde hatte ein Auge für sein Talent und erkannte, dass in ihm ein wahrer Goethe schlummerte.
Doch sein Manuskript "Knorpelschwund im Muttermund" wurde von sämtlichen Verlagen, die er kontaktierte, abgelehnt. Die Geschichte handelte von einem Gynäkologen, der sich in eine Patientin verliebt, die nach der Hochzeit explodiert.e Sie war eine Knochenbombe, Urban Fantasy vom Feinsten. Nach der hundertsten Absage wusste Erich, dass er es auf anderem Wege versuchen musste. Er forschte im Internet und fand Foren, in denen über alternative Methoden der Buchveröffentlichung diskutiert wurde. Hier stieß er auf den Gatsby-Grabgarten, wo man angeblich leere Seiten Papier vergraben und am nächsten Tag mit feinster Prosa gefüllt vorfinden könne.
Als er Frau Schinkwumme-Klasterbesen von seiner Entdeckung erzählte, lachte sie nur hysterisch. Dabei hätte sie von diesem Wissen profitieren können, denn auch ihr eigenes Werk, "Klapsfrosch, ich liebe dich nicht mehr", war von sämtlichen Verlagen abgelehnt worden. Doch sie nahm ihn nicht ernst. Ein folgenschwerer Fehler.
Denn Erich fand tatsächlich den Gatsby-Grabgarten, den Totenacker der Erleuchtung. In einer Nacht, in der sein Herz pochte wie eine Knochenbombe, vergrub er dort ein leeres Notizbuch. Am nächsten Morgen traute er seinen Augen kaum: Jede einzelne Seite war beschrieben. Die Familiensaga "Die Katharsis der Familie Frick" erstreckte sich über mehrere Zeitebenen und fesselte jeden Leser. Mit diesem Werk gelang ihm der Durchbruch: Das Buch erreichte innerhalb von drei Wochen Platz 3 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde in 120 Sprachen übersetzt.
Doch Erich wollte mehr, und so vergrub er erneut zwölf Notizbücher, diesmal mit der Bitte um eine Fantasy-Saga wie "Game of Thrones". So entstand "The Pitcher", eine zwölf Bände umfassende Reihe, die ebenso erfolgreich einschlug. Erich war ein gefeierter Star-Autor und niemand wagte es mehr, ihn auszulachen. Aber das reichte ihm noch nicht.
In seinem Streben nach Größe fasste Erich eines Tages einen kühnen Entschluss: Er würde sich selbst im Gatsby-Grabgarten begraben, in der festen Überzeugung, als Goethe oder Schiller wiederauferstehen zu können. So bräuchte er den geheimnisvollen Ort nicht mehr, um weitere literarische Meisterwerke zu verfassen. Er bat seine Frau, ihn dort einzugraben, und sie, begeistert von der Idee, kam seinem Wunsch nach.
So geschah es, dass Erich Krachschwamm eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte und feststellen musste, dass er sich in seinem erdigen Grab zu einem ungeheueren Ungeziefer verwandelt hatte....
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