Die Verwandlung (gelöscht)

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Ironbiber

Foren-Redakteur
Eine merkwürdige Art der Geschichtsschreibung. Ein Lebenslauf der im Hier und Jetzt beginnt und schlagartig in die Kindheit abdriftet, um dann 35 Jahre Revue passieren zu lassen.

Ein ehemaliger Boxer, der seine besten Zeiten im Dritten Reich durchlebt hat und jetzt mit merkwürdig dünnen Beinen und einem roten Bart zuhause mit Schnupfen auf seinem Bett erwacht.

Alles etwas konfus in Konstruktion und Ablauf. Ich habe erst mal in meinem Gedächtnis eine geschichtsträchtige Person gesucht, auf die diese Vita passen könnte, habe aber keine gefunden.

Also bleibt für mich nur noch die Annahme, dass es sich um eine konstruierte Figur handelt, die satirisch auf ihr Leben zurückblicken und erkennen soll, dass von den großen und kleinen Träumen nur ein nicht näher identifizierbarer Hang zum Glauben, wie auch immer geartet, zurückgeblieben ist.

Diese Geschichte hat gute Ansätze, satirische Grundelemente und einen sehr interessanten Zeitsprung, der jedoch nicht so recht zu zünden vermag, da die gesamte Konstruktion für mich doch mehr Fragen aufwirft, als Antworten liefert. Ist mir leider alles etwas zu dünn. Aber ich lasse mich gern vom Gegenteil überzeugen, wenn es einem Kommentator gelingt, hier des Pudels Kern glaubhaft zu erläutern.

Grüße vom Ironbiber
 

Happy End

Mitglied
Hallo Ironbiber,
ich hoffe, du willst mich hier nichts aufs Glatteis führen.
Den Namen der Person, um die es geht, werde ich nicht nennen, um nicht eventuell aus der Leselupe geworfen zu werden.
Kleiner Tipp: Nazionalsozialismus gibt es auch heutzutage.
Oder müsste ich ihn als 'Neonazionalsozialismus' bezeichnen?
Das würde ich gegebenfalls ändern!
Und der Anfang meiner Geschichte basiert auf Kafkas' gleichnamigem Text.
Hoffentlich bezichtigst du mich jetzt nicht des Literaturfrevels!
 

Ironbiber

Foren-Redakteur
Es ist durchaus legitim, in Anlehnung an ein großes Werk der Literaturgeschichte eine eigene Story zu konstruieren.

Allerdings wäre ich niemals auf den Urheber gekommen, wenn du es nicht gerade erwähnt hättest, denn Kafkas „Verwandlung“ ist eine Metamorphose, die dutzende psychologische und soziologische Interpretationen zulässt. Viele haben sich in den unterschiedlichsten Genren schon an einer Nacherzählung mit anderen Mitteln versucht, blieben aber allesamt nur Mittelmaß oder haben sich sogar lächerlich gemacht.

Zumindest zolle ich diesem Versuch jetzt Respekt, denn an einen Stoff, der Literaturgeschichte geschrieben hat, hätte ich mich persönlich niemals ran getraut.

Und den (Neo)Nazi darfst du auch gern für dich behalten, denn da hört bei vielen Lesern sowieso der Humor ganz auf. Das sogar zu Recht.

Grüße vom Ironbiber
 

DocSchneider

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ist das hier heiteres Personenraten? Ich kann weder satirische noch humoristische Elemnte erkennen. Es gibt zwar Nazis, aber ansonsten den NaTionalsozialismus.

Kafkas Anfang ist unverkennbar, und ich finde es ziemlich mutig, eher unverblümt, ihn nahezu zu kopieren.

LG Doc
 

Happy End

Mitglied
Doc Schneider: Nationalsozialismus. Natürlich.
Ironbiber: Aber darum geht es in meinem Text eigentlich auch nicht und ich sehe nicht ein, warum ich das Wort 'Nationalsozialismus' hier nicht erwähnen darf. Auch war es nicht primär meine Absicht, mich an Kafka zu 'vergreifen', aber ich fand einfach, dass er zu meiner Idee passt.
Doc: Ja, neee, is klar ne, du hast den Kafka sofort erkannt...
Heiteres Personenraten, warum nicht? Vielleicht kommt ja noch einer drauf...

LG,

Happy End
 

Happy End

Mitglied
Na gut, ich werde ihn löschen.
Wenn man Kafka ins Spiel bringt, muss man da wohl mehr draus machen. Vielleicht gelingt mir eine bessere Version...
 
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