Die Vollendung der Vogelscheuche

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klaatu

Mitglied
Nackte Mädchen schmiegen sich
an seinen strohgefüllten Körper.

Doch nur noch Gleichgültigkeit glimmt

- wie halbausgedrückte Zigaretten -

in seinen leblosen Knopfaugen,
während er das karge Feld überblickt,
auf dem bloß noch Zweifel wachsen.

Vorbeiziehende Wolken
hüllen sich in Schweigen
&
der heulende Wind
verheddert sich in Widersprüche,
während er mit sich selbst diskutiert.


Eine brennende Krähe
landet auf seiner Schulter
&
als er Feuer fängt,
breitet sich ein zufriedenes Grinsen
in seinem Gesicht aus

- wo zuvor nicht mal ein Mund gewesen war.​
 

Windreiter

Mitglied
"Nackte Mädchen schmiegen sich
an den/ihren strohgefüllten Körper. "

"in den/ihren leblosen Knopfaugen,
während sie das karge Feld überblickt, "

"während sie mit sich selbst diskutiert. "

"landet auf der/ihrer Schulter "

"als sie Feuer fängt, "

"in ihrem Gesicht aus "

Wäre meiner Meinung nach stimmiger in Bezug auf die Vogelscheuche
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Klaatu, wo bist Du abgeblieben?

Am Tag, an dem die Erde stillstand?
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
masculinum - femininum

generische feminina können masculine individuen übergreifen,
generische masculina übergreifen auch sonst feminine indivuen -

es gibt männliche krähen und es gibt weibliche raben
 

klaatu

Mitglied
Hallo Mondnein!

Eine Zeit lang war hier so wenig los, dass ich kaum noch hier war, irgendwann hatte ich die Lupe leider ganz aus den Augen verloren. Erst die Benachrichtigung über deinen Kommentar hat mich wieder aufmerksam gemacht. Ich muss auch zugeben, dass ich das alte Design irgendwie vermisse...

Untätig war ich allerdings nicht, ich veröffentliche ja auch auf anderen Seiten.

Hab mich aber sehr über dein Interesse gefreut!

LG
k
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Was für ein überflüssiges Gedicht, geradezu eine lyrische Vogelscheuche.

Gruß, b.
 

klaatu

Mitglied
Hallo blackout,

möchtest du das ein wenig näher erläutern? Oder willst du einfach nur provozieren?

Soll ich dich mal in den Arm nehmen und ganz fest drücken?

LG
k
 
G

Gelöschtes Mitglied 21306

Gast
Hallo klaatu,
Dein Text gefällt mir: poetisch und trotzdem keine gar zu rätselhaft verschwurbelte Romantik. Frage: was hat es mit der brennenden Krähe auf sich? Irgendein Wortspiel, Bezug zu einer Redewendung oder ähnlichem?
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Statt der Umarmung wäre mir eine Erklärung dazu, was du mit deinem Gedicht eigentlich ausdrücken willst, angenehmer, klaatu.

Gruß, blackout
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Was für ein überflüssiges Gedicht, geradezu eine lyrische Vogelscheuche.


Und wieder so eine dämliche Antwort. Daumen hoch für dein außergewöhnliches Gedicht, klaatu!
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Ich vermute mal, klaatu, du weißt selber nicht, was du mit diesem Gedicht eigentlich zeigen willst. Sonst hätte ich wohl schon eine Antwort und der rachsüchtige Otto Lenk würde nicht diesen Quatsch geschrieben haben.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21263

Gast
Die Vollendung der Vogelscheuche ist ihr Ableben nach Erfüllung ihrer Aufgabe: Wächterin über Garten und Feld zu sein, deren Früchte bedroht werden! Nun ist abgeerntet, auch Krähen werden in der kommenden Zeit den Tod finden ...
Im alten Japan sind Vogelscheuchen Symbole des Herbstes, der leeren Felder und des Abschieds. Das Erotische hat möglicherweise klaatu in Hundejahre von Günter Grass gefunden, in diesem Roman spielen Vogelscheuchen mit, greifen auf die für Grass typische Weise ins Geschehen ein. Der 'Strohmann' hier hat zwar keinen Mund, aber doch was anderes (wenn man an die Mädchen denkt ...). So 'ne Schweinerei aber auch!
klaatu, mir hat's gefallen - 5 Sterne!

F.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21263

Gast
Mondnein sei gedankt, dass er dieses Gedicht noch einmal sichtbar gemacht hat!
 

klaatu

Mitglied
Moin!

Abgesehen davon, dass ausschweifende Erklärungen des Künstlers zu seinem Werk bei mir auf der Cringe-Skala ganz weit oben stehen, finde ich, dass du (@ blackout) völlig falsch an einen Text dieser Art herangehst, wenn du vom Autor eine Erklärung dazu verlangst. Dieser Text ist aufgrund innerer Bilder entstanden, nicht aufgrund von Logik. Ich kann dir nur sagen, wie ich ihn für mich selbst interpretiere: Für mich ist die Vogelscheuche (der Vogelscheuch) eine erstarrte Emotion, die aufgrund einer äußeren Situation, der brennenden Krähe, wieder zu leben beginnt. Und zwar, indem sie verbrennt.

Fritz interpretiert den Text für sich völlig anders und das finde ich wunderbar. Auch wenn ich Hundejahre von Grass nie gelesen habe :D

Vielen Dank für eure Meinungen dazu!

LG
k
 



 
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