Die Zeit der Glühwürmchen

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S

suzah

Gast
hallo Pola Lilith,

das hat mit erbsenzählerei nichts zu tun. die geschichte ist kein märchen, also müssen die fakten stimmen. ausserdem glaube ich, dass es ralph lieber ist, dass man sich mit seinem text gründlich beschäftigt und evtl. auf unstimmigkeiten hinweist, als dass man nur lobhudelt, denn das hat er nicht nötig.

ein beispiel: auch wenn man von einer guten leistung und der stimme eines sängers begeistert ist, wird man doch bemerken, dass er das "hohe c" nicht drauf hat.

liebe grüße suzah
 

Ofterdingen

Mitglied
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs kam eine traumatisierte Generation von der Front zurück, und zahlreiche zornige junge Männer verschiedener europäischer Länder versuchten ihre grauenvollen Erfahrungen durch Schreiben zu verarbeiten, und so entstand eine Flut von erschütternden Gedichten, Erzählungen und Romanen. Das bekannteste Werk in deutscher Sprache war Remarques „Im Westen nichts Neues“.

Der Schreiber des vorliegenden Textes greift die Thematik des Stellungskriegs wieder auf, aber im Gegensatz zu den anderen ist er - wie man im Text überdeutlich spürt - keiner, der die Schrecken des Schützengrabens selbst erlebt hat, und im Vergleich zu dem Grauen, das etwa Remarque schildert, ist diese Erzählung bloß ein schwacher Abklatsch. Dies nachgemalte Bild mag bei Leuten, die die Originale nicht kennen, zwar Begeisterung hervorrufen, weil es nicht schlecht gemacht ist, bleibt aber in jedem Fall nur Epigonentum, offenbart einen Mangel an literarischer Originalität. In diesem Punkt muss ich mich leider voll der Meinung von Dominik Klama anschließen.

Bei allem Respekt vor der handwerklichen Leistung ist mir persönlich indessen das Werk eines jeden Fritz Müller lieber, der etwas Neues, Eigenständiges hervorbringt als das bloße Nachkochen eines Rezeptes, das andere erfunden haben.
 



 
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