Dieser Kaiserschmarrn ist ein Gedicht.

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Willibald

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Dieser Kaiserschmarrn ist ein Gedicht


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Lege Rosinen in Rum rein. Du aber lege ins Bett dich,
Widerstehe dem Duft, der nächtens dich lockt: Nein, du naschst nicht!

Schmecke den Teig ab! Nimm Zimt und Vanill, Orangenhautraspel.
Unter den Teig nun hebe geschlagenen Schaum, dann probiere!
Butterschmalz? Die Menge! Es lerne den Weg in den Schmalztopf
Gründlich der hölzerne Löffel! Die Pfanne, aus Eisen gegossen,
Hältst du bereit, dass darin der Preis deiner Mühen sich ausbäckt?!

Rechtschaffen karamelliere die Stücke mit Zucker und Butter!

Mundgerecht Mehlspeise böhmisch - wahrlich ein krass gutes Backwerk.

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☆☆☆


 
Zuletzt bearbeitet:

Tula

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Moin Willibald
Wenn man hier einen Krümel kacken darf, die Stelle mit dem Butterschmalz läuft bei mir etwas aus dem hexametrischen Rezept. Vielleicht
'Butterschmalz? Fehlt noch! Es lerne ...' oder ähnlich.
Ansonsten krass lecker :)

LG
Tula
 

Willibald

Mitglied
Grüße dich ,Tula,

danke für deine kundige Rückmeldung (und das "Prädikat).

Der "Butterschmalz" ist - scheint mir - in der Tat etwas wacklig, in der Skandierung:

Butterschmalz? Die Menge! Es lerne den Weg in den Schmalztopf

Man könnte ihn als Daktylus sehen und ihn dann etwa so verarbeiten, wie du es skizziert hast. Mit einem Daktylus danach:

(a) Butterschmalz? Fehlt noch. Es lerne den Weg in den Schmalztopf

Man könnte es aber auch wegen der zwei semantisch schweren Silben (But, Schmalz) als zweisilbigen Trochäus (Butter) ansehen, dem mit -schmalz der Beginn eines neuen Trochäus folgt. Dann wäre Schmalz, Die ein spondeusnaher Ausdruck und das "die" wäre betont. Einmal als eine Art Hinweis auf die vorgesehene (große) Menge. Oder die bereits bereit gestellte Menge.

(b) Butterschmalz? Die Menge! Es lerne den Weg in den Schmalztopf

Mir scheint Dein Vorschlag (a) auch geschmeidiger. Andererseits der Stolperstein in (b). Naja.

greetse
ww
 



 
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