Dilettant der Magie

Dilettant der Magie


Der Freitag war immer sein Glückstag gewesen. Freitag, der dreizehnte Tag des neuen Jahres, wurde jedoch zum Schrecklichsten seines Lebens. Dabei hatte dieser Unglückstag gar nicht so übel angefangen. Carulo war früh am Morgen aufgewacht und hatte sofort festgestellt, dass an diesem Tag der Jahrmarkt begann . Er liebte den Jahrmarkt. Und kaum hatte er seinen Stand aufgebaut, da gingen ihm auch schon die ersten Dummen in die Falle. Carulo hatte diese Gabe, von der er nicht wusste, dass andere sie als Magie bezeichneten. Er wusste überhaupt sehr wenig über diese Gabe. Aber er war ein talentierter Illusionist und davon verdiente er seinen Lebensunterhalt. Alles, was er benötigte, war das Kartenspiel, dass stets die Karten zeigte, die er sehen wollte. Trotzdem bestand Carulo nicht darauf, ständig zu gewinnen. Er war gewitzt genug, hin und wieder andere ein paar Silberstücke gewinnen zu lassen, um ihnen nachher doppelt so viel abzunehmen. Noch nie hatte einer behauptet, Carulo betrüge mit Hilfe von Magie. Das änderte sich auch am Freitag, dem dreizehnten Tag des neuen Jahres, nicht. Nicht wirklich.
Eigentlich hätte Carulo seinen Stand längst geschlossen haben können, was er nicht getan hatte, weil er nicht genug hatte bekommen können. Eigentlich hätte Carulo auch den Mann erkannt haben müssen, der das Unglück über ihn brachte, aber wie so oft bei Magiedilettanten versagte die Gabe dann, wenn man sie brauchte.
Natürlich hatte er versucht, diesen Mann zu betrügen. Erst später wurde ihm bewusst, dass der Mann ein Magier war, schlimmer noch: Es war Erzmagier Ramir vom Fels, den Carulo mit einer simplen Illusion hereinzulegen versucht hatte. Ramir vom Fels hatte nicht einmal einen Lidschlag lang gebraucht, um sie zu durchschauen. Einen Moment später hatte Carulo auf den Knien und mit echten Tränen in den Augen wimmernd um Gnade gefleht, was dem Erzmagier nicht einmal ein triumphierendes Lächeln entlockt hatte. Wie glücklich war er gewesen, als Ramir bemerkte, er könne vielleicht über den Vorfall hinwegsehen, wenn Carulo einen kleinen Auftrag für ihn übernähme. Dumm, wie er war, hatte Carulo zugestimmt.
Genau aus diesem Grunde war er jetzt hier, kletterte durch die Berge wie eine Gämse, begleitet ausgerechnet von einem aquitanen Ignafax namens Fraffarf, der besonders stolz darauf war, dass sein Name vorwärts wie rückwärts gleich klang.
Bereits am ersten Tag der Reise hatte Carulo seinen Sinn für Wortspiele verloren, am zweiten Tag hatte er Ramir vom Fels verflucht und sich am dritten sehnlichst gewünscht, er säße im Kerker von Gondheim, nur ein weiterer Betrüger vom Jahrmarkt.
Die ersten Sonnenstrahlen krochen über die Berggipfel und kündigten den Beginn des vierten Tages an. Carulo fragte sich, warum um alles in der Welt sie schon lange vor Sonnenaufgang aufbrechen mussten. Sie waren bereits gute zwei Stunden unterwegs und Fraffarf machte sich nicht die Mühe, eine Rast einzulegen. Vielmehr trieb er unermüdlich zur Eile an. Missmutig betrachtete Carulo einige Brand- und Rußflecken auf seinem Mantel, die ein trauriges Zeugnis von Fraffarfs flammendem Arm ablegten. Dem aquitanen Ignafax schien das Spielchen Spaß zu machen, Carulos Kleidung und Haar zu versengen und ihn kurz darauf mit einem gezielten Schwall gespuckten Wassers wieder zu löschen. Fraffarf war ein launischer Reisegefährte. Er mochte seine sehr eigene Art von Humor und konnte fröhlich sogar halbwegs erträglich sein, um im nächsten Moment wegen einer Lappalie vor Wut zu kochen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein wütender aquitaner Ignafax war das Schlimmste, das Carulo je begegnet war. Wasser und Feuer vertrugen sich von Natur aus schon nicht und in einem Wesen wie Fraffarf gingen die Elemente auch noch eine sehr seltsame Art von Symbiose ein. Im Inneren des wasserspeienden Feuergeistes musste ein beständiger Kleinkrieg herrschen. Das übertrug sich merklich auf Fraffarfs Wesen. Der einzige Vorteil des Ignafaxes, den Carulo nicht von der Hand weisen konnte, war seine flammende Gestalt, die im Dunkeln leuchtete und in der Kälte Wärme spendete.
„Bist du noch immer nicht weiter?“ fauchte Fraffarf, aus dessen lodernden Nasenlöchern heißer Wasserdampf quoll. Carulo sparte sich die Antwort und beeilte sich, dem Feuergeist zu folgen, so schnell es ihm möglich war. Nur einen Stein, dachte er, du musst nur diesen Feuerstein holen. Er erklomm den Gipfel, auf dem der Ignafax stand und blickte hinab in das Tal, das sie als nächstes erwartete. Seine Knie wurden bei dem Anblick weich. „Das ist die Eisklamm“, erklärte Fraffarf in etwas gnädigerer Stimmung. „Bis Morgen werden wir sie hinter uns haben.“ Carulo warf einen zweifelnden Blick hinab auf den riesigen Gletscher, der das Tal ausfüllte. Der nächste graue Gipfel schien Meilen entfernt zu sein. „In der Nacht gibt es dort Eisstürme. Wir werden uns also beeilen und vor Einbruch der Dunkelheit auf der anderen Seite sein.“ Carulo fragte sich insgeheim, was der Ignafax wohl meinte, wenn er „beeilen“ sagte. Er sollte es bald herausfinden.
Der Abstieg vom Felsen auf den Gletscher erwies sich nicht als besonders schwierig. Kaum waren sie unten angekommen, begann Fraffarf langsam im Eis zu versinken. „Schnell, Trottel, siehst du nicht, dass der Boden schmilzt?“ Natürlich konnte Carulo sehen, wie das Eis unter Fraffarfs Füßen dahinschmolz, aber was hatte der Ignafax denn erwartet? Er machte einen viel zu hastigen Schritt, als er merkte, dass sich die Flammen des Ignafaxes vor Wut blau verfärbten. Er stürzte und rutschte über das Eis, dass durch das Wasser, das von dem Feuergeist hinwegfloss, noch viel glatter geworden war. Erst nach einer Weile konnte er abbremsen und sich vorsichtig wieder aufrichten. Fraffarf war ihm nachgeeilt und lachte jetzt spöttisch.
„Ich werde vorgehen, dann geht es schneller,“ erklärte der Ignafax kichernd. Er nahm zwei Schritte Anlauf und rutschte dann über das Eis, immer in der Bahn, die die Hitze seiner Flammen in den Untergrund schmolz. Er war unglaublich schnell. Carulo folgte vorsichtiger und um vieles langsamer. Da er vielmehr auf den Boden achtete als auf seinen Reisegefährten, konnte er nicht erkennen, wie dieser wieder vor Wut in blauen Flammen stand. Fraffarf ließ sich auf seiner Bahn zurücktreiben, und plötzlich schnellte sein feuriger Arm hervor und wickelte sich um Carulos Handgelenk. Der Magiedilettant wurde mitgerissen. Unglaublich schnell flog er hinter dem Ignafax her. Er wusste nicht, um was er sich mehr Sorgen machen musste: Um sein Handgelenk, das unter dem flammenden Griff immer stärker schmerzte, oder um die Gletscherspalten, die in regelmäßigen Abständen auf ihn zuzufliegen schienen.
Fraffarf lenkte im wilden Slalom um die Spalten herum und Carulo im Schlepptau wurde wild herumgewirbelt, als der Feuergeist von einer Kurve in die nächste schlitterte. Der aquitane Ignafax lachte rasend vor Freude. Er schaute sich nach seinem Reisegefährte um und stellte fest, dass dessen Gesicht von Schmerz und Angst verzerrt war. Erkennen konnte Fraffarf nur den Schmerz, also ließ er Carulo los. „Nein“, japste dieser, während der Ignafax irgendwo vor ihm über den Gletscher raste. Zumindest befand er sich noch in dessen geschmolzenem Kielwasser. Aber schon in der nächsten Kurve musste er sich alle Mühe geben, um in der Spur bleiben zu können. Die Frage, wie ihm das gelungen war, konnte Carulo später nicht mehr beantworten. Irgendwann erreichte er in Todesangst zitternd und bebend die andere Seite des Gletschers. Er warf noch einen Blick in Fraffarfs grinsendes Gesicht und hörte auch noch, was dieses sagte: „Siehst du, ich sagte doch, wir sind noch vor Sonnenuntergang hier!“ Danach fiel er in Ohnmacht.

Als er erwachte war er davon überzeugt, dass alles ein Alptraum gewesen war. Der scharfe Schmerz in seinem Handgelenk belehrte ihn jedoch eines besseren. Mühselig quälte Carulo sich in eine sitzende Position, um seine Verletzungen zu betrachten. Um sein Handgelenk lief ein roter Streifen verbrannten Fleisches, einige Zentimeter daneben noch hatte die Haut Brandblasen gebildet. Zudem hatte er jede Menge Prellungen am ganzen Körper, die mehr oder minder schmerzten. Da er nie in seinem Leben Magie gelernt hatte, kannte er auch keinen Heilzauber. Alles, was er von Natur aus beherrschte, waren Illusionen. Kaum hatte er daran gedacht, wirkte sein Geist auch schon eine Illusion. Nach all den Scherereien, in die sie ihn gebracht hatte, entschloss sich die Gabe offenbar, einmal freundlich zu sein. Sie gaukelte ihm das Bild eines unverletzten Körpers vor und auch der Schmerz wurde gebannt. Wie lange kann man sich selbst betrügen? fragte sich Carulo. Die Antwort war ihm egal. Hauptsache, der Schmerz war weg.
Er sah sich nach seinen Sachen um und fand seinen Mantel, der bei der ersten Berührung zu einem Häufchen Asche zerfiel. Als Carulo sich umwandte, bemerkte er, dass er sich nicht mehr in den Bergen befand. Statt dessen lag vor ihm eine Steppe, direkt hinter einem kleinen Bach, dessen Wasser augenscheinlich gerade zu kochen schien. Carulo rappelte sich auf und ging hinüber. In dem Bach lag Fraffarf und er schien zum ersten Mal, seit Carulo ihn kannte, wirklich entspannt zu sein. Der Illusionist beschloss, diese kleine Chance zu nutzen.
„Hallo Fraffarf!“ rief er dem Ignafax zu. „Kannst du mir sagen, wie weit wir noch müssen?“ Dieser Feuerstein, den Ramir unbedingt haben wollte, um ihn seiner Verlobten zu schenken, konnte doch nicht allzu weit entfernt sein. Ausnahmsweise war der Feuergeist freundlich gesinnt. „Ich weiß es selbst nicht. Er liegt auf dem Gipfel des Habrinax, eines der flammenden Berge im Land meiner flammenden Brüder. Leider muss ich zunächst nach dem Weg fragen.“ „Und wo bitte willst du das tun?“ Carulo schaute sich um und wies in die Landschaft, in der außer Gras nichts zu sehen war. „In der Grasnormpfensiedlung natürlich, kaum zehn Minuten von hier.“ „Ich sehe nichts“, erwiderte Carulo missmutig. „Wer sieht schon einen Grasnormpf im Gras?“ fragte der Ignafax und brach in schallendes Gelächter aus. Mit einem Ruck erhob er sich dann und wurde ernst. „Du bist wach, gehen wir. Ich habe keine Lust, dich noch einmal zu tragen.“ Nun, dachte Carulo, das erklärt zumindest, was mit meinem Mantel passiert ist.
Sie brauchten gerade mal fünf Minuten, bis sie von schrillem Gekreische empfangen wurden. Carulo musste sich anstrengen, um die kleinen, wie aus Gras wirkenden Gestalten zu sehen, die durch und über die Halme huschten und alle wie wild durcheinander schrieen. Eine hervorragende Illusion, dachte er, sich einfach an seinen Umgebung anzupassen und so auszusehen wie sie.
Der aquitane Ignafax brachte währenddessen sein Anliegen zum Ausdruck. Niemand hörte ihm zu. Bald schossen wütende blaue Flammen aus dem Inneren des Feuergeistes. Carulo widerstand der Versuchung, Fraffarf auf die Schulter zu tippen, er hätte sich nur die Finger verbrannt. Er redete einfach drauflos. „Die reden nicht mit dir!“ Fraffarf wurde noch ein wenig wütender. „Wie das?“ Dicke Wolken von Wasserdampf stiegen gen Himmel. Carulo brüllte über den Lärm der Flammen: „Vermutlich, weil du gerade ihre Heimat in Brand steckst!“ Er deutete auf die Schneise hinter sich, auf der sie gekommen war. Schwarze Asche zeichnete ihren Weg und wahre Feuersbrünste liefen von ihr und von Fraffarf aus in alle Richtungen durch das Gras. Der aquitane Ignafax machte ein schuldbewusstes Gesicht. Dann begann er, die Flammen in seinem Wasser zu ertränken. Die kleinen, hüpfenden Grasnormpfen beruhigten sich etwas, so dass Carulo fragen konnte, wie sie zum Habrinax kamen. Diesmal bekam er eine Antwort und sie machten sich ohne weitere Worte auf den Weg.
Fraffarf bemühte sich, das Gras nicht weiter zu verbrennen. Die ganze Zeit spuckte er Wasser über sich selber. Als sie endlich das Grasland verließen und das Reich der Ignafaxe betraten, glühte er nur noch ganz schwach rötlich. Zum ersten Mal sah Carulo ihn erschöpft. Fraffarfs Gestalt sah so aus wie die eines Menschen, der lange krank gewesen ist. Er sagte kein Wort mehr zu Carulo, sondern taumelten in den nächstbesten Lavateich, den er finden konnte.
Die Reise durch das Land der Ignafaxe war für Carulo sehr schlimm. Fraffarf hatte überwiegend gute Laune, bewegte er sich schließlich durch seine Heimat, in der er sich sehr wohl fühlte. Dem Magiedilettanten jedoch war es einfach zu heiß. Zudem wirkte seine Illusion schon lange nicht mehr und er spürte wieder die Schmerzen all seiner Verletzungen. Erschöpft taumelte er hinter Fraffarf her. Er zweifelte daran, dass sie den Feuerstein jemals finden würden.
Irgendwann erreichten sie den Habrinax. Endlich wähnte Carulo seine Reise am Ende. Doch wieder wurde er enttäuscht. Als sie den Berg sahen, mussten sie feststellen, dass sein Gipfel fehlte. In der Asche des heißen Landes fanden sie Spuren eines Riesen. „Ein Hückelpflücker“ erklärte Fraffarf. „Die Wanderer der Berge.“ „Von mir aus können sie in den Bergen wandern“, erwiderte Carulo. „Sie wandern die Berge“, berichtigte Fraffarf. „Sie laufen umher und suchen Hügel- oder Bergspitzen, die ihnen gefallen. Haben sie eine gefunden, pflücken sie sie ab und nehmen sie mit. Wenn sie in ihrem Land sind, setzen sie ihn auf ihrem Hückel ab. Jeder Hückelpflücker hat einen Hückel. Sie hegen und pflegen sie, damit sie einmal große Berge werden. Dieser Hückelpflücker hat den Gipfel des Habrinax mitgenommen.“ „Und den Feuerstein“, vollendete Carulo. „Das ist also das Ende.“ „Wir verfolgen ihn natürlich“, entschloss sich Fraffarf. „Ich gehe nicht zu Ramir vom Fels ohne diesen Stein.“ Der Gedanke an den Erzmagier war erschreckend.
Nach Tagen der Wanderung fanden sie nicht den Riesen, aber seinen Hückel. Er war zusammengesetzt aus den verschiedensten Spitzen von Bergen und Hügeln, und ganz obenauf lag die Spitze es Habrinax. Doch kein Hückelpflücker erlaubte, dass jemand an seinem Hückel herumpfuscht. Kaum waren sie ein Stück weit hinaufgeklettert, wurden sie von einer Riesenfaust gepackt und zu Boden geworfen.
Zusammengekauert hockten sie schließlich am Fuße des Hückels. Carulo dachte an die Grasnormpfen. Da kam ihm eine Idee. Zumindest dieses Mal ließ ihn seine Gabe nicht im Stich. Es gelang ihm, eine Illusion über den Hückel zu legen, die genauso aussah wie der unberührte Hückel. Allerdings wusste er nicht, ob der Riese den Trick erkennen würde. Trotzdem wagte er den Anstieg noch einmal. Diesmal gelang es. Er kletterte bis auf die Spitze des Habrinax und fand dort den Feuerstein. Überglücklich eilte er den Hückel hinunter und zerstörte dabei seine Illusion. Seit dem Freitag, dem dreizehnten Tag des neuen Jahres, hatte er offenbar kein Glück mehr.
Die Rückkehr zu Ramir vom Fels gestaltete sich als ständige Flucht vor einem wütenden Hückelpflücker. Carulo verfluchte den Tag, der ihn auf die Reise geschickt hatte.
Nach langen Tagen standen sie endlich vor dem Erzmagier. Fraffarf, der aquitane Ignafax, grinste bereits übers ganze Gesicht. Carulo vermutete, das könne nichts Gutes bedeuten. Er überreichte Ramir den Feuerstein.
„Ach ja, den Stein. Den wollte ich gar nicht haben“ sprach der Erzmagier. Zunächst war Carulo sprachlos. Dann wallte Zorn in ihm hoch. Plötzlich war es, als bräche eine Mauer in ihm, und seine Gabe durchströmte ihn von Kopf bis Fuß. Ein blauer Feuerball schoss aus seiner Hand auf den Erzmagier zu. Der wehrte ihn mühelos ab und sprach einen weiteren Zauber. Die Stärke schien Carulo zu verlassen. Er war nur noch sehr müde.
Ramir vom Fels beugte sich über ihn. „Ich wollte den Stein nicht. Ich wollte lediglich wissen, ob du mehr beherrscht als lächerliche Trickillusionen. Gerade habe ich Magie in dir gespürt. Test bestanden. Ab heute wirst du mein Schüler sein. Solltest du widersprechen wollen, denk an den Jahrmarkt zurück.“ Ein feines Lächeln glitt auf seine Züge. „Ich sehe, du bist einverstanden. Übrigens: Es warten Reisen auf dich!“
Carulo verfluchte den Freitag, den dreizehnten Tag des neuen Jahres, er verfluchte Fraffarf den aquitanen Ignafax, er verfluchte Ramir vom Fels, er verfluchte sich selbst und dann schlief er ein.
 
Hallo Ann-Katrin,

ich habe deine Geschichte interessiert gelesen und mußte mich aber bei einigen Sätzen fragen, ob du Rollenspielerin bist *lächel*.
Zusammenfassend gesehen ist die Geschichte gut, aber viele deiner Sätze sind unnötig verschachtelt.
Beispiel:
Eigentlich hätte Carulo seinen Stand längst geschlossen haben können, was er nicht getan hatte, weil er nicht genug hatte bekommen können.

Da in Fantasygeschichten alles möglich ist, werde ich nichts zum Wasser-Feuergeist sagen, aber eines Störte mich doch. Wenn Carulo wirklich ein Dilletant ist, wie konnte er dann einen ganzen Berg mit einer Illusion bedecken? Ich hätte ihn lieber eine Illusion wirken lassen die ihn vielleicht die Haut eines Camaelions gegeben hätte...

Trotzdem hat es mir Spaß gemacht zu lesen...

Bye
Diana

PS: Ich hatte da ´ne Ahnung, das der Magier Carulo nur Testen wollte *zwinker* ---> wäre vielleicht eine schöne Vorgeschichte für einen Char.
 
Ja, ja, Rollenspiel kann man einem wohl von der Nasenspitze ablesen ;-)Ich bin begeisterte DSA- Spielerin, habe nur im Moment leider keine Zeit dafür, außerdem ist unsere Gruppe zersplittert und ich finde niemanden, der sonst noch mitspielen würde (Wir sind nur noch drei und das ist doch ein bisschen knapp) Das ganze Dilemma schlägt sich auch sehr auf unsere Helden nieder, die stecken nämlich seit geraumer Zeit in der Wüste fest, weil wir das Abenteuer, in dem sie sich befinden, vertagen mussten.
Komisch, das ich immer auf das Rollenspiel angesprochen werde, wenn mein Held gerade ein Magiebegabter ist, die kommen schließlich auch in vielen von meinen anderen Geschichten vor, doch da fällt es keinem auf (vielleicht haben sie da auch nicht die tragende Rolle).
Super, das es dir gefällt, ich hatte auch meinen Spaß daran, es zu schreiben. Der aquitane Ignafax ist eine Spontan- Erfindung von mir, keine AHnung, wasserspuckende Feuergeister möglich sind, ist wohl eine Frage der Phantasie. Ich wollte eben eine Geschichte mit etwas anderen Gestalten.
Die Illusion, die Carulo am Ende wirkt, klar, die ist schon ein bisschen dick aufgetragen. Aber er ist ja auch sehr verzweifelt und letztlich würde Ramir vom Fels sich sicher nicht mit etwas geringerem zufrieden geben grins
Oh je, meine verschachtelten Sätze! Das ist schon fast eine Krankheit und ich muss bei allem, was ich schreibe, dagegen ankämpfen! Ich verspreche, ich versuch beim nächstenmal drauf zu achten!

Liebe Grüße, Anka
 
Rollenspiel...

Hi du!

Ich bin gar nicht durch deinen magier darauf gekommen, daß du Rollenspielerin bist, sondern durch den Namen des Feuergeistes. Er hat mich sehr an einen Kampfzauber (ignifaxius) aus DSA erinnert.
Uns was den Schreibstil betrifft, tröste dich... ich schreib auch nicht besser....

Zur Zeit leite ich 4 DSA-Gruppen, darunter eine 7 Mann starke Gruppe, eine 4-Mann und zwei 3-Mann große. Unteranderem spiele ich noch Rolemaster, Cyberpunk, Mage und Shadowrun....

Liebe Grüße
Diana
 
Ah!

Ja klar, Ignafaxius Flammenstrahl, oder so ähnlich, das muss der Zauber mit der Feuerlanze sein. Ja, wenn ich darüber nachdenke, ist es durchaus möglich, dass ich in der Namensgebung davon beeinflusst wurde. Aber ursprünglich bin ich von "ignis" lat. für Feuer ausgegangen, und facere lat. für machen. Feuer machen ist für einen Feuergeist wohl oberste Priorität!
Schickst du die Helden nur als Meister durch die Abenteuer oder spielst du auch selber mit? Bei uns muss jeder mal auf den Meisterstuhl steigen, ob er will oder nicht! Allerdings gab es bisher auch noch nicht so wirklich große Abenteuer zu bestehen, ausgenommen vielleicht das mit der Wüste, aber da sind wir ja auch noch immer drin! Streng genommen müssten unsere Helden längst verdurstet sein!
 



 
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