Dokunuş / Berührung

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Arcos

Mitglied
Gökyüzü ağır bir sessizlikle
iner dağların üzerine.

Rüzgâr unuttuğum bir şarkının
izlerini taşır.

Hiçbir şiir
akşamın kızıllığını
anlatamaz.

Bir çocuğun bakışı kadar berrak
ve bir annenin kolları kadar
yorgundur zaman.

Sana dokununca
sanki hayat bütün sırlarını
ellerimde açıklar.




Der Himmel sinkt
mit einer schweren Stille
auf die Berge.

Wind trägt
die Spuren eines Liedes,
das ich vergessen hatte.

Kein Gedicht wird
dem Rot des Abends
gerecht.

So klar
wie der Blick eines Kindes
und so müde
wie die Arme einer Mutter
ist die Zeit.

Wenn ich dich berühre
entblättert sich
das Geheimnis des Lebens
in meinen Händen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ubertas

Mitglied
Lieber Önder,
Anders Tell hat schon so etwas schönes geschrieben. Mir geht es nicht anders. Deine Verse berühren mich.
Sehr.
Was mir besonders gefällt ist der Bezug der letzten beiden Strophen zueinander: gelesen in der letzten Strophe als Berührung der Zeit oder als Berührung des geliebten Menschen. Es verschmilzt. Der Mensch und die Zeit, die mit ihm ist. Danach fing ich an, von Strophe drei rückwärts zu Strophe eins zu lesen. Was dieses Ineinander nur noch bestätigt.
Ein hervorragendes Gedicht!
Zum Wiederlesen und zum Lieben.
Danke dafür.
Liebe Grüße,
Anita
 

Frodomir

Mitglied
Hallo Arcos,

deine Zeilen strahlen Ruhe, Frieden und Weisheit aus. Und eine unglaubliche Klarheit. Mein persönlicher Favorit ist die vierte Strophe:

So klar
wie der Blick eines Kindes
und so müde
wie die Arme einer Mutter
ist die Zeit.
Mir fehlen ein bisschen die Worte, so staunend lese ich diese Lyrik. Ganz stark!

Liebe Grüße
Frodomir
 

Aniella

Mitglied
Hallo Önder,

Du schaffst es immer wieder, Empfindungen miteinander zu verweben, in deren Netzen man sich als Leser gern drin verstrickt.
Ich bin Deinen dahingehauchten Worten gern gefolgt.

LG Aniella
 



 
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