Matthias-Gerhard
Mitglied
Nervös saß er in seinem Hotelzimmer auf dem Bett und wartete. Es war nicht das erste Mal, dass er in der Stadt war und die Anzeige hatte er schon ein paar Mal gesehen, sich aber nie getraut. Heute war es anders. Heute spürte er, das er dafür bereit war. Es ging auch leichter, als gedacht. Woher er diesen plötzlichen Schub hatte, konnte er nicht sagen. Er fühlte einfach in seinem inneren, dass er heute bereit dafür war. Was ihn wohl erwarten würde? Um sich abzulenken, blickte er sich in seinem Zimmer um. Ein Standard Zimmer. Nichts besonders. Der Boden war mit Teppich ausgelegt, mit einem Muster, was sich so oder so ähnlich in anderen Zimmern, in ganz Deutschland verteilt, wiederholt. Das Bett war nicht zu weich, nicht zu hart. Die weißen Bezüge kratzen nicht. Sollte er was aus der Mini-Bar bereitstellen? Er schwitze ein wenig, obwohl die Klimaanlage auf eine angenehme Temperatur eingestellt war. „Wie lange noch?“, dachte er und sah auf seine Uhr. Noch genug Zeit. Sollte er sich nochmal frisch machen? Nochmal duschen? Unschlüssig saß er einfach auf dem Bett. Die Vorhänge waren noch geöffnet und er sah auf die Skyline der Stadt hinaus. Er saß die Hochhäuser mit ihren hell erleuchteten Fenstern und die ein oder andere grelle Werbetafel verkündete ein neues Parfüm oder irgendein Superangebot einer x-beliebigen Kaufhauskette.
Wie lange war er schon nicht mehr berührt worden? Viel zu lange, wenn ihn jemand gefragt hätte. Tatsächlich waren es bereits 9 Monate. Seit damals… Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu verdrängen. Daran hatte er schon genug gedacht und wollte nicht mehr daran erinnert werden. Nicht heute. Vielleicht traute er sich es deshalb, um sich was zu beweisen. Das er stärker wurde, die Vergangenheit abschließen konnte, um sich selber was zu beweisen oder…. Doch die Wahrheit war, dass er nicht wusste warum.
Das Klopfen an der Tür holte ihn wieder in das Zimmer zurück. Er seufzte kurz auf, schwang die Beine vom Bett und machte sich zur Tür. Der Typ davor, sah genauso aus, wie auf den Bilder in seiner Anzeige. Vielleicht sogar ein wenig besser. Er roch angenehm. Dann ging alles ganz schnell. Der kleine Tod kam und ging. Zurück blieb nur die Leere in ihm, die auch nicht durch dieses erotische Abenteuer, von der Dauer eines Fußballspiels, verdrängt werden konnte. Was hatte er sich vorgestellt? Echte Gefühle für ein paar Hundert Euro? Zuneigung? Letztlich war es ein Job für seinen Besucher. Wahrscheinlich nicht der Letzte heute.
Er duschte sich, als er alleine war. Die Tränen kamen und vermischten sich mit dem heißen Wasser. Das war neu. Er fühlte schon lange nichts mehr und es überraschte ihn daher, dass er diesen emotionalen Ausbruch hatte.
Sein Handy zeigte ihm eine Nachricht an, just als er auf das Bett zuging. Seine Antwort war neutral. Eine Nacht bleibe er noch hier und morgen ist er nachmittags wieder da. Wie lange wollte er dieses Spiel noch weiter spielen? Willkommen im Erwachsen sein, keiner lügt so gut wie wir. Einschlafen konnte er lange nicht, starrte nur die Decke über ihn an. Draußen hörte er ab und an ein Auto vorbeifahren. Schließlich übermannte ihn die Müdigkeit, er war dennoch vor seinem Wecker wach. Wie immer.
Entgegen seiner Gewohnheit, fuhr er die Strecke nach Hause mit dem Zug. Am Fenster flogen die namenlose Orte an ihm vorbei und als der Zug an seinem Halt ankam, machte er sich auf den Weg direkt nach Hause.
Er öffnete die Tür und seine beiden Kinder kamen fröhlich und stürmisch auf ihn zu. Sie umarmten ihn, als wäre er nicht nur eine Nacht weg gewesen, sondern eine ganze Woche. Seiner Frau gab er einen Kuss. Er fühlte nichts. Keine Freude, keine Liebe. Nichts. Es hatte sich alles verändert und er konnte es manchmal kaum noch ertragen, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Er wusste es tief in seinem Inneren, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte. Doch war es so einfach, alles hinter sich zu lassen? Die Zelte abzubrechen? Zu sich zu stehen? Gab es dafür einen richtigen Zeitpunkt oder ist das nur eine leere Phrase ? Merkte es seine Frau und spielte einfach mit? Er wusste es nicht.
Als er neben seiner Frau im Bett lag, lief alles wie in einem Film ab. Er öffnete seine Nachttischschublade, holte sein Messer heraus und stach auf sie ein. Mehrmals. Sie hatte keine Chance. Das Blut befleckte die Lacken und er geriet wie in einen Wahn. Er sah das Leben aus ihren Augen treten und es machte ihn glücklich. Er fühlte sich endlich lebendig und befreit.
Dann wachte er auf…
Wie lange war er schon nicht mehr berührt worden? Viel zu lange, wenn ihn jemand gefragt hätte. Tatsächlich waren es bereits 9 Monate. Seit damals… Er schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu verdrängen. Daran hatte er schon genug gedacht und wollte nicht mehr daran erinnert werden. Nicht heute. Vielleicht traute er sich es deshalb, um sich was zu beweisen. Das er stärker wurde, die Vergangenheit abschließen konnte, um sich selber was zu beweisen oder…. Doch die Wahrheit war, dass er nicht wusste warum.
Das Klopfen an der Tür holte ihn wieder in das Zimmer zurück. Er seufzte kurz auf, schwang die Beine vom Bett und machte sich zur Tür. Der Typ davor, sah genauso aus, wie auf den Bilder in seiner Anzeige. Vielleicht sogar ein wenig besser. Er roch angenehm. Dann ging alles ganz schnell. Der kleine Tod kam und ging. Zurück blieb nur die Leere in ihm, die auch nicht durch dieses erotische Abenteuer, von der Dauer eines Fußballspiels, verdrängt werden konnte. Was hatte er sich vorgestellt? Echte Gefühle für ein paar Hundert Euro? Zuneigung? Letztlich war es ein Job für seinen Besucher. Wahrscheinlich nicht der Letzte heute.
Er duschte sich, als er alleine war. Die Tränen kamen und vermischten sich mit dem heißen Wasser. Das war neu. Er fühlte schon lange nichts mehr und es überraschte ihn daher, dass er diesen emotionalen Ausbruch hatte.
Sein Handy zeigte ihm eine Nachricht an, just als er auf das Bett zuging. Seine Antwort war neutral. Eine Nacht bleibe er noch hier und morgen ist er nachmittags wieder da. Wie lange wollte er dieses Spiel noch weiter spielen? Willkommen im Erwachsen sein, keiner lügt so gut wie wir. Einschlafen konnte er lange nicht, starrte nur die Decke über ihn an. Draußen hörte er ab und an ein Auto vorbeifahren. Schließlich übermannte ihn die Müdigkeit, er war dennoch vor seinem Wecker wach. Wie immer.
Entgegen seiner Gewohnheit, fuhr er die Strecke nach Hause mit dem Zug. Am Fenster flogen die namenlose Orte an ihm vorbei und als der Zug an seinem Halt ankam, machte er sich auf den Weg direkt nach Hause.
Er öffnete die Tür und seine beiden Kinder kamen fröhlich und stürmisch auf ihn zu. Sie umarmten ihn, als wäre er nicht nur eine Nacht weg gewesen, sondern eine ganze Woche. Seiner Frau gab er einen Kuss. Er fühlte nichts. Keine Freude, keine Liebe. Nichts. Es hatte sich alles verändert und er konnte es manchmal kaum noch ertragen, diese Fassade aufrecht zu erhalten. Er wusste es tief in seinem Inneren, dass es nicht ewig so weiter gehen konnte. Doch war es so einfach, alles hinter sich zu lassen? Die Zelte abzubrechen? Zu sich zu stehen? Gab es dafür einen richtigen Zeitpunkt oder ist das nur eine leere Phrase ? Merkte es seine Frau und spielte einfach mit? Er wusste es nicht.
Als er neben seiner Frau im Bett lag, lief alles wie in einem Film ab. Er öffnete seine Nachttischschublade, holte sein Messer heraus und stach auf sie ein. Mehrmals. Sie hatte keine Chance. Das Blut befleckte die Lacken und er geriet wie in einen Wahn. Er sah das Leben aus ihren Augen treten und es machte ihn glücklich. Er fühlte sich endlich lebendig und befreit.
Dann wachte er auf…
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